Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
während der Blick des Einäugigen erstarrte. Die Nadel war vollständig in den Schädel eingedrungen. Die Wucht des Schusses riß Nyar'O zurück und ließ ihn dann der Länge nach hinten schlagen.
    Lange bevor der Einäugige schwer auf den Bretterboden gegangen war, hagelte es bereits tödliche Stahlnadeln in Gordons Richtung. Mit einem Hechtsprung warf sich der große Mann zur Seite, die Vorderfront des Schanktisches entlang. Links und rechts von ihm schlugen die Nadeln in das Holz und ließen es splittern, Gläser und Flaschen wurden von der Theke heruntergeholt und zersprangen.
    Die drei Zeddors , die Nyar'O Mot im Gefolge gehabt hatte, feuerten wie verrückt.
    Noch im Fallen ließ Gordon seinen Nadler zum zweiten Mal sprechen.
    Einer der Angreifer, der gerade erneut mit seiner Waffe auf Gordon angelegt hatte, stieß im nächsten Moment einen Schrei aus.
    Es hatte ihn an der Seite erwischt und im ersten Augenblick schien es, als würde er wie ein Taschenmesser zusammenklappen.
    Er konnte sich aber doch halten und riß die Waffe erneut in die Höhe.
    Ein Schuß löste sich.
    Gordon rollte sich Boden herum, drückte ansatzlos zum dritten Mal seine Waffe ab, woraufhin der Kerl dann endgültig in sich zusammensank.
    Eine Sekunde später war Gordon dann hinter dem Schanktisch. An dessen Ecke verschanzte er sich, feuerte noch einmal und mußte dann den Kopf einziehen, weil seine Gegner eine Nadlersalve in seine Richtung feuerten.
    Sekunden später versuchte Gordon dann, aus seiner Deckung hervorzutauchen.
    Ein Schuß fuhr dann in das Regal hinter dem Schanktisch, in dem eine Reihe von Flaschen stand.

    Zwei Flaschen zersprangen, der teure Tequila lief die Wand hinunter.
    Annähernd im selben Moment feuerte Gordon seinen eigenen Nadler ab und traf den Mann, der geschossen hatte mitten in der Brust.
    Im nächsten Augenblick mußte Gordon sich wieder ducken, denn der rothaarige Maharg, feuerte seine beiden Nadlers auf einmal ab.
    Er stand in der Nähe der Schwingtüren und war der letzte von Nyar'Os Männern, der noch am Leben war.
    Eine seiner Nadeln streifte Gordon am linken Oberarm und riß ihm das Hemd auf, die andere holte eine zweite Flasche aus dem Regal in seinem Rücken.
    Und dann war Maharg auch schon mit ein paar mächtigen Sätzen hinaus ins Freie gestürmt.
    Gordon hörte noch, wie sich der Flüchtende einen Drachen schnappte und davonpreschte.
    Im ersten Augenblick dachte der große Mann daran, den Rothaarigen zu verfolgen, aber dann sah er, daß das sinnlos war...

    Er erhob sich und fühlte die Blicke der Palikaner auf sich gerichtet, die sich noch im Raum befanden. Gordon steckte seinen Nadler zurück ins Holster und warf einen Blick zu dem Tavernenwirt, der am Boden kauerte.
    "Alles vorbei!" meinte er.
    Der Tavernenwirt schien es im ersten Moment nicht glauben zu wollen, aber dann erhob auch er sich.
    Erst schien er erleichtert zu sein, dann bekam sein Gesicht einen zornigen Ausdruck.
    "Wer bezahlt mir den Schaden, Rones ?" rief er mit hartem Akzent und grimmig blitzenden Augen.
    Gordon zuckte mit den Schultern.
    "Wie wär's, wenn Sie diese Frage einmal einem gewissen Rones Navos stellen würden!"
    Der Tavernenwirt schnappte erst einmal nach Luft.
    Dann schluckte er.

    *
    Gordon untersuchte kurz die Wunde an seinem Oberarm. Es war nichts weiter als ein Nadler-Streifschuß. Er hatte ziemliches Glück gehabt.
    Dann trat er ein paar Schritte vor in Richtung der Schwingtüren.
    Einer der Palikaner hatte sich über einen der von Gordons Nadeln hingestreckten Banditen gebeugt.
    "Der Mann lebt noch!" meinte er.
    Gordon wandte den Blick.
    Der Rothaarige hatte tatsächlich noch einmal die Augen geöffnet, aber es sah nicht gut für ihn aus. Er würde sterben, das war so gut wie sicher.
    Gordon beugte sich zu dem Mann nieder.
    "Wo...?" hauchte es zwischen seinen Lippen hindurch.

    Gordon verstand, was der Sterbende meinte.
    "Deine Komplizen sind entweder tot oder geflohen!" sagte Gordon kühl.
    "Bastarde!" fluchte der Mann.
    "Ja, da stimme ich dir zu!"
    "Ein Doc... Ich brauch 'nen Doc..."
    Gordon glaubte nicht, daß es in Samola so etwas gab.
    Und selbst wenn, dann würde er vermutlich zu spät kommen, denn dieser Mann hatte nicht mehr viel Zeit.
    Trotzdem sagte Gordon: "Ich werde versuchen, einen Doc für dich aufzutreiben, wenn du mir sagst, wo Ekai Navos sein Hauptquartier hat!"
    Der Mann keuchte erbärmlich.
    Und dann schien es so, als wollte er etwas sagen. Er bewegte den Mund, doch niemand konnte verstehen,

Weitere Kostenlose Bücher