Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Down Under - Reise durch Australien

Down Under - Reise durch Australien

Titel: Down Under - Reise durch Australien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandy & Rau Rau
Vom Netzwerk:
eingeladen und bat uns freudestrahlend, die Stunden der musikalischen Ergüsse mit ihnen zu genießen. Oh Mann, ich meine, er kann gut spielen, und man kann sich das vielleicht eine Weile anhören, aber es dauerte eine Stunde oder zwei oder auch hundert. Ich weiß nicht mehr genau. Gott sei Dank hatte Bob eine Hauskatze, und da Katzen ja auch etwas von Musik verstehen – darum nennt man es ja auch Katzenmusik –, griffen wir sie uns und spielten mit ihr, bis Bob und seine Freundin fertig waren. Weil sie fertig waren, gab es wohlverdienten Beifall.
    Tja, mein lieber Bob, dafür, dass du keinen Rhythm and Blues spielst, kannst du ja nichts oder jedenfalls nicht viel, aber das ist auch das Einzige, was du vielleicht noch ändern müsstest, ansonsten bist du perfekt. Und so ähnlich erging es uns auch mit Sydney. Für deine Touristen kannst du nichts oder jedenfalls nicht viel und deine Hochhäuser denken wir uns einfach weg, aber ansonsten bist du perfekt.

Springbrook
    D er Abschied von Bob und seiner Familie fiel uns schwer. Dies war der erste Abschied von so vielen, die noch kommen sollten. Es würden noch weitaus schwerere folgen, aber das wussten wir damals noch nicht.
    Wir hatten uns in Sydney ein Busticket besorgt und machten uns auf den Weg nach Brisbane. Zum Reisen mit dem Bus sei noch gesagt, dass es eine bequeme und auch ziemlich sichere Art ist, von einem Punkt zum anderen zu kommen, aber bisweilen auch eine ziemlich langsame. Die Busse tuckeln schließlich diverse Haltestellen ab. Wenn einem das nichts ausmacht, kann es richtig Spaß machen, denn die Sitze sind bequem, der Bus an sich ist gemütlich, meist werden sogar Filme gezeigt, und nicht zuletzt kann man neue Bekanntschaften schließen.
    Da wir arbeiten wollten und nicht genau wussten, wie oft und wie lange wir ein Ticket nutzen konnten, hatten wir in Sydney erst einmal einen Dreimonatspass erstanden. Es ist allerdings so, dass man damit nicht einfach überall ein- und aussteigen kann – das Fahrtziel muss vor Reiseantritt gebucht werden. Damit geht zwar etwas Spontaneität verloren, dafür hat man aber seinen garantierten Sitzplatz und der Fahrer wartet auch schon mal auf einen. Es gibt auch eine sechs- oder zwölfmonatige Version, und, soweit wir wissen, hat man auch die Möglichkeit, Bus- und Flugreisen miteinander zu kombinieren.
    Wir hatten gedacht, die lange Fahrt von Sydney nach Brisbane ginge an der Küste entlang, und wir könnten uns die Zeit mit atemberaubenden Aussichten auf das Meer verkürzen. Aber die Karte täuschte gewaltig, und das tat sie im Laufe unserer Reise öfter. Die Route verlief zwar parallel zur Küste, aber so weit davon entfernt, dass wir sie nicht einmal zu Gesicht bekamen. Verlässt man eine Stadt und fährt dann durch die sich endlos dehnenden suburbs mit den flachen Wohnhäusern, wird die Landschaft oft eintönig. Gelb, rot oder braun. Auf diesem Weg herrschte eher das Gelb vor, unterbrochen von diversen gumtrees . Nicht besonders aufregend, aber egal, wir waren unterwegs.
    Alex und Joel hatten uns im Wanderers on Kent gesagt: »Wenn ihr Zeit habt, macht Zwischenstation in Byron Bay, der Ort ist cool.« Wir beschlossen spontan, diesen Rat zu befolgen, und als der Bus Byron Bay ansteuerte, stiegen wir aus.
    Als wir auf die Straße traten, stieg uns der süßliche Duft orangefarbener und roter Bottlebrushblüten in die Nase. Bottlebrush kann man locker auch mit Klobürste übersetzen, und so sehen die Blüten dieser Pflanze auch aus. Es war nicht der einzige süßliche Duft, der uns in Byron Bay in die Nase steigen sollte. Zuerst jedoch verschlug es uns die Sprache. Joel und Alex hatten gesagt, dass der kleine Ort ein Surfereldorado sei. Warum, war nicht schwer zu erraten. Der Strand und die Wellen, die ihn formten, waren einfach wunderschön. Ich brauche es nicht weiter zu beschreiben, schließt einfach die Augen und macht euch euer eigenes Bild.
    Langsam schlenderten wir durch den Ort, der aus nicht viel mehr als zwei Straßen besteht, und suchten uns ein Hostel. Unsere Wahl fiel auf das Backpackers Holiday Village , und es sei gleich gesagt: klasse! Die Zimmer sind um einen palmengesäumten Pool gruppiert, und man fühlt sich fast wie in einem richtig guten Viersternehotel. Wir checkten für eine Woche ein, weil wir dachten, hier kann man es aushalten und warum nicht ein paar Tage baden. Unser eigentliches Ziel, Springbrook, das wir über Brisbane erreichen wollten, konnte noch ein wenig warten. Wir hatten über

Weitere Kostenlose Bücher