Drachen, Orks und Magier
Mokanesh.
Als Kirad endlich, nach Wochen, wieder das offene Meer vor sich sah und der salzhaltige nach Algen riechende Wind ihm durch die Haare fuhr, lächelte er.
"Welchen Kurs, Kapitän?", fragte Krune Drygvarrson.
"Heim nach Orkwegen", sagte Kirad. "Geradewegs Richtung Norden! Jeder von euch wird einen guten Anteil von diesem Gold bekommen. Es ist ja nicht unbedingt notwendig, dass wir unseren abergläubischen Landsleuten davon erzählen, dass es neben halb vertrockneten Mumien gefunden wurde."
Kirad dachte an das Juwel und die Schriftrolle. Er bereute es nicht sie zurückgelassen zu haben.
Sein sicherer Instinkt sagte ihm, dass ein Fluch über diesen beiden Dingen lastete. Ein Fluch, der schließlich An-Shar getötet hatte.
So jedenfalls ordnete Kirad Kiradssohn Elbenschlächter die Geschehnisse in sein Weltbild ein.
"Bei Ork-Gott Elbenfolterer, diese Fahrt werde ich so schnell nicht vergessen."
Und dann flüsterte er einen Namen.
"Ta-Tekem."
Die Erinnerung daran, schien eigenartig zu verblassen wie bei einem Traum, den man langsam verlor.
Die Stimme Krune Drygvarrsons riss ihn aus seinen Gedanken heraus.
"Wir haben günstigen Wind!", rief der Steuermann der ORKZAHN. "Er trägt uns geradewegs nach Norden."
"Das ist gut", murmelte Kirad, während er hinaus auf die schäumende See
blickte.
ENDE
John Devlin
NEBELWELT
Fantasy-Roman
© 1977 by Alfred Bekker, www.AlfredBekker.de
Alfred Bekker
(John Devlin)
Nebelwelt
Fantasy-Roman
©1977 und 2010 bei Alfred Bekker
Teile dieses Romans erschienen Separat und/oder veränderter Form.
www.AlfredBekker.de
Ein CassiopeiaPress Ebook
Alle Rechte Rechte vorbehalten.
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Alfred Bekker (John Devlin)
Nebelwelt
Thagon, der Magier von Aruba beschwört die Schattenkreaturen der Hölle. Grausige, orkähnliche Schattenkreaturen und Wolfskrieger stehen in seinem Dienst und schon bald greift er nach der Macht in den Reichen der Menschen, indem er deren Herrscher durch willfährige Doppelgänger zu ersetzen versucht. Der Barbar Whuon und seine Gefährten treten ihm entgegegen – und werden schon schon bald selbst zu Gejagten...
Ein Roman um Schwert und Magie von John Devlin, dem Autor der Titel DAS TOR ZUR HÖLLE und FRIEDHOF DER LEBENDEN
TOTEN bei Ueberreuter.
ERSTES BUCH
DER LETZTE MAGIER
1. Die Stadt der Magier
Die Karawane war endlos.
Langsam schleppte sie sich durch die große Wüste Tykiens. Gorich saß müde auf seinem Rappen und ließ sich daherschaukeln. Unbarmherzig brannte die Sonne auf die Erde herab. Der Wüstensand wurde durch den Hufschlag der Pferde aufgewirbelt.
Neben Gorich ritt Whuon, der, wie Gorich, nicht aus Tykien, sondern aus Thyrien stammte. Zusammen waren sie aus ihrem Heimatland ausgezogen, um ferne Länder kennenzulernen.
Die Karawane war von Himora, der Stadt am Rande der Wüste, aufgebrochen und ihr Ziel war Sorgarth, an der hügeligen Küste Tykiens.
„Hast du schon von den Wolfsmenschen gehört, Whuon?“, wollte Gorich wissen.
Der andere nickte.
„Ja! Sie sollen angeblich in der großen Wüste leben. Aber gesehen hat sie noch niemand!“
„Die Geschichte der Wolfsmenschen wird wohl nur reine Dichtung sein, Whuon.“
Whuon nickte wieder.
„Es gibt so viele Mythen und Legenden über dieses Land. Eine Legende besagt zum Beispiel, dass der ganze Kontinent, auf dem die bekannte Welt liegt, vor Jahrtausenden einmal eine Eiswüste war.“
Gorich blinzelte in die Sonne.
„Eine Eiswüste, sagst du?“
„Ja! Auch so ein Märchen, das man sich in der Gegend von Himora seit Jahrhunderten erzählt.“
„Aber die meisten Legenden enthalten einen Kern Wahrheit!“
„Es ist bei dieser kaum anzunehmen, Gorich.“
„Der Mensch neigt dazu, das Phantastische und ihm Ungewohnte abzulehnen.“
Langsam begann sich ein heftiger Wind zu erheben, der den Sand hoch emporschleuderte.
„Hoffentlich gibt es keinen Sturm“, meinte einer der anderen Männer. Gorich zuckte mit den Schultern. Er hatte einen Sandsturm in der tykischen Wüste noch nie erlebt, aber aus Berichten von Einheimischen wusste er, wie wild und zerstörerisch sie sein konnten.
„Wir dürfen uns auf keinen Fall verlieren!“, rief Yarum, der Führer der Karawane.
Der Wind wurde rasch heftiger. Schon konnte man kaum noch etwas erkennen. Wie ein dichter Nebel hüllte der aufgewirbelte Sand Gorichs Umgebung ein. Sein Pferd galoppierte, wild
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