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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Überheblichkeit in den Zügen dieser düsteren Gesellen zu finden. Der Thyrer glaubte zu wissen, wer hinter diesem Spuk steckte. Taquosch-Gran! Ja, es konnte eigentlich nur der Magier sein.
    „Was wollt ihr nun, ihr Menschenkrieger? Den Kampf oder die Freundschaft?“, stellte der Echsenmensch nun die entscheidende Frage. Das Gesicht des Admirals verdüsterte sich.
    „Glaubt ihr, dass man Freundschaft erpressen kann?“
    „Ja!“ Die Antwort kam schnell und ohne Zögern. Die Stimme klang fast blechern.
    Whuon sah das Unbehagen im Gesicht des Admirals.
    „Okay, nicht mit uns!“, sagte er schließlich. Aber es klang nicht gerade begeistert.
    „Ich danke dir“, sagte das Echsenwesen nun völlig überraschend.
    „Wofür willst du mir danken, Echsenmann?“, rief der Admiral ein klein wenig zornig aus.
    „Dafür, dass du unsere Freundschaft nicht von dir stößt! Du wirst sehen! Wir werden dir und deinen Mannen gute Bundesgenossen sein.“
    Hoffen wir’s, dachte Whuon etwas sarkastisch.
    Die Armee setzte sich wieder in Bewegung. Doch aus dem Heer war nun eine gespenstische Armee geworden.
    Stumpf und blind trampelten die Tiermenschen mit dem Heer der Tralonier zusammen durch den dichten Wald.
    Keiner der Tiermenschen sprach ein Wort. Nicht ein Stöhnen ging von ihren lippenlosen Mündern aus.
    „Diese Bundesgenossen gefallen mir nicht“, raunte Gorich an Whuon gewandt.
    „Mir auch nicht“, gestand Whuon offen.
    Am liebsten hätte er nun laut ausgerufen, dass er wüsste, wer hinter all diesem steckte. Aber etwas hinderte ihn daran, Taquosch-Grans Namen zu rufen.
    Eine geistige Blockade!
    Auch dies musste das Werk des Magiers sein.
    Noch einmal nahm er einen Anlauf, aber kein Wort kam über seine Lippen.
    Erschrocken blieb der Thyrer stehen. Er war entsetzt. Wie viel Macht mochte Taquosch-Gran inzwischen über ihn haben?
    „Was ist mit dir, Whuon?“, fragte Gorich. Etwas verstört blickte der Thyrer den Freund an.
    „Es ist nichts. Wirklich … es ist nichts“, stotterte er. Dann ging er weiter.

    Whuon war verzweifelt. So sehr er sich auch Mühe gab, er konnte Taquosch-Gran nicht verraten. Irgendetwas hinderte ihn daran! Weiter zogen sie, durch die Düsternis des Waldes. Es blieb alles ruhig. Nirgends stellte sich ihnen ein Feind entgegen.
    Die Sonne verschwand langsam hinter den Baumwipfeln und die Nacht brach herein. Ein Lager wurde aufgeschlagen und die Krieger aßen und tranken miteinander. Die Echsenmenschen fielen zu diesem Zeitpunkt in eine Art Starre.
    Langsam legte sich das Gespräch im Lager. Die Soldaten legten sich schlafen.
    Schnell schliefen sie ein, aber die meisten von ihnen waren etwas beunruhigt.
    Nur Whuon konnte kein Auge zudrücken. Unruhig lag er auf seinem Lager und blickte zum Lagerfeuer. Es brannte und die Flammen züngelten wild um die Holzstücke herum und schickten sich an, sie zu verschlingen.
    Das Feuer!
    Wenn man es vernünftig zu nutzen wusste, nützte es einem. Wenn man aber damit spielte, so konnte dies schlimme Folgen haben, die man unter Umständen vorher gar nicht zu übersehen vermochte.
    War es nicht mit der Magie ähnlich?
    „Du bist noch wach, Thyrer?“, fragte eine kalte Stimme. Whuon sprang auf und blickte sich um. Er erkannte Taquosch-Gran. Das Licht des Feuers warf gespenstische Schatten auf sein Gesicht.
    „Erkennst du mich noch, Whuon?“, fragte der Magier.

    „Eine Gestalt wie dich vergisst man nicht so schnell! Was willst du von mir?“
    Aber der Magier ging gar nicht auf die Frage ein.
    Er deutete auf die erstarrten Tiermenschen.
    „Habe ich das nicht fein gemacht?“, fragte er. Whuon sagte nichts dazu.
    „Mit diesen lebenden Toten werden wir gegen Aruba ziehen.“
    „Die Gefechtsleitung sieht aber einen Feldzug gegen Aruba gar nicht vor.
    Zunächst …“
    „Über die naiven Vorstellungen der Gefechtsleitung kann ich mich leicht hinwegsetzen. Wenn nötig, werde ich sie zwingen!“
    Whuon zuckte nur mit den Schultern.
    „Warum willst du nicht, dass ich den anderen von dir erzähle, Taquosch-Gran?“, fragte der Thyrer nun scharf.
    „Du hast die Barriere in deinem Geist bemerkt?“
    „Ja! Ich habe das dumpfe Gefühl, dass du uns nicht als Bundesgenossen haben willst, sondern als Sklaven.“
    „Ihr müsst mich verstehen! Ich kann mich nicht gut mit Leuten wie diesem naiven Admiral herumplagen. Und ist euch nicht auch gedient, wenn Aruba vom Erdboden verschwindet?“
    Bei diesen Worten zuckte Whuon augenblicklich zusammen.
    Er dachte an die

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