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Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition)

Titel: Dr. Poptlok Luktor und die Farben des Glücks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana Heßmann-Ziegler
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einen solchen besitzt“, begann die Hexe.
    „Sprichst du von dem schwarzen Turmalin?“ Der Zauberer guckte zum Fensterbrett, wo der Stein nun im Schatten lag und weniger funkelte als zuvor.
    Die Hexe folgte seinem Blick. „Wahnsinn! Er ist genauso ungewöhnlich und makellos wie meiner.“
    Während sie zum Fenster schritt, zog sie aus ihrer Umhängetasche den Turmalin, den die Kinder ihr geschenkt hatten. Sie legte ihn neben Poptloks. Die beiden Steine glitzerten und strahlten, als würden sie sich begrüßen.
    „Schau dir das an!“, rief Zawarima. „Es sieht so aus, als wären die beiden Steine vorher ein einziger gewesen. Hier ist die Bruchkante.“
    Auch Poptlok war ans Fenster getreten. „Tatsächlich!“
    „Auf meiner Hälfte liegen zwei Liebeszauber“, fuhr Zawarima fort. „Weißt du, was es damit auf sich hat?“
    „Ja. Professor Rodubert hat vor noch nicht allzu langer Zeit einen Vortrag darüber gehalten. Danach schützen drei Liebeszauber auf einem Turmalin vor Schwarzmagiern und Schwarzmagie. Auf meinem liegen ebenfalls zwei Liebeszauber.“
    „Wirklich? Das ist ja seltsam.“ Die Hexe sah ihn verlegen an, als sie weitersprach: „Poptlok, ich wollte dich bitten, den fehlenden Liebeszauber – er ist die Nummer zwei – auf meinen Stein zu sprechen.“
    „Aber gern. Dann könntest du den fehlenden Liebeszauber – er ist auch die Nummer zwei –  auf meinen Stein sprechen.“ Poptlok lächelte.
    Er griff nach Zawarimas Turmalin. Nachdem er sich zu seinem Sofa gewandt hatte, betrachtete er eine Weile das Bild des Labyrinths darüber. Nun schloss er die Augen und begann:
    „Turmalin, du schwarzer Stein,
    in meiner Hand erscheinst du klein,
    doch groß bist du, geballte Energie,
    und deine Macht versiege nie!
    Sie ist die Macht, die das All dir verleiht.
    Du brauchst nicht die Kraft meiner Wenigkeit.
    Doch bitte ich dich bescheiden und rein,
    lass die Kraft meiner Liebe in dich hinein,
    auf dass sie werde zum Segen
    für Zawarima auf all ihren Wegen.
    Ich wünsch ihr von Herzen Geborgenheit,
    die sie bewahre und schütze im Streit.
    Auch wünsch ich ihr Stärke und guten Mut,
    lebendige Frische und ruhiges Blut,
    die siegen in allen Gefahren
    und das Leben Zawarimas bewahren.
    An Leib und Seele soll bleiben sie heil
    und niemals sie treffen ein giftiger Pfeil.
    Auch möge das Glück sie immer begleiten,
    und sie auf rechte Wege geleiten,
    die frei sind von Unheil und Widrigkeiten
    und führen in helle, lichtvolle Weiten,
    die Freude bieten und Sicherheit
    und fern von ihr halten schreckliches Leid.
    Turmalin, du schwarzer Stein,
    lass diese, meine Wünsche ein!
    Schütz Zawarima nun mit unsrer Kraft
    und mit der Kraft, die das All erschafft!
    Tumalin, du schwarzer Stein,
    dieser Mensch soll sicher sein!“
    Während Poptlok voller Hingabe den zusätzlichen Schutz beschwor, strömte wie sachte Wellen Licht über seine Hände.
    Es war das erste Mal, dass Zawarima Poptlok bei einem der großen Zauber beobachtete. Seine behut samen Bewegungen, die Zartheit seiner Stimme, seine völlige Versunkenheit faszinierten sie. Poptlok war zweifellos ein großer Magier. Doch ein Schwarzmagier war er mit Sicherheit nicht. Niemals hätte er diesen Zauber so sprechen können. Seine Stimme hätte ihm spätestens bei dem Wort „Liebe“ versagen müssen.
    Poptlok verharrte noch eine Weile in seiner Versenkung. Dann richtete er seine Augen auf die Hexe. Sanft und zugleich kraftvoll ruhten sie auf ihr, als er ihr den Stein auf der geöffneten Hand fläche hinstreckte.
    Zawarima kämpfte mit den Tränen. „Poptlok, verzeih mir bitte!“, flüsterte sie.
    „Warum?“
    „Weil ich, wie die meisten anderen, bis zum heutigen Abend angenommen habe, dass du ein Schwarzmagier bist. Erst als ich deine Wohnung betreten habe, sind mir ernsthafte Zweifel gekommen.“
    „Das heißt, du bist jetzt vom Gegenteil überzeugt?“, vergewisserte sich der Zauberer.
    „Ja, absolut.“
    „Dann ist ja alles gut!“ Poptlok atmete auf.
    Endlich nahm Zawarima ihren Stein entgegen. Ihre Hand zitterte, als Poptlok ihn hineingleiten ließ. Doch rasch fing sie sich wieder. „Dir ist sicher bewusst, dass du mit diesem Liebeszauber soeben bewiesen hast, kein Schwarz magier zu sein. Ich habe diesen Beweis jetzt nicht mehr gebraucht. Trotzdem ist es gut, Zeugin deiner Beschwörung geworden zu sein, um nun überall deine Aufrich tigkeit kundtun zu können. Außerdem könntest du einen Stein, auf dem Liebeszauber liegen, als Schwarzmagier gar

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