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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Monstren gäbe!“

    „Und du glaubst es, nicht wahr?“, lachte Whuon.
    „Egal! Wir übernachten in den Ruinen. Dort sind wir vor wilden Tieren sicher“, sagte jetzt Gorich.
    Wenig später hatten sie die Stadt erreicht. Sie war vollkommen verfallen und es sah nicht so aus, als würde hier noch jemand leben. Dennoch machte Yarum einen zunehmend unruhigeren Eindruck.
    Er schien die Legenden, die man sich in der Gegend um Himora erzählte, wirklich ernstzunehmen.
    In einem halb verfallenen Gebäude schlugen sie ihr Lager auf. Vor der Tür zündeten sie ein Feuer an.
    Schweigend aßen sie ihre mitgebrachten Vorräte.
    Langsam versank die Sonne am Horizont und es wurde dunkel. Nur der Mond strahlte hell und unnatürlich.
    „Wir sollten uns nun hinlegen. Morgen haben wir einen anstrengenden Ritt vor uns“, mahnte Whuon. Aber Yarum schüttelte den Kopf.
    „Ich bin dafür, dass wir eine Wache einteilen“, sagte der Karawanenführer.
    „Vollkommen unnötig!“, entfuhr es Whuon und Gorich nickte. Yarum zuckte mit den Schultern.
    „Wie ihr meint …“
    Er wickelte sich in seine Decke. Auch die anderen legten sich zurecht und schliefen ein.
    Etwas hatte Whuon geweckt!
    Er sah unter seiner Decke hervor: Es war nichts zu sehen, aber etwas zu hören. Er vernahm ein Geräusch, wie menschliche Schritte es verursachten.
    Whuon warf die Decke zur Seite und griff nach seinem Schwert. Schweigend blickte er auf seine Gefährten hinab – sie lagen schlafend zu seinen Füßen.
    Wer konnte außer ihnen das Geräusch verursacht haben? Befand sich am Ende doch noch jemand außer ihnen hier in dieser verfallenen Wüstenstadt?
    Da! Da war es wieder!
    Ja, es waren eindeutig Schritte. Doch sie waren schneller. Und was war das?
    Huschte da nicht eine schwarze Gestalt zwischen den Ruinen umher?
    Whuon weckte die anderen.
    „Was ist, Whuon?“, schimpfte Gorich ungehalten.
    „Wir sind nicht allein in den Ruinen“, gab Whuon zur Antwort.
    „Dann sind die alten Legenden also doch wahr!“, entfuhr es Yarum.
    „So ein Unsinn!“, rief Gorich.
    „Ich habe sie gehört – und einen von ihnen gesehen!“
    „Du hast geträumt, das wird alles sein!“
    „Still, Gorich!“

    Die drei schwiegen. Im Hintergrund hörte man leise Schritte.
    „Wahrhaftig!“, entfuhr es Gorich. Er sprang auf und griff nach seinem Schwert. Er nickte Whuon zu, was dieser mit Genugtuung zur Kenntnis nahm.
    „Du hattest doch recht, Whuon. Was tun wir nun?“
    „Wir satteln unsere Pferde. Im Notfall müssen wir schnellstens von hier verschwinden können.“
    Yarum nickte heftig und packte seine Sachen zusammen. Die anderen folgten seinem Beispiel.
    Whuon schwang sich dann auf sein Pferd.
    „Wir werden jetzt die Stadt durchreiten und nach diesen oder dem Wesen suchen.“
    Langsam durchritten sie verfallene Straßen, die an sich schon ein geisterhaftes Bild lieferten.
    Auf einer Sanddüne am Rande der Stadt sahen sie dann schließlich eine Gruppe von Reitern. Sie waren in schwere Mäntel gewickelt und in den Händen hielten sie gefährliche Schwerter und Lanzen. Langsam bewegten sie sich auf die Stadt zu.
    Ihre Köpfe! Whuon erschrak! Sie besaßen Köpfe wie sie Wölfe besaßen!
    Die Wolfsmenschen!
    „Was machen wir nun?“, wollte Gorich von Whuon wissen, doch dieser wusste es auch nicht.
    „Ihren Gebärden nach kommen sie nicht in friedlicher Absicht“, meinte Whuon schließlich.
    „Verschwinden wir!“, rief Yarum in panischer Angst. Whuon nickte. Die drei sprengten also in entgegengesetzter Richtung zurück. Doch auch von dieser Seite kam ein Trupp Wolfsmenschen langsam auf sie zu. Es gab kein Entrinnen mehr.
    „Wir werden uns wehren!“, rief Yarum wütend.
    „Nein“, erwiderte Whuon. „Es wäre zwecklos!“
    „Was sollen wir dann tun? Uns vielleicht ergeben?“, rief Yarum spöttisch. Whuon zuckte mit den Schultern.
    „Kämpfen ist auf jeden Fall zwecklos, Yarum!“
    Die unheimlichen Wolfsmenschen kamen immer näher.
    „Ich möchte nur wissen, was die von uns wollen?“, meinte Gorich.
    Whuon blickte stumm zu den unheimlichen Gestalten hin.
    „Ergebt euch!“, hallte eine gewaltige Stimme durch die Ruinen.
    „Es ist die einzige Möglichkeit“, meinte Gorich und Whuon nickte zustimmend.
    „Wir ergeben uns!“, rief Whuon zu dem Monstrum.
    Einige der Monstren stiegen von ihren Pferden herab und entwaffneten die drei.
    Dann nahmen die Wolfsköpfigen sie in die Mitte und führten sie in die Wüste. Es war erstaunlich, wie gut sie sich trotz der

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