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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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anwesenden Palikaner wieder ihren eigenen Gesprächen zugewandt. Der Raum füllte sich mit Gesprächsfetzen.
    Gordon winkte erneut den Tavernenwirt herbei.
    "Was ist, Rones ?"
    "Warum haben mich die Männer so angestarrt?"
    Er zuckte mit den Schultern.
    "Was weiß ich, was in den Köpfen der Zeddors vor sich geht, Rones ? Es geht mich auch nichts an! Hauptsache sie trinken viel..."
    Gordon bemerkte, daß der Tavernenwirt seinem Blick auswich, so als sei ihm die Frage unangenehm.
    "Kommen öfter Außenweltler in deine Taverne?"
    "Manchmal... Ich frage nicht, woher sie kommen, Fremder! Und ich werde dich ebenso wenig fragen!"
    "Ich habe gehört, daß hier in der Nähe ein Bandenführer leben soll.
    Er soll eine Festung besitzen und ein ganz großer Anführer hier im Norden von Auhauhich sein."

    Der Tavernenwirt zog die Augenbrauen hoch.
    "So?"
    "Sein Name ist Ekai Navos."
    Gordon studierte genau die Veränderung im Gesicht seines Gegenübers, daß mit einem Mal zu erstarren schien und jetzt wie versteinert wirkte.
    Er schluckte.
    Dann hob er die Flasche und murmelte: "Noch ein etwas von diesem guten Tropfen, Rones ?"
    Gordon sah, wie die Hand des Tavernenwirts zitterte. Allein schon Navos' Name schien ihm Angst gemacht zu haben...
    Der große Mann schüttelte den kopf.
    "Nein, danke. Aber du kannst mir etwas zu essen machen! Mein Magen knurrt wie verrückt!"

    *
    Etwas später saß Gordon mit ein paar Teigtaschen, die die Frau des Tavernenwirts gemacht hatte, an einem freien Tisch. Die Teigtaschen hatte er schnell hinuntergeschlungen.
    Gordon war sich noch nicht ganz schlüssig darüber, was er jetzt tun sollte.
    Offenbar saß die Angst bei den Leuten in der Stadt sehr tief.
    Vielleicht mußte er Navos' Schergen auf irgendeine Art und Weise aus der Reserve locken! Aber das konnte gefährlich werden...
    Die Männer im Schankraum interessierten sich nicht für Gordon, aber eines der Animiermädchen kam jetzt zu ihm an den Tisch.
    Es war eine dunkelhaarige Schönheit, in deren dunklen Augen es hungrig blitzte.
    "Hallo, Rones ! Wie geht es dir?"
    "Na, wie schon!"
    Sie schlang ihre Arme um den Hals den Hals des Rangers und setzte sich ziemlich frech auf seinen Schoß. Gordon warf einen bewundernden Blick auf den großzügigen Ausschnitt ihres ziemlich enggeschnittenen Kleides.
    Sie beugte sich ein wenig vor.
    "Wie wär's mit uns beiden, schöner Außenweltler? Ich habe oben ein Zimmer! Dort wären wir ganz allein! Bestimmt bin ich dir ein paar Dollar wert! Du würdest es nicht bereuen!"
    Gordon musterte sie kurz und grinste dann.
    "Nein, bestimmt nicht! Aber leider habe ich dafür im Moment keine Zeit!"
    "Oh, Rones ! Das ist doch wohl nicht wahr!"
    "Tut mir leid!"
    "Du siehst nicht aus wie ein keduanitisch-reformierter Mönch!"
    "Keine Sorge, das bin ich auch nicht!"
    "Na, da bin ich ja beruhigt!"
    Als dann die Schwingtüren auseinander flogen, warf die dunkle Schönheit einen kurzen Blick dorthin und erschrak.
    Vier Außenweltler kamen herein.
    Und wieder war es so, daß niemand in der Taverne sich zu rühren wagte.
    Die Gespräche erstarben augenblicklich. Die Männer im Schankraum schienen großen Respekt vor den Eingetretenen zu haben.
    Man hätte in diesem Moment eine Stecknadel fallen hören können...
    Der Anführer der Kerle wandte den Blick in Gordons Richtung und die beiden Männer erkannten sich auf den ersten Blick.
    Der finster wirkende Mann, den Gordon da vor sich hatte, war kein anderer als der einäugige Nyar'O Mot, der für Ekai Navos als Schutzgeldeintreiber tätig war.
    Nyar'Os Gesicht veränderte sich.
    Sein schmallippiger Mund verzog sich zynisch, während seine Rechte instinktiv zur Seite fuhr - dorthin, wo der Nadlergriff aus dem Holster ragte.

    "Vielleicht gehst du besser aus der Schußlinie, Schätzchen!" raunte Gordon der dunklen Schönen auf seinem Schoß zu und diese gehorchte mit vor Schreck geweiteten Augen.
    Sie erhob sich und wich zurück, bis sie sich in Sicherheit glaubte.
    "Sieh mal an, wen haben wir denn da...", begann jetzt Nyar'O, dessen Verwundung offenbar einigermaßen verheilt war. Vielleicht trug er unter dem Hemd noch einen Verband, aber davon war nichts zu sehen.
    "Ist das der Kerl, der euch bei der C'Imroc-Dasang-Farm in die Suppe gespuckt hat?" fragte einer der anderen Kerle.
    Nyar'O nickte langsam.
    "Ja, ganz genau, der ist das, Maharg!"
    Der Mann, der Maharg genannt wurde, war ein Rotschopf mit zwei Nadlern von unterschiedlicher Größe am Gürtel. Er trat einen Schritt

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