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Drachen, Orks und Magier

Drachen, Orks und Magier

Titel: Drachen, Orks und Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Länder vor Thagons expansiven Plänen warnen.“
    Ein Gemurmel der Zustimmung entstand.

    „Dazu müssen wir aber erst aus diesem Korridor zwischen Raum und Zeit, wie du es nennst, heraus“, rief einer der Seeleute.
    Branton nickte betrübt.
    „Und dies wird uns vermutlich niemals gelingen.“
    „Warum nicht?“, fragte Shunock aufgebracht.
    „Weil ich dieses Schiff zwar innerhalb dieses Korridors lenken kann, aber nicht aus ihm heraus. Dazu wäre das TOR nötig, und das ist in Thagons Besitz. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, wie der Magier daran interessiert sein könnte, uns aus dem Korridor zu entlassen.“
    „Dann sind wir also Verbannte“, murmelte Aworn.
    „Verbannte für alle Zeiten“, fügte Whuon hinzu. „Denn hier gibt es ja keine Zeit, also werden wir auch nicht altern!“
    Branton wandte sich an die anderen.
    „Gehen wir in die Kajüte“, forderte er auf.
    „Aber das Schiff! Wer steuert das Schiff?“, fragte Aworn.
    „Ich. Aber was soll uns schon passieren? Hier gibt es nichts, was uns gefährlich werden könnte“, lachte der Kaufmann. Aber sein Lachen wirkte etwas gezwungen.
    „Und die Blitze?“, fragte Whuon.
    „Die Blitze? Das waren nur Risse im Korridor.“
    „Wäre es nicht möglich, durch einen dieser Risse zurück in unsere Welt zu kommen?“
    „Oh, Whuon! Es ist sehr unwahrscheinlich, dass es uns gelingt, überhaupt einen der Risse zu erreichen. Wenn wir einen gefunden haben, der groß genug für uns ist, dann brauchen wir durch diesen Riss nicht unbedingt auf die Erde zu kommen. Wer weiß, vielleicht werden wir auf einer anderen Welt abgesetzt!“
    Betrübt gingen die Männer in die Kajüte. Whuon sah jetzt, dass alle an Deck gekommen waren, um Branton anzuhören. Niemand war in der Kajüte geblieben.
    „Wir sind immer noch besser dran als die Leute, die auf der Erde geblieben sind.
    So sind wir wenigstens nicht dem Machthunger dieses Magiers ausgesetzt“, meinte Gorich ironisch.
    +
    Die SEDELLAH bewegte sich noch immer durch den geisterhaft und unheimlich erscheinenden Nebel.
    Whuon wollte sich nicht damit abfinden, für alle Ewigkeiten im Korridor zwischen den Dimensionen gefangen zu sein.
    Aber es gab keine Chance zur Rückkehr zur Erde.
    Oft stand Whuon an der Reling der SEDELLAH und sah den Blitzen, den Rissen im Korridor der Dimensionen, zu. Unruhig und unregelmäßig zuckten sie durch die ewige Nacht und den ewigen Nebel des Korridors. Der Thyrer wünschte sich nichts mehr als das, dass die SEDELLAH doch von einer solchen Spalte zwischen den Dimensionen verschlungen würde. Und dabei war es ihm schon fast egal, auf welche Welt er verschlagen würde. Jede Welt musste besser sein als der nebelige Korridor.
    Wie so oft, so stand er auch diesmal draußen an der Reling. Er ließ sich durch die beißende Kälte nicht stören.
    „Eine schlimme Sache, in die wir da hineingeraten sind“, hörte er hinter sich eine Stimme. Es war Aworns Stimme, es war die Stimme des Schiffsführers.
    Aworn trat neben Whuon an die Reling, während sich der Thyrer etwas verstört umdrehte.
    „Branton sagt, dass wir keine Chance hätten, einmal zurückzukehren“, murmelte Aworn.
    „Und er hat auch wohl recht damit“, setzte Whuon noch lustlos und mürrisch hinzu.
    Aworn zuckte mit den Schultern.
    „Ich meine, dass es zu früh zum Aufgeben ist. Vielleicht gelingt es uns trotz allem, einen der Risse im Korridor zu erreichen, Whuon.“
    „Das ist unwahrscheinlich, Aworn!“, stieß Whuon hervor.
    „Wir haben ja auch viel Zeit, es immer und immer wieder zu probieren, mein Freund. Eins steht jedenfalls fest: Wenn wir nichts unternehmen, haben wir überhaupt keine Chance, unsere Heimatwelt je wieder zu erreichen.“
    „Und was soll deiner Meinung nach getan werden?“
    „Wir müssen Branton davon überzeugen, dass es unbedingt notwendig ist, dass wir einen der Risse ansteuern.“
    „Und wenn uns dieser Riss nicht in unsere Welt, sondern in eine ganz andere führt?“
    Aworn zuckte mit den Schultern.
    „Kann es schlechtere Welten geben als diesen Korridor zwischen den Dimensionen, der streng genommen gar keine Welt ist?“
    „Was wissen wir von anderen Welten, Aworn? Was haben wir für eine Vorstellung davon, was es für Welten geben könnte? Nein. Es wäre nicht gut, wenn wir uns auf einen Sprung ins Ungewisse einließen.“
    „Natürlich ist das nicht gut, wenn wir ins Ungewisse springen, aber willst du für alle Ewigkeiten hier in diesem Zwischenraum hausen?“
    „Das gewiss

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