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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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es zu, dass die Feuermenschen unsere Leute verbrennen und die Übermacht der Feinde uns erdrückt?“
    „Ich kann nichts tun“, gab der Magier düster zur Antwort.
    „Warum nicht? In Dogord konntest du uns auch helfen!“
    „Jetzt kann ich es nicht!“
    Der Magier deutete auf eine schwarze Wolke, die hoch am Horizont stand.
    Whuon hatte sie zwar längst bemerkt, ihr aber keine Bedeutung gegeben.
    „Thagon ist hier!“, murmelte Taquosch-Gran jetzt tonlos. Whuon glaubte, eine Spur von Angst in diesen Worten mitzuhören.
    „Thagon ist hier?“
    „Ja, Whuon. Und er verhindert, dass ich meine Kräfte voll einsetzen kann.“
    „Wo ist er?“
    Der Magier deutete auf die große schwarze Wolke.
    „Dort ist er.“
    „In der Wolke?“
    „Ja.“
    „Dann müssen wir Thagon eben vertreiben!“, rief Whuon wild aus.
    „Wüsstest du einen Weg? Nein, du kannst keinen Weg wissen, denn auch ich weiß keinen. Und in magischen Dingen bin ich viel besser bewandert als du.“
    „Aber wir können doch nicht einfach zusehen, wie …“

    „Wir müssen! Unser Vorhaben ist eben gescheitert, das ist alles. Ich werde zu einem späteren Zeitpunkt nochmals ausziehen, um Thagon zu besiegen!“
    Wortlos wandte sich der Magier dann ab und stieg den Hügel hinab.
    „Wenn du immer so schnell aufgibst, Magier, wirst du noch tausend mal gegen Thagon ziehen, ohne dass dir Erfolg vergönnt sein wird!“, rief ihm Whuon nach.
    Wilde Wut brannte in dem Thyrer.
    „Bleib stehen, Taquosch-Gran!“, rief Whuon schließlich.
    Der Magier drehte sich flüchtig um.
    „Was ist noch?“, murmelte er. In seiner Stimme lag wieder tiefe Düsternis.
    „Du wirst jetzt mit mir zusammen gegen den Magier Thagon kämpfen!“
    „Du bist wahnsinnig, Thyrer!“
    Whuon achtete nicht auf die Worte des Magiers.
    „Du willst Thagon besiegen, nicht wahr?“
    „Ja. Aber nicht mit deinen Methoden.“
    „Wenn du ihn besiegen willst, dann wirst du dich früher oder später einer direkten Konfrontation mit ihm stellen müssen! Warum nicht gleich jetzt, wo so viel auf dem Spiel steht?“
    Der Magier kehrte zu Whuon zurück.
    „Vielleicht hast du recht“, murmelte er.
    „Dann lass uns jetzt sofort losziehen!“

    Der Magier nickte flüchtig.
    Die beiden schritten mit eiligen Bewegungen auf die schwarze Wolke zu, die noch immer am Horizont zu sehen war.
    Aus der Ferne wirkte sie ganz natürlich, aber je näher Whuon ihr kam, desto mehr merkte er, dass dieses keine normale Wolke sein konnte.
    Dem Thyrer war einen Moment so, als vernähme er ein Stöhnen aus der Wolke.
    Und dann ein Lachen. Es war ein unsagbar überhebliches Lachen.
    „Thagon scheint uns schon bemerkt zu haben“, meinte Whuon, doch der Magier gab keine Antwort. Stumm schritten sie weiter. In Taquosch-Grans Gesicht regte sich Unsicherheit.
    Aber auch bei Whuon schlich sich das Unbehagen ein.
    Die schwarze Wolke schien sich nun zu verändern!
    Sie verlor ihr tiefes Schwarz und bekam dafür ein feuriges Rot.
    „Was ist passiert, Taquosch-Gran?“, fragte Whuon etwas hilflos.
    „Ich weiß es nicht“, bekannte der Magier.
    Die Wolke wirkte jetzt wie ein riesiger Feuerball. Ein greller Strahl kam aus ihr und traf dicht vor Whuons Füßen auf den Erdboden.
    „Das war eine Warnung, Whuon! Wir sollten sie ernst nehmen und umkehren“, sagte der Magier plötzlich.
    „Nein!“, zischte der Thyrer nur. Doch er war sich selbst nicht mehr ganz sicher, ob sein Entschluss richtig war.
    Das Gesicht des Magiers begann jetzt grün anzulaufen.
    Seine Augen begannen rot zu leuchten.
    Whuon erschrak etwas. Er konnte nur erahnen, was dies alles zu bedeuten hatte.
    Aus den Augen des Magiers schossen dann zwei grelle, gelbe Strahlen, die die Wolke mühelos durchdrangen.
    Auf der anderen Seite traten sie wieder hervor, doch sie wechselten nun die Richtung. Sie zischten um die Wolke herum und wickelten sie in einem Netz aus Strahlen ein.
    Whuon war fasziniert. Er hatte schon viel erlebt, aber so etwas noch nicht. Das Strahlennetz zog sich enger um die Wolke und diese schrumpfte hierauf merklich zusammen.
    Unwillkürlich trat Whuon einen Schritt zurück.
    „Dachtest du, dass du mich so einfach besiegen könntest, Taquosch-Gran?“, fragte eine gewaltige Stimme, die über die Ebene hallte. Whuon erkannte sie sofort. Es war Thagons Stimme.
    Taquosch-Gran sagte nichts, sondern zog sein Strahlennetz noch enger zusammen.
    „Zieh nur, du Narr! Auf diese Weise kannst du mich nicht kleinkriegen, verlass dich drauf!“, rief

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