Dornröschens Erwachen
elastisch.
E s wir d brennen , dacht e Dornrösche n be i sich , abe r e s wir d nich t s o we h tun wi e di e Hand de r Königi n ode r jen e an d er e Waff e au f de m Pfad .
Dennoc h wurd e si e sic h bewusst , da ss ihre Pobacke n s o wun d waren , da ss scho n ei n leichte r Schla g schmerzhaf t sei n musste.
Juliana , di e sic h kichern d mi t de r Königi n unterhielt , wandt e sic h um , al s Feli x sei n Werk beendet
hatte.Wartend kniet e Dornrösche n da.
„SohatdichunserehuldvolleHerrscherin übersKniegelegt,nichtwahr?Undduhastden Reitpfadabsolviertunddorteinwenighinzugelernt.UnddanngeruhteunserHerrund Meister,sichmitdirzubefassen,undabundangabesnocheinpaarExtrahiebevon deine m Knech t ode r Lor d Gregory.“
Mei n Knech t ha t mic h niemal s geschlagen , dacht e Dornrösche n unwillig , antwortet e aber bloß.„Ja,edleHerrin...„,wiesich'sgehörte.
„Jetzt aber wirst du ein wenig wahre Disziplin lernen. Bei
dem Spielchen, das ich mit dir vorhabe, wird dein Wille zu gefallen nämlich auf
eine harte Probe gestellt. Doch du wirst Nutzen daraus ziehen. Nun ...“ Sie nahm eine Handvoll Rosen aus dem Korb. „Die
werde ich jetzt hier auf dem Boden verstreuen, und weißt du, was du zu tun
hast, mein Schatz? So schnell du kannst, wirst du sie mit den Zähnen aufsammeln
und deiner Gebieterin auf den Schoss legen, und dann die nächste und so fort . Un d s o schnel l d u kannst , has t du verstanden , un d weißt du , warum ? Wei l de r Bef e h l s o lautet ! Un d d u wirs t stren g bestraft,
wen n d u nich t flug s tust , wa s wi r di r auftragen.“
MithochgezogenenBrauenlächeltesieDornröschenan.
„Ja , edl e Herrin“ , antwortet e Dornröschen . Si e wa r z u keine m Gedanke n imstande, wiewoh l di e Vorstellung , da ss si e eilend s gehorche n müsse , ein e seltsam e neu e Besorgni s in ih r erregte . Si e fürchtete , sic h nich t anmuti g genu g z u bewegen . Au f de m Reitpfa d hatt e es ih r seh r a n Anmu t gemangelt , al s si e s o hurti g lie f un d außer Ate m geriet.. . Nein , übe r so etwa s durft esiesichjetztnichtdenKopfzerbrechen.Siemussteandasdenken,wasals nächste s z u tu n war.
„Un d au f alle n Vieren , mei n Schatz , un d rasch , rasch , rasch! “ Un d Julian a verstreut e die Rösche n i m ganze n Gemach.
DornröschenbeugtesichvorundwarimBegrif f , di e a m nächste n liegend e Ros e mi t den
Zähne n z u packen , al s si e merkte , da ss Julian a direk t hinte r ih r stand . De r Sti l de s ovalen Paddelswarsolang- Julian a braucht e sic h nich t einma l z u bücken , al s si e e s auf Dornröschen s Kehrseit e klatsche n ließ . Erschrocke n lie ß Dornrösche n di e Blum e fallen.
„He b si e sofor t wiede r auf! “ rie f Juliana , un d Dornröschen s Lippe n streifte n übe r den
Teppich , eh e si e si e wiede r gepack t hatte . Pfeifen d saust e da s Padde l herniede r un d tra f ihr wundesFleisch,während Dornrösc he n au f Hände n un d Knie n zu r Königi n krabbelte ; Juliana verabreicht e ih r siebe n ode r ach t herzhaft e Schläge , eh e Dornrösche n di e Blum e gehorsam aufdenSchossderKönigingelegthatte.
„Sofor t kehrtgemacht“ , kommandiert e di e Lady , „un d lo s geht's. “
Scho n w ä hren d sich DornröschennachdernächstenBlumeumsah,klatschtedasPaddelaufsiehernieder. Sobald siedieRosezwischen denZähnenhatte,eiltesiedamitzurKöniginhin,dochdie
Schlägeverfolgtensie.DornröschenhätteweinendumGeduldflehenmögen,
alssiesich erneutaufdenWegmachte.
Di e vierte , di e fünfte , di e sechst e Ros e ho b si e au f un d legt e si e au f de n Scho ss de r Königin, doch densausendenSchlägenvermochtesie nicht zuentrinnen.
Juliana s Stimm e spornt e si e unwirsc h an : „Schnell , Mädchen , schnell , pac k si e mi t den Lippenundwiederzurück.“
Dornröschenwar,alskreiseJulianasrosenfarbener Rocksieein, un d vo n überal l he r blitzte n ihr e Schühche n mi t de n silberne n Hacke n si e an . Dornröschens Kniebrannten;dierauheWolledesTeppichs
hat t e si e aufgerieben . Dennoc h macht e si e sich imme r wiede r vo n neue m au f di e Such e nac h de n Röschen , di e überal l i m Zimme r verstreut waren.
UndsosehrsienachAtem
rang, sofeuchtihrGesicht
undihreGlieder auchwaren,den Gedanke n a n das , wa s si e tat , k onnt e si e einfac h nich t loswerden . Vo r ihre m geistige n Auge sa h si e ihr e mi t Strieme n überzogene n Pobacken , ihr e gerötete n
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