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Dr. House

Dr. House

Titel: Dr. House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Jackman
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Krankenschwester, die nur einen Satz zu sagen hat, werden mehr Schauspieler in Augenschein genommen – ungefähr fünfzehn. Wer sich für eine solche Rolle interessiert, hat im Allgemeinen weniger Erfahrung und braucht mehr Betreuung. Und der Dr.-House -Standard muss gehalten werden. »Wir brauchen Leute, die jedem Darsteller, der je in der Serie mitgespielt hat, das Wasser reichen können«, meint Amy Lippens. »Das schauspielerische Niveau ist bei uns sehr hoch. Selbst wenn der Schauspieler nur einen Satz zu sagen hat, muss er es wirklich drauf haben, um die Rolle zu bekommen.«
    Der Pool an Darstellern ist riesig. Darin sind Leute, die eine zweite Karriere starten, Spätberufene, gestandene Theaterschauspieler oder solche, die eine eigene Sendung oder Hauptrollen in Spielfilmen hatten. »Wir haben das volle Programm«, sagt Amy. Dass in Los Angeles so viele Schauspieltalente zu finden sind, liegt daran, dass dort die meisten TV-Produktionen gemacht werden. Ein paar Serien werden auch an der Ostküste gedreht. Auch von dort hat Dr. House schon Leute engagiert: Cynthia Nixon zum Beispiel spielte in »Lug und Trug« mit. »Die Schauspieler von der Ostküste und aus Chicago haben das gewisse Etwas, das wir hier manchmal vermissen. Dort gibt es viele Leute mit tollen Charaktergesichtern«, meint Amy Lippens.
    Relativ wenige Schauspieler stammen tatsächlich aus Los Angeles. Abgesehen von den Nicht-Amerikanern bei Dr. House stammt Jennifer Morrison aus Chicago, wo auch Peter Jacobson geboren wurde. Er lebt in New York – Omar Epps’ Geburtsort –, genau wie Robert Sean Leonard, der in New Jersey zur Welt kam, wo wiederum die in Boston geborene Lisa Edelstein aufwuchs.
Amy, Stephanie und Janelle selbst stammen aus Baltimore, Boston und Connecticut.
    Hugh Laurie ist bei weitem nicht der einzige britische Schauspieler, der seiner Tätigkeit in Hollywood nachgeht. Laurie hat einen Trend gesetzt. In FlashForward spielte eine ganze rote Telefonzelle voller Briten mit: Joseph Fiennes, Sonya Walger, Jack Davenport und Dominic Monaghan (der auch in Lost mitspielte). Dazu kommt Tim Roth in der Serie Lie to Me. Bei den neueren Serien spielen ebenso viele Australier mit, wenn nicht sogar mehr: Anna Torv und John Noble sind zwei der drei Hauptdarsteller bei Fringe , Simon Baker hat eine Rolle in The Mentalist , Julian McNahon in Nip/Tuck – Schönheit hat ihren Preis , Anthony LaPaglia und Poppy Montgomery in Without a Trace – Spurlos verschwunden (wie auch die Britin Marianne Jean-Baptiste). Und so weiter und so fort. Nicht alle von ihnen spielen Figuren mit amerikanischem Akzent, und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass ein Schauspieler aus den Commonwealth-Staaten dazu überhaupt in der Lage ist. »Ganz und gar nicht«, bekräftigt Janelle. »Sie sollten mal die Schlechten hören.«
    Tatsache ist, dass Film, Fernsehen und Theater internationale Branchen sind und dass auch viele amerikanische Schauspieler in Europa arbeiten. Das Castingteam besetzt die Rollen am liebsten so, wie sie auf dem Papier stehen: Wenn im Skript ein Japaner vorgesehen ist, suchen sie einen Japaner, ist es ein Brite, suchen sie einen Briten. Stephanie Laffin führt eine Liste britischer Schauspieler, mit denen sie gerne einmal arbeiten würde, darunter zum Beispiel Gina McKee und Henry Cavill. Eine Arbeitsgenehmigung für Ausländer zu erhalten, ist schwierig und dauert mindestens sechs Wochen. Im Fall von Franka Potente war das kein Problem: Die Folgen, in denen sie mitspielte (»Einer flog in das Kuckucksnest [1+2]«), wurden in der
Sommerpause gedreht. Unter den normalen Bedingungen des Acht-Tage-Rhythmus geht das nicht so einfach. Die Schauspieler müssen daher im Allgemeinen eine Greencard oder die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzen, um überhaupt für eine Rolle infrage zu kommen.
    Das Castingteam lobt einhellig Hugh Lauries Akzent. Für Stephanie Laffin können da nur Mark Rylance (in Boeing Boeing am Broadway) und Damian Lewis ( Life ) mithalten. »Wenn einer behauptet, jemand habe einen echt guten amerikanischen Akzent, antworte ich: ›Das wollen wir doch mal sehen. Ist er so gut wie der von Hugh Laurie?‹ Meistens folgt darauf eine vielsagende Pause, und dann heißt es: ›Na ja. Nicht ganz.‹«
    Nach Amy Lippens Ansicht ist das aber nur eine der bewundernswerten Fähigkeiten von Hugh Laurie: »Wir haben uns sehr, sehr viele britische Schauspieler angehört, und keiner von ihnen erreichte sein Niveau auch nur

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