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Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und das Tor des Lichts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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berichtete Zawarima.
    „ Was hast du gesagt?“, fragte Poptlok neugierig.
    „ Sie sollten sie vorbeischicken. Mit solchen Problemen käme ich normalerweise gut zurecht“, sprach Zawarima weiter. „Kurze Zeit später kam deine Mutter, Nymus, mit dem Taxi. Sie hat derart wütend gewirkt, dass ich schon Sorge hatte, ihr nicht helfen zu können. Doch sie hat auf einen Zettel das Wort 'Zauberfluch' gekritzelt, und da war mir klar, dass sie wohl überfallen worden war. Schnell habe ich den Verstummungszauber von ihr genommen. Und sie hat losgelegt.“
    „ O weh, was ist ihr passiert?“ Nymus war zappelig geworden.
    Zawarima erzählte: „Sie hat am Nachmittag das Haus verlassen, um ein paar Besorgungen zu machen – sie hatte ja noch Urlaub. Da sind ihr zwei schwarzgekleidete Herren in den Weg getreten und haben nach ihrem Sohn gefragt. Sie hat sich von deren bedrohlicher Haltung nicht einschüch tern lassen, sondern ist richtig aggressiv geworden. Sie hat sie lauthals beschimpft, so dass es alle in der Umgebung hören mussten, hat sie 'Mistkerle', 'Mörderwerkzeuge', 'Zerstörer jeglicher Lebensfreude' und 'Kidnapper' genannt, und sie bezichtigt, ihren Sohn entführt zu haben. Das war wohl zu viel für die zwei Schwarzmagier. Jedenfalls haben sie den Verstummungszauber auf sie gelegt, so dass kein Wort mehr über ihre Lippen purzeln konnte. Das hat Frau Reinwein so erbost, dass sie dem einen eine schallende Ohrfeige verpasst hat. In dem Moment hat sie gespürt, wie ihr Schutzstein heiß geworden ist. Und gleichzeitig hat ein Polizeiauto neben ihr gestoppt. Der Kommissar, der mit dem Fall Andreas betraut ist, ist ausgestiegen und ein weiterer Beamter. Sie wollten wissen, was geschehen sei. Da haben sich die Schwarzmagier, die sich ja unter keinen Umständen mit der Polizei einlassen sollen, schleunigst davongemacht. Der Polizist hat zwar seine Waffe gezogen, aber da waren sie schon um die nächste Hausecke verschwunden. Als er ihnen gefolgt ist, hat er zwei Krähen davonfliegen sehen und ein kleines verdattertes Mädchen bemerkt, das behauptet hat, die Krähen seien in Wirklichkeit zwei Männer. So hat er es jedenfalls zu Protokoll gegeben. Da Frau Reinwein nicht mehr reden konnte, wandte sich die Polizei an zwei Zeugen, die etwa das wiedergaben, was Frau Reinwein den Männern an den Kopf geworfen hatte. Nun wollte der Kommissar Frau Reinweins Ausweis sehen und hat sie sofort als die Mutter des Jungen identifiziert, den er am Vormittag hatte befragen wollen, der aber nicht in der Schule gewesen war. Deshalb war er gerade im Begriff gewesen, dich, Nymus, zu Hause aufzusuchen. Frau Reinwein schrieb auf einen Zettel, der sei nicht daheim. Wo er denn sei? Frau Reinwein hat nur mit den Schultern gezuckt. Und weil sie sich auf keine weitere Ausfragerei einlassen wollte, ist sie einfach in Tränen ausgebrochen. Das Wort 'Kidnapper' stand nun aber im Raum. Frau Reinwein hat zwar den Kopf geschüttelt, aber die Polizisten wollten der Sache doch genauer nachgehen. Sie haben sie nach Hause begleitet und dein Zimmer, Nymus, durchsucht. Dabei haben sie festgestellt, dass dein Schulrucksack fehlt, dein Kleiderschrank nicht gerade voll aussieht und das Bett nicht benutzt war, obwohl doch eine Krankmeldung vorliegt. Der Kommissar jedenfalls ist alarmiert gewesen und wollte unbedingt wissen, wo du denn seist. Da sie aus Frau Reinwein nichts mehr herausbekommen haben, haben sie sie ins Krankenhaus gefahren, wo man einen Schockzustand diagnostiziert hat. Sie sei nur mit Mühe und Not da wieder rausgekommen, hat sie gesagt.“
    „ Ich hab' gedacht, der Stein wirkt besser.“ Nymus starrte enttäuscht auf seinen Teller.
    „ Es ist ihr doch nicht wirklich etwas passiert“, entgegnete Zawarima. „Die Schwarzmagier jedenfalls haben keine Macht über sie bekommen. Das ist das Entscheidende. So gesehen war sie durchaus beschützt, auch wenn sie in eine missliche Situation geraten ist.“
    Das musste Nymus zugeben.
    „Dass die Polizei da jetzt im Spiel ist, gefällt mir überhaupt nicht“, sagte Poptlok und zog missmutig die Stirn hoch. „Das macht die Sache nun recht kompliziert. Denn der Kommissar wird Nymus' Verschwinden in Zusammenhang mit Andreas' Verschwinden sehen und keine Ruhe geben, ehe er nicht mit Nymus selbst gesprochen hat.“
    Zawarima nickte: „Auch Frau Reinwein war recht ratlos. Sie hat mich gefragt, was sie denn der Polizei sagen soll. Ich habe ihr empfohlen bei der Wahrheit zu bleiben: Sie wisse nicht, wo ihr Sohn

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