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Dornröschenschlaf

Dornröschenschlaf

Titel: Dornröschenschlaf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Gaylin
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wenn ja, an wen in den Jahren 1996, 97 und 98 hellblaue Subaru Vivio Bistros von ihnen verkauft worden sind.«
    Â»Aufregender geht’s ja wohl nicht mehr. Philip Marlowe würde bestimmt vor Neid vergehen.«
    Â»Weißt du, Sarkasmus und Nippelringe passen nicht wirklich zusammen.«
    Im Hintergrund erklang ein explosives »Pssst!«
    Â»Mann«, entfuhr es ihr genervt.
    Â»Warum kannst du dir nicht endlich ein verdammtes iPhone holen?«, nörgelte ihr Assistent zum dritten Mal seit Anfang des Gesprächs. Am liebsten hätte Brenna ihm eine dafür gewischt, aber zugleich war ihr bewusst – er hatte recht. Sie saß an einem Computer in der Bibliothek von Tarry Ridge und versuchte, die Verbindungsnachweise von Carols Handy mit ihm durchzugehen, was jedoch aufgrund des wiederholten lauten Zischens, das die Bibliothekarin ausstieß, alles andere als einfach war. (Die abrupten, spastischen Geräusche, die sie machte, legten beinahe die Vermutung nahe, dass sie vom Tourette-Syndrom befallen war.)
    Brenna konnte einfach keinen Sinn darin erkennen, dass die Frau seit Anfang ihres Telefongesprächs mit Trent minütlich wütend zischte, denn sie waren schließlich ganz allein in dem großen Saal.
    Die Walküre funkelte sie derart böse an, als könnte sie es kaum erwarten, ihr den Kopf vom Hals zu beißen und ihn in die Buchrückgabe-Box zu speien. »Nur zu deiner Information«, raunte sie in ihre Hand. »Hier ist jemand im Raum, der dringend ein Antiaggressionstraining und mindestens fünfzehn Beruhigungspillen braucht.«
    Â»Ich meine es ernst, Kumpel«, erklärte Trent. »Wenn du ein iPhone oder ein BlackBerry hättest, könntest du dir deine E-Mails überall ansehen – in deinem Auto, einem hübschen Park …«
    Â»Würdest du mich wohl bitte nicht Kumpel nennen?«
    Trent stieß einen abgrundtiefen Seufzer aus. »Guckst du zu Hause etwa auch noch Videos?«
    Â»Also gut, okay, kapiert.« Brenna wandte sich erneut der Liste mit Telefonnummern auf ihrem Bildschirm zu. Sie umfasste sämtliche Gespräche, die Carol während der letzten beiden Wochen vor ihrem Verschwinden geführt hatte, wobei der letzte Anruf am 24. September – dem letzten Tag, an dem Nelson sie lebend gesehen hatte – abends um neun getätigt worden war. »Sie hat ganz schön viel herumtelefoniert«, flüsterte Brenna ihrem Assistenten zu. »Hast du alle diese Nummern überprüft?«
    Â»Jawoll. Das heißt, alle außer der letzten – sieht nach der Vorwahl für Westchester aus. Sie hat sie in der Woche mehrmals angerufen – allein am 23. fünfmal.«
    Â»Das sehe ich«, wisperte Brenna. »Ein Zehn-Minuten und vier Drei-Minuten-Gespräche, alle im Abstand von weniger als dreißig Sekunden.«
    Â»Als wäre ihr immer noch mal etwas eingefallen.«
    Â»Oder als hätte der andere immer wieder aufgelegt.«
    Â»Pssst!«
    Â»Jepp, das habe sogar ich gehört«, erklärte Trent. »Klingt wie ein explodierender Reifen, wenn die Tante zischt.«
    Brenna wandte sich der Bibliothekarin zu. Auf ihrem ausladenden Busen prangte ein Namensschild, doch Brenna brachte es nicht über sich, lange genug hinzusehen, um zu lesen, was dort stand. »Hören Sie, ich weiß, Sie machen auch nur Ihren Job«, erklärte sie in begütigendem Ton. »Und ich würde auch lieber einfach gemütlich Kaffee trinken, aber das hier ist wirklich wichtig, und in fünf Minuten bin ich weg. Versprochen.«
    Â»Ich mache nicht nur meinen Job . Und wenn Sie Kaffee trinken wollen, gehen Sie zu Starbucks «, wies das Weibsbild sie mit einer Stimme wie der von Hannibal Lecter aus Schweigen der Lämmer an.
    Â»He, ist sie eine dieser Bibliothekarinnen mit einer dieser süßen, kleinen Brillen und einem engen Rock, unter dem sich die Strumpfbänder abzeichnen?«, erkundigte sich Trent.
    Â»Du meinst, eine Bibliothekarin aus einem Pornofilm?«
    Â»Ã„h …«
    Â»Nein. Nein, so sieht sie ganz bestimmt nicht aus.«
    Â»Pssst!«
    Wieder wandte Brenna sich der Liste, oder eher der Nummer in Westchester, die Carol so oft angerufen hatte, zu. »Das ist die Nummer von Graeme Klavel, dem Privatdetektiv, den sie angeheuert hatte«, sagte sie zu Trent.
    Â»Wahnsinn, wie gut du dir Zahlen merken kannst«, antwortete er. »Ich sollte dich öfter mit in die Disko

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