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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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zu gehen.
    Kirad gab zwei Männern den Befehl an den Seilen empor zu klettern und mit Hilfe von feuchten Decken die Brandherde zu löschen.
    "Seht nur, diese relianischen Hasenfüsse kehren um!", rief Krune Drygvarrson und deutete auf die nachrückenden relianischen Flotteneinheiten.
    Sie hatten gesehen welches Schicksal die vorangefahrenen Schiffe erlitten hatten und sie begriffen sehr schnell, dass sie es mit einem Gegner zu tun hatten gegen den nicht der Hauch einer Überlebenschance bestand. So begannen sie eine heillose Flucht.
    Jene Galeeren auf denen die Wasserdämonen gewütet hatten trieben hingegen führerlos dahin, dümpelten in der wieder spiegelglatt gewordenen See.
    "Sie wagen es nicht, uns zu folgen", stellte Kirad fest.
    "Bei Asvagre, dieser Mann wird mir immer unheimlicher", murmelte Krune Drygvarrson halb an den Kapitän gewandt, halb zu sich selbst.
    Kirad Kiradssohn trat an den Magier heran. Die Schwärze verschwand jetzt wieder aus seinen Augen.
    Sein Gesicht, durchzuckte es den Kapitän schaudernd. Es schien um Jahre gealtert zu sein. Wie ein ledriges Relief wirkte die Haut jetzt, bleich, fast pergamentartig.
    Das Gesicht eines Toten, dachte der Kapitän.
    "Ich danke dir für deine Hilfe", sagte Kirad.
    Die Züge des Magiers blieben unbewegt. Ein Muskel zuckte unterhalb seines linken Auges. Dieser Mann wirkte sehr, sehr müde.
    "Sieh mich an, Kapitän!", forderte der Magier in bryséischer Sprache. "Sieh mich an. Verstehst du jetzt? Begreifst du nun, warum ich meine magischen Kräfte nur dann anwende, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt? Es kostet Kraft, so viel Kraft."
    "Jedenfalls hast du bei mir was gut", erwiderte Kirad.
    Ein zynischer Zug erschien um die Mundwinkel An-Shars.
    "Möglicherweise werde ich eines Tages darauf zurückkommen, Kapitän."

    *
    Ein ganzer Tag noch verging, ohne dass Wind wehte, aber dann veränderte sich das Wetter. Dunkle Wolken zogen am Horizont auf und der Wind begann seine gewohnte Kraft zu entfalten. Die Wellen ließen das Schiff schaukeln.
    An Bord der ORKZAHN wurde das Ersatzsegel aufgezogen. Bald schon nahm die ORKZAHN wieder gute Fahrt auf, Fahrt Richtung Südosten.
    Am Tag orientierte man sich am Stand der Sonne, des Nachts an den Gestirnen.
    Von Bord des bryséischen Seglers, den die Orks gekapert hatten, waren sämtliche Seekarten mit von Bord genommen worden.
    Krune Drygvarrson stellte schnell fest, dass sie von außergewöhnlicher Qualität waren. "Viel besser und genauer als alle bryséischen Seekarten, die ich je zu Gesicht bekommen habe", erklärte er.
    "Es sind meine Karten", erläuterte An-Shar. "Ich habe sie selbst angefertigt."
    "Du bist ein Mann vieler Talente", stellte Kirad fest.
    Hundert von Meilen auf dem Meer der Sieben Winde lagen vor den Männern der ORKZAHN.
    Die Tage vergingen einer wie der andere. An-Shar unterstützte die Orks bei der Navigation. Er schien auch auf diesem Gebiet über erstaunliche Kenntnisse zu verfügen, die selbst die erfahrenen Seemänner aus dem Norden in Erstaunen versetzte.
    Der Wind kam günstig und nahm von Tag zu Tag zu.
    Nach einer Woche geriet die ORKZAHN schließlich in einen Sturm. Mehrere Männer gingen über Bord. Ihnen konnte nicht geholfen werden.
    Einige Fässer mit Vorräten gingen ebenfalls verloren. In der Folgezeit mussten aufgrund der bei dem Sturm erlittenen Verluste, die Nahrungsmittel rationiert werden, was natürlich nicht gerade zur Verbesserung der Stimmung an Bord beitrug.
    Immer wieder kam es zu Streitereien, mehrere Besatzungsmitglieder wurden krank. Es war zu vermuten, dass auch ein Teil der auf dem Schiff verbliebenen Vorräte schlecht geworden war.
    Groß war daher der Jubel als endlich die Küste des Sultanats Moro am Horizont auftauchte. Im Hafen von Orsamanca wurden neue Vorräte aufgenommen, dann ging es weiter an der Lamaran-Küste entlang, Richtung Osten.

    *
    Die ORKZAHN erreichte den Hafen El-Daribar, der an der westlichsten jener unzähligen Mündungen gelegen war, in die sich der große Fluss Jasabil in seinem Delta verzweigte.
    "Wir werden in El-Daribar anlanden müssen", erklärte An-Shar gegenüber Kapitän Kirad Kiradssohn Elbenschlächter.
    "Ich sehe keinen Grund dafür", erklärte Kirad.
    "Das liegt daran, dass du die Gegebenheiten im Delta-Gebiet des Jasabil nicht kennst. Der Fluss verzweigt sich in Hunderte von kleinen Kanälen und Abflüssen. Jemand, der hier nicht zu Hause ist, sollte einen einheimischen Führer bemühen."
    Der Magier machte eine kurze

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