Dr. House
Kontrollverlust. Das sehe ich definitiv anders. Ich glaube zwar nicht, dass es Absicht ist, aber es sieht eben so aus. Ich fände es wichtig, dass sie ihre Bisexualität einmal auslebt, wenn sie mit einem Mann zusammen war und stabil ist, und es vielleicht mal mit einer gesunden Beziehung zu einer Frau versucht, so dass klar wird, dass es nicht nur mit Depression und Krankheit zu tun hat.«
Olivia Wilde über … Huntington
»Die Krankheit ist wahrscheinlich reizvoll für die Autoren, weil sie so rätselhaft ist … Man kann sich mittlerweile früh testen lassen – so wie Dreizehn und viele andere Menschen es tun, viele aber auch nicht. Mich interessiert, wie unterschiedlich die Lebensqualität ist, je nachdem, wie man sich entscheidet.«
AUTOR: »Was würden Sie tun?«
»Ich würde es wissen wollen. Seit Jahrhunderten sagen Existenzialisten, wenn man dem eigenen Tod ins Auge blickt und damit klarkommt, lebt man sein Leben anders, intensiver.«
AUTOR: »Ihre Rollenfigur hat sich testen lassen.«
»Ich denke, das war unvermeidlich. Ich würde es auch tun. Nur Liebe könnte einen davon abhalten.«
AUTOR: »Aber man kann das Unabänderliche nicht abwenden. In Ihrem Körper tickt eine Zeitbombe.«
»Ich habe ja nicht nur meine Mutter an Huntington sterben sehen und weiß daher genau, was Sache ist, sondern habe dann auch noch studiert, wie der Körper funktioniert und wie er zusammenbricht, so dass es für mich nichts Mysteriöses mehr ist.«
AUTOR: »Haben Sie irgendwelche Symptome?«
»Eine Art Nervenschaden, aber es dauert noch einige Jahre, bis die Hauptsymptome auftreten. Die Figur, bei der Huntington voll ausgebrochen ist und die somit illustriert, was Dreizehn erwartet, war wichtig für die Zuschauer, da die meisten Menschen nicht wissen, was Huntington ist. Wenn nur in ernstem Tonfall darüber geredet wird, dass Dreizehn die Symptome entwickeln wird, und die Zuschauer nicht wissen, wie schrecklich sie wirklich sind, ist es schwierig für sie, einen emotionalen Bezug dazu zu bekommen. Aber als dann Janice auftrat, hieß es: ›O nein, das darf mit Dreizehn nicht passieren.‹ Wir hoffen, dass sie gesund bleibt. Sie wird einen vernünftigen Weg finden, Spaß zu haben.«
Olivia Wilde über… Dreizehn
»Dr. House ist vermutlich die Serie im gesamten Showgeschäft, bei der am härtesten gearbeitet wird, und das wusste ich, als ich dazukam. Es ist interessant, erst nach ein paar Staffeln dazuzustoßen, weil man dann schon vorher hier und da gehört hat, wie es am Set so ist.«
AUTOR: »Haben Sie Dr. House geschaut, bevor Sie dort gearbeitet haben?«
»Ich habe nie viel ferngesehen, aber ich kannte die Serie und wusste, dass es darin gute Frauenrollen gab. Ich spielte in einem Theaterstück in New York mit, als mein Agent mir sagte, dass es bei Dr. House eventuell eine neue Ärztin geben sollte; wenn ich die Rolle angeboten bekäme,
wäre es ganz schön bescheuert abzulehnen. Aber ich sagte: ›Ich mache nichts mehr fürs Fernsehen‹, worauf er meinte: ›Nein, das hier ist was anderes. Nirgendwo sonst gibt es durchweg so brillant geschriebene Drehbücher wie dort.‹ Er hatte Recht, sein Rat war klug.«
AUTOR: »Wie war das Auswahlverfahren für die vierte Staffel?«
»Wir wussten in einer Woche nicht, was in der nächsten geschehen würde. Einige von uns hatten die Info, dass wir für ein paar Folgen dabei sein würden, aber wie das genau laufen würde, wussten wir nicht. Ich habe jedenfalls nicht damit gerechnet, sofort so viel zu tun zu bekommen und derart involviert zu sein.«
AUTOR: »Sie sprachen ursprünglich für die Rolle der Amber vor?«
»Ja, ich für Amber und Anne Dudek für Dreizehn. Ich wollte unbedingt Amber spielen, sie ist superlustig. Es hätte mir Spaß gemacht, ein so durchtriebenes Luder zu spielen … Als sie dann meinten, es würde Dreizehn, sagte ich: ›Hm, ich weiß nicht, sie ist so schwer zu durchschauen. ‹ Man sagte mir, sie verberge einige interessante Dinge. Ich wollte trotzdem lieber Amber. Anne ging es genau so mit Dreizehn. Aber sie haben die richtige Entscheidung getroffen – meine Interpretation von Amber war nicht so glänzend wie Annes. Letztlich bin ich froh, dass es so gekommen ist.«
AUTOR: »Wie ist es für Sie, die medizinischen Begriffe zu lernen?«
»Es hat große Ähnlichkeit damit, Shakespeare-Texte zu lernen. Umschreiben ist nicht drin, man muss sie können. Man muss
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