Dr. House
Als House Wilsons Rezeptblock stiehlt, um sich selbst Rezepte zu schreiben, beschuldigt Wilson ihn, ihre Freundschaft so sehr zu strapazieren, dass sie schließlich kaputt gehen werde, und das nur, um seine Ansichten über menschliche Beziehungen zu bestätigen (»Koma-Mann & Sohn«). Selbst als Tritter Wilsons Praxis schließt, bleibt House ungerührt – er wird keinen Deal mit Tritter machen, denn dann müsste er zugeben, dass er ein Drogenproblem hat. »Wirst du mir nun dabei helfen, oder nicht?«, fragt Wilson in »Zwietracht«. Natürlich nicht. Wütend
macht Wilson seinen Deal mit Tritter – und House gibt im Austausch für Entzug statt Gefängnis zu, dass er Rezepte gefälscht hat (»Judas?«). »Ich verlange von Ihnen dreißig Silberlinge«, lautet Wilsons Forderung an Tritter.
Bis dahin war Wilson einer der Hauptverfechter der These vom lebenstüchtigen Süchtigen und der Vorstellung, dass House trotz seiner Abhängigkeit eine positive Kraft in der Welt ist. Wilson rettet House vor Vogler, als er bei einer Vorstandssitzung, bei der der Punkt »House feuern« ganz oben auf der Agenda steht, für ihn einsteht. »Okay, er hat einiges verbockt.
Er macht Fehler. Und bestimmt sollte er den ethischen Kodex nochmal durchlesen. Aber er ist gut. Er hat Hunderte Leben gerettet« (»Verluste«). Nur Wilson gibt House den Vorzug vor Voglers Hundert-Millionen-Dollar-Spende. Selbst Cuddy stimmt zuerst gegen House und es sieht so aus, als würde auch Wilson einknicken. Schließlich war House ja auch nicht bereit, sich selbst oder Wilson zu retten. Vogler gibt House eine Chance: Er soll eine Rede zur Vermarktung eines von ihm entwickelten Medikaments halten. House ergreift die Gelegenheit – und lässt eine Bombe hochgehen.
WILSON: »Ich hab keine Kinder, meine Ehe ist scheiße und nur zwei Dinge waren wichtig für mich. Dieser Job und unsere beknackte Freundschaft. Und dir waren beide nicht wichtig genug, um einen lausigen Vortrag zu halten.«
HOUSE: »Sie sind wichtig. [Bedrückt] Wenn ich nochmal anfangen könnte …«
WILSON: »Würdest du dasselbe tun.«
House’ verfällt wieder in seine althergebrachte Anti-Beziehungshaltung. In »Heiligt der Zweck jedes Mittel?« gibt House vor, einen lebensbedrohlichen Hirntumor zu haben, um an Medikamente zu kommen, und lässt seine Kollegen glauben, er habe nur noch wenige Monate zu leben. Verständlicherweise sind sie wütend wegen seines Täuschungsmanövers. Wilson: »Du bist nicht krebskrank. Und hast Freunde um dich herum. Und was tust du? [Lacht auf] Du täuschst Krebs vor und stößt dann die, die um dich besorgt sind, weg.«
Wilsons lavendelfarbenes Hemd verrät House, dass er sich mit jemandem trifft (»Cate aus dem Eis«). In »Schalom, Dr. House?« findet er heraus, dass es Amber ist, die ultra-aggressive Kandidatin, die er nicht einstellte, weil sie es nicht ertragen konnte,
auch mal falsch zu liegen. »Sie ist ein eiskaltes Biest, und du heulst bei Opfer einer großen Liebe «, stellt House fest. »Was reizt Cruella an einem Weichei?«, fragt er und beantwortet seine Frage gleich selbst:
Es geht hier gar nicht nur um Sex. Alles klar, Mann. Dich reizt ihre Persönlichkeit. Dich reizt, dass sie ohne Rücksicht auf Konsequenzen handelt. Dir gefällt, dass sie jemanden demütigen kann, wenn es einen … O mein Gott. Du vögelst ja mich. (House, »Schalom, Dr. House?«)
AUTOR: »Als er das mit Wilson und Amber herausfindet, sagt House: ›Du vögelst ja mich …‹«
ROBERT SEAN LEONARD: »Ich dachte: ›Ja, und?‹ Die Eigenschaften, die dich bei einem Freund anziehen, sind manchmal dieselben wie bei einer Frau. Ich finde das logisch.«
Aber es sieht ganz so aus, als habe Wilson Amber verändert. Sie verlässt ihn nicht im Tausch für einen Job, wie House es ihr anbietet. Wilsons Liebe und Respekt wiegen mehr als die Assistenzarztstelle. In »Krankhaft nett« einigen House und Amber sich auf gemeinsames Sorgerecht für Wilson. Amber hat nicht viel Zeit, Wilson zu verändern. Als Kutner und Dreizehn Ambers Wohnung in »Im Herzen von Wilson« durchsuchen, finden sie ein schlüpfriges Homevideo des Paares. Für Wilson war es das erste, für Amber nicht. In einem Matratzengeschäft lähmt ihn dagegen seine Unentschlossenheit, als Amber ihn zwingt, eine Wahl zu treffen (»Folgenreich«). Wilson sagt Amber, er habe immer ein Wasserbett gewollt, kauft eines und bereut es sofort.
»Er geht ein Wasserbett kaufen und in dem Moment, als er
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