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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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Vater ist morgen auf Dienstreise. Das heißt, dass unser Auto da ist“, überlegte Regine.
    „ Ich kann nicht Auto fahren. Ich habe mich auch nie mit dem Fahrzauber beschäftigt“, wehrte Lacrima ab.
    „ Wenn das Begräbnis erst nachmittags ist, kann meine Mutter euch vielleicht hinfahren, oder noch besser: wir kommen mit. Wartet mal, ich frag sie gleich.“ Regine sauste schon wieder davon – Lacrima besaß ja kein Telefon –, um zehn Minuten später mit ihrer Mutter im Schlepptau zurückzukehren.
    Die beiden Frauen begrüßten sich herzlich.
    „Ich stelle fest, Regine ist am Organisieren. Da ist sie ganz in ihrem Element“, lachte Regines Mutter. Doch gleich wurde sie ernst. „Ich habe gehört, es gibt hier einen Trauerfall und ihr habt Schwierigkeiten zur Beerdigung in die Nachbarstadt zu kommen?“ Dann fiel ihr Blick auf Nymus. „Bist du das Mädchen, das keine Kleider für diesen Anlass hatte?“
    „ Äh, ja.“ Nymus schielte verdattert zu Regine hinüber. So also hatte sie das zu Hause dargestellt. Sie hatte gar nicht erzählt, dass er sich von einem Jungen zu einem Mädchen verwandeln musste.
    Regine kam ihm schnell zu Hilfe. „Das ist Renate, eine Verwandte von Lacrimas Freundin.“
    Regines Mutter gab Nymus die Hand. „Schön, dich kennen zu lernen, Renate. Ich heiße Marita König.“ Sie musterte ihn von oben bis unten. „Die Kleider passen ja wie angegossen! Und du sollst nun Lacrima zur Beerdigung begleiten?“
    „ Ja. Ich habe Herrn Reinwein ja auch gekannt. Meine Verwandte kann uns nicht abholen“, sagte Nymus.
    „ Deshalb haben wir geplant, ein Taxi zu nehmen“, ergänzte Lacrima.
    „ Ja, aber ich war noch nie auf einer Beerdigung“, mischte sich Regine ein, „und habe gedacht, dass das eine gute Gelegenheit wäre, so etwas auch einmal mitzumachen.“
    Marita König schaute ihre Tochter aufmerksam an. „Regine, ich glaube, du schwindelst. Da steckt was ganz anderes dahinter. Warum willst du es mir nicht sagen?“
    Regine wurde rot und schaute zu Boden.
    Lacrima griff ein. „Regine war ein bisschen voreilig. Sie ist einfach zu hilfsbereit. Sie hat gedacht, dass es unauffälliger ist, mit einem Privatauto zum Begräbnis zu kommen als mit einem Taxi. Und wir möchten sehr unauffällig dort erscheinen. Sie hat geschwindelt, weil sie sonst zu viel hätte verraten müssen.“
    „O je, wenn es um Geheimnisse geht, sind die Schwarzmagier vermutlich nicht weit!“, rief Regines Mutter. „Wie gefährlich ist die Beerdigung?“
    „ Wir haben doch alle einen schwarzen Turmalin“, sagte Regine dazwischen. „Für uns ist sie gar nicht gefährlich!“
    „ Die Schwarzmagier möchten einen jungen Mann fangen. Wir haben vorgesorgt, dass es für die übrigen Teilnehmer nicht unangenehm wird. Auf jeden Fall werden einige Hexen und Zauberer da sein und aufpassen“, erklärte Lacrima. „Du weißt ja, dass ich ein wenig in die Zukunft schauen kann. Es sieht so aus, als würde es eine Gefahrensituation geben, die aber gemeistert wird. Die Rückfahrt wird in schnellem Tempo und in einem Umweg verlaufen. Ich sehe das Auto wieder unbeschadet in der Einfahrt stehen und euch heil aussteigen. Und auch wir beide kommen gut an. - Marita, du musst nicht 'ja' sagen, wenn du Bedenken hast. Ich wollte dich um diesen Gefallen auch gar nicht bitten.“
    Regines Mutter überlegte einen Moment. Ihr Blick wanderte von der Bank, auf der Nymus' Hose,  Hemd und Jacke lagen, zu Nymus. „Einen jungen Mann. Hm.“ Dann entschied sie sich: „Gut, ich fahre morgen um Viertel nach eins und nehme euch mit. Ich lasse euch beim Friedhof aussteigen und kaufe mit Regine ein paar Dinge ein. Nach eineinhalb Stunden bin ich mit dem Auto wieder am Friedhofstor.“
    „Vielen Dank, Marita.“ Lacrima drückte ihr die Hand.
    Als sie wieder allein waren, fragte Nymus: „Lacrima, wenn du doch in die Zukunft schauen kannst, kannst du dann auch sehen, ob mein Vater da ist?“
    Lacrimas himmelblaue Augen ruhten eine Weile ernst auf Nymus, ehe sie antwortete: „Möchtest du das gern?“
    „ Ja.“
    „ Du hoffst, zu erfahren, wer er ist, nicht wahr?“
    „ Ja.“
    „ Er wird da sein. Aber du wirst keinen Kontakt zu ihm aufnehmen können. Und es wird dir auch erst später klar werden, dass du ihn gesehen hast“, gab Lacrima Auskunft.
    „ Aber du, du siehst ihn. Bitte sag mir: Wer ist er? Wie sieht er aus?“, drängte Nymus.
    „ Ich kann das nicht erkennen. Aber ich weiß, dass du morgen, spätestens übermorgen eine

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