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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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Oder aber sie saßen jetzt erst so rich­tig drin. Ver­mut­lich wür­den sie gleich er­fah­ren, was da­von.
    »Hm. Also pas­sen Sie auf«, sag­te Mar­tin und hielt ein klei­nes grau­es Ge­rät mit ei­nem großen, leuch­tend ro­ten Knopf in die Höhe, au­gen­schein­lich eins von die­sen Rent­ner­han­dys mit Not­fall-Knopf. »Da­mit wir uns verste­hen. Wenn ich hier drauf drücke, sind die Bul­len in zwei Mi­nu­ten hier, viel­leicht früher.« So, wie er es aus­sprach, wirk­te es mehr wie eine zag­haf­te Feststel­lung als eine Dro­hung. »Und ich habe die­sen gan­zen Zau­ber für Sie nur ver­an­stal­tet, weil wir uns ken­nen.« Er blick­te zu An­to­nia und brach­te so­gar ein klei­nes Lächeln zu­stan­de.
    »Hier drin wird al­les auf­ge­zeich­net und zeit­gleich auf einen Ser­ver über­tra­gen. Soll­ten Sie ir­gend­wel­che Tricks vor­ha­ben, lan­den Sie mit Si­cher­heit noch heu­te im Ge­fäng­nis. Sie ha­ben das Haus ja ge­se­hen. Wenn hier die Alarm­an­la­ge los­geht, kommt die Po­li­zei rich­tig auf Trab, verste­hen Sie?«
    »Wir verste­hen, Mar­tin. Aber ich glau­be, dir ist nicht ganz klar …« be­gann Sin­ger.
    »Ich weiß , wer Sie sind«, un­ter­brach ihn Mar­tin. »Und ich ken­ne die Ge­rüch­te, die über Sie im Um­lauf sind. Das und die Tat­sa­che, dass An­to­nia Ih­nen hilft, ha­ben mich bis­her da­von ab­ge­hal­ten, zu glau­ben, was sie in den Nach­rich­ten brin­gen. Soll­te ich mei­ne Mei­nung je­doch än­dern müs­sen …« Er hielt das Ge­rät wie­der hoch und blick­te Sin­ger in die Au­gen, dies­mal über­ra­schend fest.
    »Ha­ben Sie ver­stan­den?«, frag­te Mar­tin. Sin­ger und An­to­nia nick­ten. »Gut. Ver­su­chen Sie also bes­ser nicht, mich zu ver­ar­schen.« Es klang ein bis­schen wie eine Bit­te, fand Sin­ger.
    »Habe ich nicht vor«, sag­te er.
    Dann grins­te er breit.
    »Und da wir das nun ge­klärt ha­ben, könn­test du uns ei­gent­lich auch end­lich her­ein­bit­ten und uns einen Kaf­fee an­bie­ten. Ich könn­te wirk­lich einen brau­chen, ist ver­dammt un­ge­müt­lich da drau­ßen.« An­to­nia nick­te be­däch­tig, wie zur Be­stäti­gung, dass dies wirk­lich eine sehr ver­nünf­ti­ge Idee sei.
    »Klar, gern«, seuf­zte Mar­tin und ließ die Fern­be­die­nung mit dem ro­ten Knopf sin­ken. Dann deu­te­te er die Trep­pe hin­auf, Rich­tung Kü­che.

Au­ßer Kon­trol­le
     
     
    »S ie brin­gen also uns in den Nach­rich­ten? Toll! Was erzählen Sie denn so?«, frag­te Sin­ger über den Rand sei­ner Kaf­fee­tas­se, während er an dem brühend hei­ßen Ge­tränk nipp­te. Mar­tin, der nach­denk­lich auf die Fern­be­die­nung auf dem Tisch ge­st­arrt hat­te, blick­te auf und sah Sin­ger for­schend an. Dann warf er einen ra­schen Blick hin­über zu An­to­nia. Falls er Sin­gers Be­mer­kung in ir­gend­ei­ner Wei­se lus­tig fand, so ließ sein Ge­sichts­aus­druck nicht im Min­des­ten dar­auf schlie­ßen.
    »Sie sol­len über ein­tau­send Men­schen um­ge­bracht ha­ben, Dr. Sin­ger«, er­klär­te Mar­tin lei­se, »die ge­sam­te Be­sat­zung ih­res For­schungs­la­bors. Sie wa­ren wohl ‚ab­sicht­lich ein we­nig un­acht­sam' im Um­gang mit ir­gend­ei­ner ex­pe­ri­men­tel­len Che­mi­ka­lie oder so et­was. Nie­mand scheint was Ge­nau­e­res dar­über zu wis­sen, auch das In­s­ti­tut hält sich zu den De­tails des Un­falls reich­lich be­deckt. Aus Grün­den der eu­ro­päi­schen Si­cher­heit , war ja klar. Da­für kon­zen­trie­ren die sich jetzt umso mehr dar­auf, Sie zu fin­den. An­geb­lich ha­ben Sie den Ter­ror­an­schlag schon lan­ge im Vor­aus ge­plant. Die ver­mu­ten, dass sie mit ei­ner die­ser durch­ge­dreh­ten Öko-Ter­ror­grup­pen zu­sam­men­ar­bei­ten, den Lea­fers . Man hat so­gar ein Be­ken­ner­schrei­ben ge­fun­den. Mit Ih­rer Un­ter­schrift.«
    »Oh Mann«, sag­te Sin­ger und wur­de blass. Mar­tin spiel­te geis­tes­ab­we­send mit der klei­nen Fern­be­die­nung, den Dau­men be­denk­lich nahe an dem ro­ten Knopf. »Das darfst du nicht glau­ben, das ist kom­plet­ter …«
    »… Blöd­sinn, ich weiß«, er­wi­der­te Mar­tin, »Sonst säßen Sie jetzt auch ganz bes­timmt nicht hier.« Eine trockene, un­ver­blüm­te Feststel­lung.
    Der Jun­ge hat Eier

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