Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
nicht. Mich zieht es auch zurück zur Erde, besonders weil ich dort eine Aufgabe zu erledigen habe – und ihr alle mit mir! Wir müssen die anderen Länder vor Thagon warnen, denn er wird nicht lang brauchen, um die vollständige Macht in Tykien an sich zu reißen. Und dann wird er mit Hilfe der tykischen Heere und seiner magischen Waffen über die anderen Länder herfallen und sie unterwerfen. Gegen seine Kreaturen haben die Menschen kaum eine Chance.“

    Whuons Gesicht hatte sich bei diesen Worten verfinstert, und Aworn bemerkte dies.
    „Hoffentlich ist es nicht ganz so schlimm, wie du sagtest.“
    „Es ist so schlimm, Aworn. Du kannst mir glauben.“
    „Ich kann mir diese Sachen schlecht vorstellen, den Magier …“
    „Ich verstehe dich, Schiffsführer, aber wenn du auch nur einmal einen Wolfsmenschen oder einen Gorgasch oder sonst eine von den Kreaturen dieses Magiers gesehen hättest, dann würdest du ebenso reden wie ich.“
    Aworn nickte nur.
    „Das kann schon sein.“
    Die beiden Männer schwiegen eine Weile. Gedankenverloren starrten sie beide in den unergründlichen Nebel.
    Unbeirrbar bahnte sich die SEDELLAH ihren Weg durch das Nichts. Wild zuckten die Blitze durch den Nebel – sie waren blitzschnell da und genauso schnell wieder verschwunden.
    Sie würden sehr viel Glück brauchen, wenn sie durch einen der Risse der Unendlichkeit des Korridors entfliehen wollten, dachte Aworn bei sich. Whuon hingegen wurde von einem Schuldgefühl zerrissen. Waren nicht er und seine Freunde daran schuld, dass die SEDELLAH nun bis in alle Ewigkeit in der Unendlichkeit herumgondeln würde? Wild zuckten die Blitze durch den Nebel des Zwischenraums – und sie ließen grelles Licht in das Halbdunkel des Korridors.
    Grimmig sah der Thyrer den Blitzen zu, von denen er wusste, dass sie kaum einen von ihnen erreichen würden.
    Aber was war das?
    Whuon erschrak.
    In der Ferne tauchte etwas Steinfarbenes aus dem Nebel auf. Waren es nicht die Zinnen einer Burg?
    „Aworn!“, stieß er hervor und deutete in die Richtung, wo er das Steinfarbene wahrgenommen hatte. Der Schiffsführer sah in die angegebene Richtung und erschrak ebenfalls.
    „Was ist das?“, rief er aus. Doch Whuon zuckte mit den Schultern.
    „Ich weiß es nicht“, bekannte er.
    „Es werden unsere überreizten Sinne sein, die uns zu täuschen versuchen“, sagte Aworn schließlich entschlossen. Aber Whuon konnte es nicht glauben. Das, was die beiden zu sehen geglaubt hatten, verschwand nun hinter den dichten Nebelschwaden und wurde für Whuon und Aworn unsichtbar.
    „Es war wohl doch nur eine Sinnestäuschung“, meinte schließlich auch der Thyrer.
    „Es muss eine Täuschung gewesen sein“, fügte Aworn hinzu. „Oder was könnte deiner Meinung nach hier im Nichts sein?“

    „Nun, wir sind ja auch auf irgendeine Art und Weise hier“, erinnerte Whuon. Der Thyrer schritt langsam zu dem mächtigen Bug der SEDELLAH und Aworn folgte ihm.
    Whuon ließ die eben gesehene Erscheinung nicht los. Hatte das Ding nicht wie ein Teil einer Burg ausgesehen?
    Er wusste, dass dies nicht sein konnte, und so verscheuchte er rasch solcherlei Gedanken wieder.
    Irgendwie sträubte er sich dagegen, die Erscheinung als Wirklichkeit zu akzeptieren – und er fühlte, dass es Aworn ebenso erging.
    5.
    Whuon und Aworn standen noch immer am Bug der SEDELLAH und sahen den Blitzen zu, wie sie sich ihren Weg durch den Nebel des Korridors bahnten und sich durch nichts aufhalten ließen. Irgendwo im Nichts würde ihr Weg dann enden.
    Da!
    Whuon erstarrte.
    Da war es wieder! Durch den Nebel schimmerten die Zinnen einer Burg.
    „Da!“, rief Whuon, und jetzt hatte es auch Aworn gesehen.

    Der Nebel gab immer größere Teile der Burg frei.
    „Es ist tatsächlich eine Burg“, stieß Aworn hervor.
    „Branton!“, schrie Whuons kräftige Stimme. Der Thyrer wiederholte seinen Ruf.
    Der seltsame Tyker kam an Deck – und die anderen Besatzungsmitglieder waren ihm gefolgt. Sie hofften, dass endlich etwas passieren würde, denn in der engen Kajüte war es sehr langweilig.
    „Was ist?“, rief Branton herüber, aber er konnte sich seine Frage sehr bald selbst beantworten, als er die mächtigen Zinnen einer Burg aus dem Nebel auftauchen sah.
    Wie erstarrt blieben die Männer stehen.
    Aworn wandte sich an Branton.
    „Weißt du, was dies für eine Burg sein könnte?“, fragte er.
    Aber der Tyker zuckte nur mit seinen Schultern.
    „Wie soll ich es wissen?“
    „Ich dachte, im Korridor

Weitere Kostenlose Bücher