Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)
Anmerkung. Mal sehn: 'Lacrima ist es gelungen, vor der Wirksamkeit des Fluches über ihren Sohn und sich einen Schutzzauber zu legen, der es uns Schwarzmagiern ver wehrt, sie oder Poptlok zu uns zu zwingen. Dieser Zauber erlischt in dem sehr unwahrschein lichen Augenblick, in dem sie es schaffen sollte, sich mit ihrem Sohn oder der Zauberer- und Hexen gemeinschaft zu verbinden.' - Aha!“
Krutun kratzte sich überlegend seine mit einem Totenschädel tätowierte Glatze. „Komisch“, brütete er, „der Liebesverhinderungfluch ist doch gekoppelt an den Verbannungszauber. Eigentlich müsste sich der zuerst gemeldet haben. Denn ohne Aufhebung des Verbannungszaubers funktioniert die Aufhebung des Liebesverhinderungsfluches nicht. Aber der Verbannungszauber wirkt noch. Was ist da faul? - Ich muss das gleich melden.“
Er wandte sich zum Portal, auf dessen linker Seite in Augenhöhe ein großer, roter Knopf angebracht war. Er drückte ihn tief nach innen und löste so einen schrillen Alarm aus. Im Nu waren mehrere Zauberer da, die für die dauernde Wirksamkeit der schwarzmagischen Wünsche zuständig waren. Der Gruppenleiter Xekon hetzte so rasch herbei, dass er mit seinem langen, schwarzen Samtmantel, von dessen Kragen links und rechts je ein schwarzer Wolfsschwanz baumelte, am silberschwarzen Beschlag des Portals hängen blieb.
Als er sich wutentbrannt befreit hatte, starrten seine gefährlich gelbgrauen Augen auf Krutun. „Du hast uns zusammengerufen. Was ist los?“, donnerte er mit seiner finsteren Stimme.
Krutun schien ein bisschen geschrumpft zu sein, als er unterwürfig von seiner Entdeckung berichtete.
„Wie kann sich der Liebesverhinderungfluch auflösen, wenn der Verbannungszauber noch wirkt?“, fragte nun auch Xekon.
Niemand antwortete. Niemand hatte eine Idee.
„Wie dem auch sei“, sagte Xekon schließlich, „wir müssen verhindern, dass sich noch mehr von diesen Verwünschungen auflösen. Vielleicht können wir den Zauber sogar wieder festigen. Was schlagt ihr vor?“
Krutun meldete sich zu Wort: „Wir sollten Luktor ab sofort überwachen und, sobald es möglich ist, eingreifen. Unter Umständen können wir ihn von seinem Liebchen wieder trennen. Wer könnte das übrigens sein? Man sollte sie auch beobachten.“
Niemand hatte eine Vorstellung davon, wer die Frau sein könnte, der Poptlok Luktor sein Herz schenkte.
„Na gut. Dann beschatten wir vorerst nur mal Luktor“, entschied Xekon. „Tarmak, Rekkur, Kruschan, macht euch auf den Weg! Ihr wisst, wo Luktor wohnt?“
Tarmak schüttelte den Kopf. „Ehrwürdiger, du weißt, dass er nach dem Tod seines Vaters das Anwesen verkauft hat. Es ist nicht bekannt, wohin er gezogen ist. Wir nehmen an, dass er sich selbst weitere Schutzzauber zugelegt hat, um vor unseren schwarzmagischen Blicken verborgen zu sein.“
„Verdammt noch mal“, begann Xekon zu toben und schaute die Gruppenmitglieder der Reihe nach an. „Ihr seid Schwarzmagier. Von euch muss ich erwarten können, dass ihr die findet, die ihr finden müsst.“
Tarmak zuckte mit den Schultern. Es war ihm offensichtlich nicht klar gewesen, dass man Poptlok Luktor hätte finden müssen. Auch jetzt schien er nicht davon überzeugt zu sein, dass dieser Fall so wichtig sei. Aber er hielt sich zurück, da er Xekon nicht noch zusätzlich reizen wollte, wenngleich er als sein Stellvertreter am ehesten die Möglichkeit gehabt hätte, ihm zu widersprechen.
Die anderen Schwarzmagier zogen ihre Köpfe ein. „Sehr wohl, ehrwürdiger Xekon. Wir werden uns bemühen!“
„Weh euch, wenn ihr versagt!“, drohte Xekon den dreien, die er mit der Überwachungsaufgabe betraut hatte, während er sich erhob, um mit entschlossenen Schritten den Saal zu verlassen.
Außer den dreien und Krutun folgten die anderen Gruppenmitglieder seinem Beispiel.
„Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Kruschan.
Doch Rekkur hatte eine Idee: „Heute Nachmittag habe ich zufällig ein Mädchen und einen Jungen beobachtet, wie sie auf sehr ungewöhnliche Weise plötzlich in der Nähe von Zwarima Marzas Haus auftauchten. Ich habe den Raben der Hexe gefragt, was das für Kinder seien. Er hat mir nur erzählt, dass sie öfters mal kämen, dass es um Geheimnisse gehe und dass sie sich vor Luktor schützten. Aber mehr verriet er mir nicht. Er ist vorsichtig. Möglicherweise hat es Luktor auf Marza abgesehen. Ihr Haus könnten wir mal belauern.“
„Das ist ein guter Gedanke, Rekkur. So machen wir's. Also los!“, rief
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