Dr. House
zu Hause reinkommt, sagter: ›Ich will kein Wasserbett.‹ Er hat es versucht, bekam
es aber nicht hin. Ich glaube, er ist so durch den Wind, dass er nicht mal mehr weiß, was er will.«
– ROBERT SEAN LEONARD
Trotz ihrer Verschiedenheit meint Wilson es – mal wieder – ernst, genauso wie Amber. Aber dann kommt in »Im Kopf von House« heraus, dass Amber mit House in dem verunglückten Bus saß. In »Im Herzen von Wilson« stirbt Amber; Wilson stellt die Maschine ab, die sie noch am Leben hält. Sie war losgegangen, um den betrunkenen House aus einer Kneipe abzuholen. House hatte eigentlich Wilson erreichen wollen. House riskiert in der Folge sein Leben, weil er Medikamente gegen Alzheimer nimmt und mittels tiefer Hirnstimulation die Erinnerung an Ambers Symptome vor dem Unfall zu wecken versucht. Ihm wird klar, dass sie Amantadin gegen ihre Erkältung nahm. Ihr Herz und ihre Nieren sind jedoch schon zerstört, man kann nichts mehr für sie tun.
Zu Beginn der fünften Staffel verlässt Wilson das PPTH.
HOUSE: »Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich keine Schuld an ihrem Tod hatte. Ich wollte ihr nie was Böses, und das weißt du. Es war ein tragischer Unfall. Ich fühle mich beschissen, weil sie meinetwegen gestorben ist.«
WILSON: »Ich gebe dir keine Schuld. Zuerst wollte ich es, zuerst … Ich habe ihre Todesakte wieder und wieder studiert, um rauszufinden, ob du … Aber es war n icht deine Schuld.«
HOUSE: »Dann ist alles okay? Ich meine, ich weiß, für dich nicht, aber … vielleicht hilft’s …«
WILSON: »Vergiss es, House. Amber war nie der Grund, wieso ich weg wollte. Ich wollte es dir nicht sagen, weil …, weil ich dir wie immer goldene Brücken bauen wollte. Und genau da liegt das Problem. Du verbreitest
Frust und Unglück, weil du nie was anderes fühlen kannst, du manipulierst Menschen, weil du zu keiner echten Beziehung fähig bist. Und ich hab’s noch unterstützt. Dein Suchtverhalten, deine Psychospielchen, die Anrufe mitten in der Nacht. Ich hätte statt Amber im Bus sitzen sollen … Du hättest allein im Bus sitzen sollen. Wenn ich eines von Amber gelernt habe, dann das, dass ich mich nur um mich selbst kümmern muss. [Nimmt eine Kiste unter den Arm] Wir sind keine Freunde mehr, House. Und ich weiß nicht, ob wir’s jemals waren« [Verlässt das Büro].
Wie andere Figuren vor ihm kann auch Wilson keinen klaren Schnitt mit House machen. Er versucht es. In einer schicksalhaften Aktion heuert House den Privatdetektiv Lucas Douglas (Michael Weston) an. Er soll Wilson nachspionieren und herausfinden, ob er vor Kummer vergeht. Wilson hat eine neue Stelle und sagt, er ziehe weiter (»Krebs oder nicht?«). Vier Monate lang ist er weg. Aber dann stirbt House’ Vater, und Wilson wird von House’ Mutter wieder mit hineingezogen: Sie ruft ihn an, denn er soll House’ dazu bringen, zur Beerdigung seines Vaters zu gehen, von dem er sich entfremdet hat (»Unerwünschte Herkunft«). Als Wilson auf dem Weg dorthin angehalten und festgenommen wird, stellt sich heraus, dass in Louisiana noch ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt. Natürlich hat House seine Finger im Spiel. Bei einem Medizinerkongress in New Orleans warf Wilson, der gerade seinen Abschluss gemacht hatte, eine Flasche in den Spiegel einer Kneipe und löste damit eine Schlägerei aus. House zahlte die Kaution für Wilson, da er gelangweilt war und Wilson ihn nicht langweilte.
Im Beerdigungsinstitut versucht House, Wilson dazu zu bringen, zuzugeben, dass er ihn verlassen hat, weil er fürchtete, ihn zu verlieren. Er quält Wilson damit so lange, bis der eine Flasche durch ein Buntglasfenster wirft. Langweilig ist Wilson immer noch nicht. House wusste, dass Wilson in New Orleans ausrastete, weil er gerade geschieden wurde (von Sam). Er hat
wirklich Probleme damit, jemanden zu verlieren. Wilson räumt ein, dass House Recht hat, und gibt zu: »Dieser eigenartige, nervende Trip war die spaßigste Sache seit Ambers Tod.«
»Wilson ist völlig verkorkst. Er lässt sich so viel gefallen von einem, der angeblich sein bester Freund ist. Es ist fast schlimmer, als wenn eine Frau einen Mann liebt und sich deswegen viel von ihm gefallen lässt. Ihre Beziehung ist viel enger. Und warum tut er das? Er liebt diesen Typen einfach.«
– LISA EDELSTEIN
House und Wilson sind also wieder vereint. House macht sich Sorgen, dass Wilson sich verändert hat, als er fort war. Wieder engagiert er Lucas. Sie beschatten Wilson und
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