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Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition)

Titel: Draakk: Etwas ist erwacht. (Horrorthriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lutz C. Frey
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wahr­schein­lich als Deutsch­lands holp­rigs­te Buckel­pis­ten an­ge­prie­sen hät­te. Der Audi wür­de al­ler Vor­aus­sicht nach in nicht allzu fer­ner Zeit neue Stoß­dämp­fer be­nöti­gen.
    Nach ei­ner Wei­le lots­te sie das Navi zu ei­ner wei­te­ren Ab­zwei­gung und die­se führ­te sie di­rekt in eine klei­ne Häu­ser­an­samm­lung na­mens Broi­cheln. Es lohn­te sich kaum, die paar Ge­bäu­de ent­lang der ein­zi­gen Straße als Dorf zu be­zeich­nen und den­noch strahl­te sie eine stil­vol­le Ele­ganz aus, die Sin­ger hier, mit­ten im Nir­gend­wo, nicht ver­mu­tet hät­te. Es wa­ren zu­meist große Ein­fa­mi­li­en­häu­ser oder Vil­len. Die von der ge­räu­mi­gen Sor­te und mit reich­lich Platz zwi­schen den Grund­stücken. Al­ters­re­si­den­zen der Er­folg­rei­chen und Ver­mö­gen­den des ge­ho­be­nen Mit­tel­stan­des, weit­ab von der Stadt, weit und breit nichts als Wald und ein paar Fel­der – mit ei­nem Wort: ein Spie­ßer­pa­ra­dies. Und aus­ge­rech­net hier soll­ten sie je­man­den tref­fen, der wuss­te, wo man ge­fälsch­te Päs­se her­be­kam und sich in Na­vi­ga­ti­ons­sys­te­me ein­hacken konn­te?
    Der Pfeil be­deu­te­te ih­nen, durch ein schmie­de­ei­ser­nes Tor in einen klei­nen Park zu fah­ren, der zum aus­la­den­den Grund­stück ei­nes der größe­ren Häu­ser ge­hör­te. Hier en­de­te die drei­di­men­sio­na­le Dars­tel­lung der Um­ge­bung auf ih­rem Navi-Bild­schirm un­ver­mit­telt. Das Grund­stück exis­tier­te für den Com­pu­ter ein­fach nicht.
    Das Haus war ein gan­zes Stück wei­ter zu­rück­ge­setzt als die an­de­ren Ge­bäu­de ent­lang der Dorf­straße, sei­ne Nord­sei­te rag­te be­reits tief in den Schat­ten des an­gren­zen­den Wäld­chens. Pe­ni­bel ge­stutzter Ra­sen er­streck­te sich links und rechts ei­nes Schot­ter­we­ges zum Haus und ging dann in eine manns­ho­he Buchs­baum­hecke über, wel­che um das Haus her­um bis zum Wald ver­lief. Blick­dich­te, grü­ne Mau­ern.
    Stumm press­te An­to­nia die Lip­pen auf­ein­an­der und nick­te ih­rem Va­ter ent­schlos­sen zu. Der Schot­ter knirsch­te un­ter den brei­ten Rei­fen des A3, als sie im Schritt­tem­po auf das große Haus zu­roll­ten. Links be­fand sich sich eine mit dem Haupt­haus ver­bun­de­ne Ga­ra­ge mit drei großen Roll­to­ren, de­ren mitt­le­res sich ge­ra­de nach oben schob, als das Na­vi­ga­ti­ons­pro­gramm auf dem Bild­schirm sich au­to­ma­tisch ab­schal­te­te. Das Fens­ter auf dem Mo­ni­tor des Lap­tops wur­de schwarz und ver­schwand.
    »Ich schät­ze, wir sind da«, sag­te Sin­ger und steu­er­te den Wa­gen auf das dun­kel­brau­ne Roll­tor zu. Dann fuhr er in die ge­räu­mi­ge Ga­ra­ge, bis der Audi kom­plett dar­in ver­schwun­den war. Hin­ter ihm fuhr das Roll­tor lang­sam wie­der her­un­ter.
    Un­ver­mit­telt ging der Wa­gen aus und der Mo­tor ver­stumm­te. Sin­ger dreh­te den Zünd­schlüs­sel auf ‚Aus’, wie­der auf ‚Ein’, ver­such­te er­neut zu star­ten – nichts. Dann pro­bier­te er, die Schein­wer­fer wie­der an­zu­schal­ten, auch das miss­lang. Sie saßen eine Wei­le ein­fach im Dun­keln, bis Sin­ger spür­te, wie An­to­ni­as Hand sich sanft auf sei­nen Un­ter­arm leg­te, schutz­su­chend. Er tät­schel­te ihre Hand mit sei­ner Lin­ken und ver­such­te ein auf­mun­tern­des Lächeln, auch wenn es An­to­nia in der stock­fins­te­ren Ga­ra­ge na­tür­lich nicht se­hen konn­te. Das war ver­mut­lich gut so, denn es miss­lang ziem­lich.
    Plötz­lich riss die Dun­kel­heit vor ih­nen auf, ein dün­ner Spalt aus Licht, der rasch brei­ter wur­de, und dann trat eine schwar­ze Sil­hou­et­te in den Licht­schein. Ge­blen­det knif­fen sie die Au­gen­li­der zu­sam­men, als sich der glei­ßen­de Licht­strahl ei­ner star­ken Ta­schen­lam­pe auf sie rich­te­te.
     
     

Aus­s­tei­ger
     
     
    »S tei­gen Sie aus! Lang­sam!«, rief die Stim­me hin­ter der Ta­schen­lam­pe. Eine männ­li­che Stim­me, jung. Und ein we­nig schrill. Sin­ger und An­to­nia stie­gen aus dem Audi und gin­gen auf das Licht der Ta­schen­lam­pe zu. Lang­sam und ohne allzu has­ti­ge Be­we­gun­gen.
    Die Lam­pe ver­losch und die Sil­hou­et­te er­schi­en wie­der im

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