Dr. House

so.« Katie wollte trotzdem dabei bleiben, dass House’ Entzug an einem schonungslosen, strengen Ort stattfindet.
    Jeremy sah sich im Internet nach einem geeigneten Gebäude um. Er begann mit der Suche in Princeton. Die ersten Gebäude sahen aus wie Landsitze, aber dann fand er das Greystone Park Psychiatric Hospital in Parsippany, New Jersey. Er zeigte Katie den Eingang, der ein starkes Bild hergab. »Sie sagte: ›Das ist eine super Location, es gibt nur ein Problem: Sie befindet sich in New Jersey‹«, erzählt Jeremy. Außerdem war das Gebäude verlassen und heruntergekommen, sie hätten dort also keine Innenaufnahmen machen können, obwohl das aus finanzieller Sicht sinnvoll gewesen wäre.
    Die Produktionsabteilung sah sich nach einem vergleichbaren Gebäude in L. A. um, fand aber keins, nur eine Klinik in Ohio. Sie war in einem besseren Zustand, aber in Ohio zu filmen wäre schwierig gewesen, weil dort keine Crew vor Ort ist. Letztlich war es billiger, in New Jersey zu drehen und eine Crew aus New York für die Außenaufnahmen einzusetzen. Die Szene von House’ Ankunft in der Klinik mit der Crew aus New York und der Stamm-Crew aus L. A. zu drehen, dauerte einen Tag. Jeremy fuhr vier Mal nach New Jersey, machte Fotos und arbeitete weiter an den Grundrissen, die ihm bei seinem Entwurf helfen sollten. Katie, Jeremy und die Autoren sprachen darüber, wie die Figuren sich begegnen könnten, obwohl das Set aufgebaut wurde, bevor das Drehbuch geschrieben war. Es gab eine Reihe von Telefonapparaten, eine Apotheke, Patientenzimmer und Behandlungsräume. Jeremy und seine Leute haben mit sehr viel Liebe zum Detail gearbeitet. Sie haben Messer anfertigen lassen, um die Zierleisten an den Türrahmen zu schnitzen, und Sockelleisten und die halbhohe Wandverkleidung
angebracht. In das Fensterglas waren kleine Verwerfungen eingearbeitet, so dass es durch die Kameralinse wie altes Glas aussah.

    Wie alle Kulissen wurde auch die Mayfield-Klinik von dem Kulissenbauer Steve Howard errichtet. Steve beaufsichtigt die Arbeiten an den sich ständig verändernden Sets in den vier Studios auf dem FOX-Gelände sowie auf über neun Kilometern Lagerfläche außerhalb des Studiogeländes. Keine andere Serie besitzt mehr als zwei Studios. Mit 35 bis 60 Arbeitern arbeitet Steve in acht Tagen zehn bis zwölf »swing sets« pro Folge um. (Ein »swing set« sind die speziell für eine bestimmte Folge aufgebauten Kulissen.) Auf zwei Studios verteilt, umfassen die Klinik, die regulären und die auswechselbaren Kulissen insgesamt 4645 m 2 .
    »In der Sommerpause hatte ich zwei Tage frei. Mayfield aufzubauen dauerte zwei Monate. Das Schwierige daran war unter anderem, dass wir nicht das komplette Skript hatten, so dass Jeremy nicht wusste, welche Räume in den Mittelteil der Klinik gebaut werden sollten. Wir wussten wohl, dass es einige Zimmer für die einzelnen Figuren geben würde, aber wir mussten vieles einfach leer lassen. Zwei Wochen vor Drehbeginn kam das Drehbuch endlich, und es hieß: ›Los geht’s!‹«
     
    – STEVE HOWARD
    Als die Autoren beschlossen, dass House früher als geplant ins PPTH zurückkehren sollte, musste die unaufhörlich voranschreitende Karawane plötzlich umgelenkt werden. Zuerst wollte Jeremy das Büro für House’ Psychiater Dr. Nolan im Studio bauen, aber wegen des verkürzten Aufenthalts wurde der rechte Teil des Tagesraums zu Nolans Büro umfunktioniert. Wegen
des veränderten Sets mussten alle Tagesraumszenen am Anfang gefilmt werden. »Gerrit und Marcy fragten mich, ob es eine Möglichkeit gebe, den vorhandenen Raum und die Hintergründe zu nutzen. Also arbeitete ich sie um, strich den Raum in einer anderen Farbe an, versuchte, dem Ganzen einen anderen Look zu geben.« Diese kurzfristigen Änderungen waren laut Katie Jacobs »ein Tribut an die Kulissenbauer und Jeremy.«
    »Sie filmten den Innenhof zwei Tage lang, und wir bauten das Set innerhalb von zwei Tagen um. Aber das Hintergrundelement ist dasselbe. Wenn Sie mal aus dem Fenster im Hintergrund schauen, hat Nolan dieselbe Aussicht wie der Tagesraum. Wir haben den Hintergrund nur etwas verrückt, damit es ein wenig anders aussieht. Ich bin von der Vorstellung ausgegangen, dass sich das Büro in einem anderen Stockwerk befindet.«
    – JEREMY CASSELLS
    Katie Jacobs führte Regie bei der zweistündigen Folge »Einer flog in das Kuckucksnest«. Kulissen und Besetzung standen schon fest, bevor die Autoren die Folge zu Ende geschrieben hatten. Der kreative