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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Jackman
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hab ich jemanden kennengelernt. Das war in ’ner Klinik für Psychokranke, wo man nicht rausdarf. Sie hat mich verändert. Doch dann war sie weg. Allein ist man besser dran. Wir leiden allein und sterben allein. Egal, ob als vorbildlicher Ehemann oder als Vater des Jahres. Daran wird auch das Morgen nichts ändern.«
     
    NASH: »Doch das Gestern hätte es vielleicht ändern können.«
    House beschließt, Nash zum Handeln zu zwingen, indem er Gracies Nummer noch einmal wählt und Nash auffordert, er solle ihr sagen, was er zu sagen habe. Nash bringt nicht mehr heraus, als dass er sie liebt. Dann tut House Nash einen weiteren Gefallen: Er erhöht seine Morphiumdosis, damit er schmerzlos einschlafen kann. Weil niemand da ist, dem es auffallen
würde, kann House gegen all seine Prinzipien verstoßen und sich bei Nash entschuldigen, bevor dieser das Bewusstsein verliert.
    HOUSE: »Ich hätte Ihren Fall übernehmen sollen. Tut mir leid, dass ich’s nicht getan hab.«
     
    NASH: »Mir auch. Gracie war die süßeste Sechsjährige, die man je gesehen hat.«
    Am Ende der Folge streift die Kamera über eine lateinische Inschrift: Omnes te moriturum amant. Vorher hat sich House noch über die Vorstellung lustig gemacht, dass einen angeblich jeder liebt, wenn man stirbt. Niemand liebte den sterbenden Nash, aber eine zufällige Begegnung mit House erlaubte ihm wenigstens, an der Schwelle zum Tod seiner Tochter die Hand zu reichen.
    »David ist brillant darin, diese Themen in einer sehr humorvollen und zugleich ergreifenden Serie unterzubringen. Oft bricht mir das Herz, ich bin bewegt, und ich muss oft laut lachen. Ich finde es genial, dass es ihm gelingt, diese Botschaften dort einzubauen.«
    – GREG YAITANES
    Das Leben ist für House von Grund auf bedeutungslos, und er bleibt auch bei der Meinung, dass uns danach nichts erwartet. Er hat den Glauben konsequent angegriffen und weigert sich im Allgemeinen, irgendwelche Plattitüden von sich zu geben. »Ich habe mich immer gefragt, was da ist auf der anderen Seite«, meint der sterbende Ezra in »Heimgang«. »Gar nichts«, antwortet House lapidar. In »Nur die Braut Christi?«, einer Folge, in der sich herausstellt, dass eine Nonne von ihrem alten Verhütungsmittel vergiftet wird, geht House das Thema Religion mit
den Frontkämpfern im Glaubenskrieg an. Eine Nonne hat Visionen und Anfälle.
    NONNE: »Schwester Augustine glaubt an Dinge, die nicht real sind.«
     
    HOUSE: »Ich dachte, das wäre so was wie eine Berufsanforderung bei Ihnen?«
     
    SCHWESTER AUGUSTINE: »Wieso ist es für Sie so furchtbar schwer, an Gott zu glauben?«
     
    HOUSE: »Das, womit ich Probleme habe, ist die Konzeption des Glaubens. Der Glaube begründet sich nicht auf Logik und Erfahrung.«
     
     
    AUTOR: »House ist Wissenschaftler, aber Menschen auf dem Sterbebett suchen nach Trost, und das toleriert er nicht.«
     
    DAVID SHORE: »Das ist etwas, worüber ich viel nachdenke. In einer Serie, in der Menschen dem Tod ins Gesicht blicken, muss man Religion behandeln. Es wäre Quatsch anzunehmen, dass sie nicht darüber nachdenken, ob es Gott gibt oder nicht. Man kann nicht am Ende seines Lebens stehen, ohne sich zu fragen, ob danach noch etwas kommt. Und in unserer Serie gibt es nun mal fast immer jemanden, der dem Ende nah ist.
    Der Grund, warum wir damit Erfolg haben, ist, glaube ich, nicht, dass Amerika voller heimlicher Atheisten ist — davon gibt es viele und die sprechen wir natürlich auch an –, sondern, dass wir als Gegenspieler nicht nur Strohmänner einsetzen. Wenn House dem Sterbenden sagt, da ist nichts, widerspricht Wilson ihm mit einem guten Gegenargument. Wir konfrontieren House mit Dingen, die sehr schwer zu beantwor ten sind. Wir stellen diese Fragen, und House behält seinen Standpunkt. Es ist uns wichtig, dass diejenigen, die mit House nicht einer Meinung sind, keine bloßen Hampelmänner sind, dass House nicht nur auf jemanden einprügelt, der sich nicht wehrt. So was kann in einer Klinik-Geschichte lustig sein, aber nicht bei den großen Themen.«
    In »Wunderland« tritt House gegen Boyd an, einen jugendlichen Prediger, dessen Symptome sich auf Herpes zurückführen lassen. House formuliert noch einmal seine Kernposition: »Nichts im Universum ist unerklärbar.« In »97 Sekunden« streiten House und Wilson darüber, ob man einen Sterbenden glauben lassen sollte, dass es da etwas gibt, auf das er sich freuen kann. »Der Glaube ist Schwachsinn«, findet House.
    WILSON: »Er

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