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Dornröschenschlaf

Dornröschenschlaf

Titel: Dornröschenschlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Gaylin
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hat.«
    Â»Einen?«
    Â»Ja, genau.«
    Â»Wirklich scharfsinnig, Trent. Ich bin beeindruckt«, gab sie zu.
    Â»Meine größte Stärke ist natürlich immer noch mein Körper. Aber auch auf anderen Gebieten lerne ich täglich dazu.«
    Â»Dann ist also die große Frage die, für wen Meade während der letzten zehn Jahre gearbeitet hat.«
    Â»Keine Ahnung. Vielleicht hat er sich ja einfach als Wachmann selbständig gemacht? Was ich dir sagen kann, ist, dass er sich vier-, fünfmal bei der Armee beworben hat, bevor und nachdem er von Wright gefeuert worden ist. Aber er hat es nie geschafft.«
    Â»Und warum nicht?«
    Â»Wegen deren Psycho-Test. Den hat er jedes Mal verhauen.«
    Â»Und wie könnte Lydia Neff mit einem solchen Typen in Kontakt gekommen sein?«
    Â»Lydia und Meade? Als sie noch jung und knackig war? Oder … in letzter Zeit?«
    Brenna seufzte. »Ich muss los.«
    Sie beendete das Telefongespräch, als sie an der Ampel an der Kreuzung Main und Muriel Court zum Stehen kam, und dachte an Lydia Neff – oder eher an die Lydia Neff von damals, wie sie ihr von Nelson Wentz beschrieben worden war … Sie sagte, ich sollte vergessen, dass ich diesen Wagen je gesehen hätte. Vergessen, dass ich überhaupt bei ihr gewesen, dass es überhaupt jemals zu diesem Gespräch gekommen wäre. Ich blieb nicht lange dort – oben schlief schließlich Iris, die ich ganz bestimmt nicht wecken wollte, und … Brenna dachte an die Frage, die ihr während des Gesprächs mit ihrem Assistenten durch den Kopf gegangen war. Wie zum Teufel könnte Lydia Neff mit einem solchen Typen in Kontakt gekommen sein?
    Doch natürlich kannte sie die Antwort auf die Frage. Sie war sonnenklar, und sie hatte sie von Anfang an gekannt. Wenn es um Liebe ging, drehten die Menschen häufig völlig durch. Wurden masochistisch, irrational und unglücklich. Sie suchten nicht nach dem, was gut und richtig für sie war, sondern nach Eigenschaften, die sie wollten oder die aus irgendeinem völlig kranken, selbstzerstörerischen Grund wichtig für sie waren. Suchten diese Eigenschaften ein ums andere Mal, weil sie Erwachsene waren und das Recht hatten, sich selbst zu ruinieren, solange nicht noch jemand anders daran zugrunde ging. Nein, das war nicht die Frage. Was sie wirklich hatte wissen wollen, war: Wie hatte Lydia Neff zulassen können, dass ein solcher Fiesling in die Nähe ihrer Tochter kam?
    Als ihr Handy abermals vibrierte, warf sie einen Blick auf das Display. Morasco.
    Â»Hi, hören Sie zu. Ich kann Ihnen sagen, wem dieser Bistro gehört. Sie hatten recht. Er ist kein Polizist.«
    Â»Wer ist es?«, fragte Morasco sie in ungewöhnlich ruhigem Ton.
    Â»Ein gewisser Adam Meade. Er hat früher mal für Roger Wright Industries gearbeitet.«
    Morasco sagte nichts.
    Â»Hallo? Nick? Sind Sie noch –«
    Â»Woher hatten Sie die Polizeiakte, Brenna?«
    Â»Das habe ich Ihnen doch schon erzählt. Nelson Wentz –«
    Â»Nicht die neue. Die alte. Die, in der die Seite 22 noch enthalten war. Woher hatten Sie die?«
    Â»Errol Ludlow hat sie mir besorgt. Warum?«
    Morasco atmete hörbar ein. »Das Blatt habe ich nie gesehen.«
    Â»Aber Sie haben damals die Ermittlungen geleitet.«
    Â»Ich wusste nicht mal, dass dieses Gespräch je stattgefunden hat. Griffin hat diesen XY – diesen Typen, der mit Lydia Neff telefoniert hatte – verhört, aber mir nie etwas davon gesagt.«
    Brenna hielt am Rand der Straße an und schaltete den Motor ihres Wagens aus. »Ich glaube, dieser XY war Meade«, erklärte sie. »Er war damals Wachmann bei Wright Industries, wo man ihn jedoch nach Iris’ Verschwinden gefeuert – oder entlassen – hat. Anscheinend hatte er ein Verhältnis mit Lydia Neff.«
    Â»Unglaublich.«
    Â»Ganz im Gegenteil«, klärte ihn Brenna auf. »Einer von Wrights Angestellten wird im Zusammenhang mit dem Verschwinden eines Kindes von der Polizei vernommen, weil es nächtliche Telefongespräche zwischen ihm und dem Haus, in dem das Kind gelebt hat, gab. Er wird bestimmt nicht wollen, dass das irgendwer erfährt. Gott, warten Sie einen Moment …« Sie atmete tief durch. »Das würde erklären, warum man Sie diese Spur nicht weiterverfolgen lassen hat. Das kleine Mädchen, mit dem Sie gesprochen haben. Sie hat Meades Wagen

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