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Dr. Siri sieht Gespenster - Cotterill, C: Dr. Siri sieht Gespenster - Thirty-Three Teeth

Dr. Siri sieht Gespenster - Cotterill, C: Dr. Siri sieht Gespenster - Thirty-Three Teeth

Titel: Dr. Siri sieht Gespenster - Cotterill, C: Dr. Siri sieht Gespenster - Thirty-Three Teeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Cotterill
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die Stufen wieder hinauf. Der alte Guru trug nichts weiter als ein kleines Tuch, das er sich ums Gemächt gebunden hatte. Siri schüttelte ihm die spindeldürre Hand, und die beiden Männer gingen in die Höhle. Der Doktor wies mit einem Nicken auf die Statuen. »Ich habe daran gedacht, diese Herrschaften mit einem Fluch zu schützen.«
    »Da kommst du mehrere hundert Jahre zu spät, mein Junge. Die Burschen sind besser geschützt als die königliche Schatzkammer.«
    »Wie? Aber es kann sie doch jeder stehlen.«
    Tik führte ihn langsam in den Schatten am Ende der Höhle.
    »Ja, schon, und im Lauf der Jahre wurde weiß Gott viel gestohlen. Aber glaub mir, kein Dieb ist damit glücklich geworden. Ich kann dir gar nicht sagen, welch grausames Schicksal denjenigen erwartet, der einen Pak-Ou-Buddha an sich bringt. Und da sie über einen ausgezeichneten Orientierungssinn verfügen, finden die Statuen früher oder später alle hierher zurück, wo sie hingehören.«
    Sie kamen zu einer Felswand, die Siri zuvor schon inspiziert hatte. Sie schien glatt und massiv zu sein, doch Tik hielt zielstrebig darauf zu und entlarvte die optische Täuschung.
Es sah aus, als hätte ihn der Fels verschluckt. Siri näherte sich ihr etwas vorsichtiger, und erst als er fast mit der Nase dagegenstieß, zeigte sich der schmale Durchgang.
    Er blieb dem alten Mann dicht auf den bloßen Fersen. Sie gingen durch einen von umherschwirrenden Glühwürmchen illuminierten Tunnel und kamen in eine kleine, von oben erhellte Grotte. Irgendwie sickerte durch versteckte Felsspalten Tageslicht herein, obwohl sie sich tief im Berg befinden mussten.
    Die Höhle war mit gesammeltem Unrat übersät; Flaschen und Konservenbüchsen, Treibgut aus dem Fluss, stapelweise Straßenschilder aus der Zeit der Monarchie, Stoffe in diversen Farben und Mustern, gebleichte Tierknochen sowie allerlei undefinierbarer Müll, sämtlich sorgfältig gereinigt.
    Tik tauchte eine Kokosschalenhälfte, die er am Ende eines Stocks befestigt hatte, in einen kleinen Tümpel und reichte Siri das Wasser. Er trank einen Schluck. Zu seinem Erstaunen perlte es leicht und schmeckte köstlich. Er beschloss, nicht zu viel davon zu trinken. Er war schließlich nicht zum Vergnügen hier.
    Tik ließ sich im Schneidersitz auf dem Boden nieder und starrte seinen Gast an. Er kam ohne Umschweife zur Sache. »Eigentlich müsstest du tot sein.«
    Siri setzte sich zu ihm. »Wie haben Sie das bemerkt?«
    »Wie könnte ich so etwas nicht bemerken? Wie könnte ich übersehen, was für eine unglaubliche Kraft du in dir trägst? Wenn ein mächtiger Schamane und ein wildes Rudel böser Geister in Luang Prabang eintreffen, entgeht mir das natürlich nicht. Erzähl mir, was dir heute Morgen widerfahren ist.«

    Siri berichtete von den Ereignissen, die zu seinem Ableben geführt hatten: das Geräusch, die Stupa, die sich über ihm geschlossen hatte, das Gefühl, in die Erde hinabgezogen zu werden. Er erklärte ihm, weshalb er nicht den leisesten Zweifel habe, dass er tot sei. Tik kicherte anerkennend.
    »Ahh. Sie sind heimtückisch und verschlagen, die Phibob . Besonders die aus dem Süden. Yeh Ming hat sich in den vergangenen tausend Jahren offenbar mächtige Feinde gemacht.«
    Er ergriff eine große quadratische Blechdose mit der Aufschrift HUNTLY AND PALMER BISCUITS, hielt sie beidhändig in die Höhe und ließ sie langsam im Uhrzeigersinn kreisen. Irgendetwas klapperte darin.
    »Dann glauben Sie also nicht, dass sie sich nur an mir rächen wollen, weil ich den Soldaten geholfen habe, den Wald in Khammouan abzuholzen?«, fragte Siri.
    »Meine Güte, nein. Yeh Ming treibt seit vielen hundert Jahren Geister aus. Die Zahl seiner Gegner in der Geisterwelt ist groß.«
    »Und das heute Morgen war so eine Art Abrechnung?«
    »Der Fall liegt ein klein wenig komplizierter.«
    Die Keksdose rotierte immer schneller, und Tik murmelte eine halblaute Beschwörungsformel, bevor er die Büchse kopfüber auf die Erde stellte und einen Augenblick verharrte. Dann nahm er sie fort wie ein Kind, das eine perfekte Sandburg darunter zu finden hofft. Stattdessen sah Siri ein zerbrochenes Ei, ein paar kleine Knochen und ein Häuflein schleimiger Tiergedärme. Tik betrachtete es eingehend.
    »Yeh Ming steht sozusagen im Herbst des Lebens. Vielleicht hat er sich deshalb für einen so unscheinbaren Wirt entschieden.«

    »Vielen Dank.«
    »Er ist schon seit einiger Zeit nicht mehr aktiv gewesen, stimmt’s?«
    »Abgesehen von den

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