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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Durch­gang frei. Er ge­bot Tobi, vor dem Ein­gang zu war­ten – nie­mand wuss­te, was ihn in der Ka­ver­ne er­war­ten wür­de und der Hund hat­te sie bei­de für heu­te wahr­lich in ge­nug Schla­mas­sel ge­bracht. Dann zwäng­te sich der Alte durch das Loch in die da­hin­ter lie­gen­de Fins­ter­nis.

Die Ka­ver­ne
     
     
    A ls er in den Durch­gang trat, be­fürch­tet er für einen atem­lo­sen Mo­ment, dass sei­ne Gru­ben­lam­pe ur­plötz­lich er­lo­schen sei – so voll­kom­men war die Fins­ter­nis, die ihn um­gab. Er dreh­te den Kopf nach rechts und plötz­lich starr­te er in glei­ßen­des Licht, so hell, dass er ge­blen­det die Au­gen zu­sam­men­kniff. Und während vor sei­nen ge­schlos­se­nen Li­dern klei­ne Licht­krei­se tanzten, be­griff er, dass mit sei­ner Lam­pe al­les in Ord­nung war. Die Höhle, die er be­tre­ten hat­te, war nur ein­fach zu groß, als dass der kräf­ti­ge Strahl der Bet­ty die ge­gen­über­lie­gen­de Wand hät­te er­rei­chen kön­nen.
    Als die zucken­den Licht­krei­se nach ei­ner Wei­le ver­schwan­den, öff­ne­te er die Au­gen und schick­te den Licht­strahl er­neut in die Dun­kel­heit. Dies­mal tas­te­te er sich be­hut­sa­mer durch die Fins­ter­nis, Stück für Stück riss die Lam­pe Sche­men aus der Schwär­ze und all­mäh­lich er­kann­te der Alte die wah­ren Aus­maße der Ka­ver­ne. Sie war in der Tat gi­gan­tisch.
    Hin und wie­der ver­hall­te ein lei­ses Tropf­ge­räusch an den stei­ner­nen Wän­den der Höhle und der Alte ver­mein­te ein fer­nes Rau­schen wahr­zu­neh­men, wie das Heu­len ei­nes Win­des, der durch die Ka­ver­ne strich. Der Weg zu sei­nen Füßen ging nach we­ni­gen Me­tern in einen schma­len Grat über, kaum mehr als ein Über­hang von viel­leicht zwan­zig Zen­ti­me­tern Brei­te, der steil in un­er­gründ­li­che Tie­fen ab­fiel. Un­re­gel­mäßig ge­zackt ver­lor sich der Vor­sprung in der Fer­ne, schi­en dort schma­ler zuzu­lau­fen, bis er schließ­lich eins mit der Steil­wand wur­de. Hier, nahe am Ein­gang, war der Sims noch breit ge­nug, um ei­ni­ger­maßen si­cher ein wei­te­res Stück in die ge­heim­nis­vol­le Höhle ein­drin­gen zu kön­nen.
    Also be­trat der Alte vor­sich­tig den schma­len Sims und tas­te­te sich an der Fels­wand ent­lang, stets sorg­sam dar­auf be­dacht, den nächs­ten We­gab­schnitt erst mit der Spit­ze sei­nes Bergs­tie­fels zu tes­ten, be­vor er das ge­sam­te Ge­wicht sei­nes Kör­pers auf die be­tref­fen­de Stel­le leg­te.
    Nach­dem er auf die­se Wei­se ein paar Schrit­te in die Höhle vor­ge­drun­gen war, schau­te sich der Alte er­neut um. Der Ab­hang un­ter dem kaum fuß­brei­ten Sims ging wei­ter un­ten in eine eine steil ab­fal­len­de Ge­röll­hal­de über und ver­lor sich in der dunklen Tie­fe. Die Steil­wand, an der er lehn­te, während er sich auf dem Sims ent­lang­tas­te­te bil­de­te et­li­che Me­ter über ihm die zer­klüf­te­te Decke der Ka­ver­ne.
    Alois Su­ter lächel­te. Dank To­bis Un­ge­schick hat­te er heu­te eine ge­wal­ti­ge Ent­deckung ge­macht. Dies muss­te ein bis­lang völ­lig un­be­kann­ter Teil des Höl­loch-Sys­tems sein – al­lein die schie­ren Di­men­sio­nen der Höhle stell­ten alle bis­her be­kann­ten Gru­ben weit in den Schat­ten!
    Äu­ßerst zufrie­den mit sich und der Welt – und nur eine Win­zig­keit zu über­schwäng­lich – mach­te der Alte auf dem Ab­satz sei­ner ro­bus­ten Bergs­tie­fel kehrt, um …

Miss­ge­schick
     
     
    S ein Fuß glei­tet auf ei­ner leh­mi­gen Pfüt­ze aus, die er vor­her nicht be­merkt hat­te. Strau­chelnd sucht er nach Halt. Der Ab­grund! Nein, nicht in den Ab­grund! Muss grei­fen, et­was packen – er er­tas­tet im Vor­über­glei­ten einen Stein. Ein Halt im Fels, er packt ihn. Nein, der Stein ent­glei­tet sei­nen Fin­gern. Das Ge­wicht sei­nes Kör­pers zieht den Al­ten un­barm­her­zig un­ten, in die Tie­fe.
    Sein Fuß rutscht über einen Fels­spalt, er ver­sucht, ihn hin­ein­zuzwän­gen, krallt sich re­gel­recht in das Ge­stein. Doch et­was im Fel­sen bricht, gibt nach und dann ist plötz­lich al­les in Be­we­gung. Der Alte ver­liert er­neut das Gleich­ge­wicht, rutscht und – fällt. Sei­ne Gru­ben­lam­pe wirft

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