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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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ver­mu­tet hat­te. Und doch war die Stim­me sei­nes Hun­des von da drin­nen ge­kom­men, er war ganz si­cher.
    Er beug­te sich hin­ab, um den Fels ge­nau­er in Au­gen­schein zu neh­men. Eine Bir­ke hat­te sich mu­tig ih­ren Weg durch den Stein ge­bahnt – und war da­bei in eine Lücke zwi­schen zwei Ge­steins­plat­ten ge­ra­ten. Ir­gend­wann hat­te die be­harr­li­che Le­bens­kraft des em­por­wach­sen­den Bäum­chens den Fels zum Bers­ten ge­bracht und dem jun­gen Le­ben einen Weg nach oben frei­ge­sprengt. Der Stamm der Bir­ke hat­te den Spalt im Lau­fe der Jah­re im­mer wei­ter auf­ge­drückt, und ir­gend­wann war der Fels in einen brei­ten Riss ge­bors­ten – breit ge­nug, um einen ge­fräßi­gen al­ten Streu­ner hin­durch­zu­las­sen, den der spon­ta­ne Jagd­trieb über­kom­men hat­te. Wahr­schein­lich so­gar breit ge­nug für einen Men­schen.
    Der Alte beug­te sich tiefer in den fins­te­ren Spalt hin­ab. Dort un­ten gab es nichts als Schwär­ze. Schließ­lich, ganz lei­se – nahm er ein He­cheln wahr, und dann ein Bel­len, noch im­mer schüch­tern und furcht­sam. Der Mann rief den Na­men sei­nes Hun­des in die Dun­kel­heit, wor­auf­hin die­ser her­bei­trot­te­te und lei­se win­selnd zu dem Al­ten hin­auf­starr­te. Of­fen­bar war Tobi im Ei­fer der Ver­fol­gungs­jagd sei­ner Beu­te durch den Spalt hin­ter­her­ge­sprun­gen – und in die Fal­le ge­gan­gen. Für den al­ten Mann wür­de es kei­ne leich­te Auf­ga­be sein, den gut acht­zig Kilo schwe­ren Hund von dort un­ten hoch­zu­hie­ven, aber er konn­te Tobi schließ­lich kaum dort un­ten sei­nem Schick­sal über­las­sen. Er wür­de sich in den Spalt zwän­gen und ihn ir­gend­wie her­aus­bug­sie­ren müs­sen.
    Er för­der­te ein kur­z­es Klet­ter­seil aus sei­nem Ruck­sack zu Tage und be­fes­tig­te es am Stamm der jun­gen Bir­ke. Dann warf er das an­de­re Ende in die Höhle hin­ab – kom­men­tiert von To­bis er­war­tungs­vol­lem »Wuff!«.
    An­schlie­ßend ent­le­dig­te er sich sei­nes Ruck­sacks und quetsch­te ihn mit­samt des dar­in be­find­li­chen zwei­ten Lang­seils durch den Spalt. Mit ei­nem dump­fen Ge­räusch schlug es ir­gend­wo un­ten im In­ne­ren der Höhle auf. Der Alte zog prü­fend an dem Seil und zwäng­te sich dann selbst durch den Riss. Zen­ti­me­ter­wei­se ließ er sich nach un­ten glei­ten, hin­ab in die un­be­kann­te Dun­kel­heit.
    Als er den Grund der Höhle er­reicht hat­te, stell­te er fest, dass er be­quem dar­in ste­hen konn­te. Sie muss­te gut drei Me­ter tief sein – ein Wun­der, dass sich Tobi nicht we­nigs­tens ein paar Kno­chen ge­bro­chen hat­te.
    Kaum war er un­ten an­ge­kom­men, wur­de er von dem wild um­her­sprin­gen­den Tobi be­grüßt, der den al­ten Mann im Über­schwung sei­ner Freu­de bei­na­he von den Füßen feg­te.
    »Hey, lang­sam, mein Jun­ge!«, sag­te der Alte, während der Hund dazu über­ging, ihm aus­gie­big die Hän­de ab­zu­lecken. »Wo bist du hier nur wie­der hin­ein­ge­ra­ten, du al­ter Räu­ber?«, sin­nier­te der alte Mann, während er den Hund ge­dan­ken­ver­lo­ren hin­ter den Oh­ren kraul­te. Das Echo sei­ner Wor­te klang selt­sam hohl und ver­zerrt durch die Dun­kel­heit.
     
     

Fins­ter­nis
     
     
    D er Alte kram­te sei­ne Stirn­lam­pe aus dem Ruck­sack her­vor. Der auf­flam­men­de LED-Schein­wer­fer der Lu­pi­ne Bet­ty tauch­te das In­ne­re des Fel­sens schlag­ar­tig in glei­ßen­des Licht, wo er auf den Fel­sen traf. Die Wän­de wa­ren mit Moo­sen und Flech­ten be­wach­sen – trü­ge­ri­scher Halt, soll­te man auf die­se Wei­se ver­su­chen aus der Höhle zu ge­lan­gen. Auf dem Bo­den la­gen ein paar lose Fels­brocken und die ver­trock­ne­ten Über­res­te ei­ni­ger klei­ner Tie­re.
    Wie ein zit­tern­der Fin­ger aus Licht strich der Strahl der Gru­ben­lam­pe über den rau­en Fels, als der Alte sich um­blick­te. Die Höhle war of­fen­bar weit mehr als nur ein brei­ter Fels­spalt, sie war viel­mehr der Be­ginn ei­nes Tun­nels, der tiefer in den Fel­sen führ­te, viel tiefer . In süd­li­cher Rich­tung öff­ne­te sie sich zu ei­nem brei­ten Durch­gang, des­sen Ende auch die star­ke LED-Lam­pe nicht er­rei­chen konn­te.
    »Sieh mal ei­ner

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