Drachen, Orks und Magier
Worte. Oder waren es überhaupt Worte?
Dann wand sich Branton wieder und fasste sich an den Kopf und schrie. Sein Gesicht war angstverzerrt.
Der Tyker bäumte sich auf und ließ sich wieder zurücksinken. Reglos blieb er dann liegen.
Der Magier von Aruba holte sich seine Puppe zurück!
Whuon erschreckten seine eigenen Gedanken. Schweigend setzte er sich. Sein Blick war noch immer auf den Kranken gerichtet.
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Mit düsteren Gedanken saßen Aworn und Whuon in der Kajüte. Wieder bäumte Branton sich auf, schlug um sich, schrie und ließ sich dann wieder zurück auf sein Lager sinken.
„Können wir denn gar nichts für ihn tun?“, rief Whuon voller Verzweiflung aus.
„Ich fürchte, dass wir machtlos sind“, bekannte Aworn.
„Wenn er stirbt, haben wir keine Chance, je nach Aryn zu gelangen. Wir würden für alle Zeiten auf Burg Aggrgor verbannt sein“, stieß Whuon grimmig hervor.
Die Blicke des Thyrers waren wie gebannt auf Branton gerichtet.
„Hoffentlich kommt er durch.“
„Das hoffe ich auch, Whuon. Aber wir sollten dennoch versuchen, dieses Schiff selbst steuern zu lernen.“
„Wie stellst du dir das vor, Aworn?“
Der Schiffsführer zuckte mit den Schultern.
„Wir können es wenigstens probieren.“
Aber Whuon schüttelte verbissen den Kopf.
„Wir haben ja nicht einmal einen Anhaltspunkt, wo wir anfangen könnten. Wir haben ja keinen blassen Schimmer davon, wie Branton uns bisher durch das Meer der Dimensionen geschleust hat.“
„Wir wissen aber mit ziemlicher Sicherheit, dass er mit Hilfe seines Geistes uns zu steuern vermochte. Warum sollte es uns nicht auch gelingen?“
„Branton ist das Geschöpf eines Magiers. Es wäre nicht unwahrscheinlich, wenn er auch einen Teil der Fähigkeiten dieses Zauberers geerbt hätte.“
Aworn nickte.
„Das ist möglich“, bekannte er.
Seine Augen funkelten Whuon an.
„Irgendetwas müssen wir doch tun! Wir können doch nicht tatenlos zusehen, wie
… wie … Er sprach den Satz nicht zu Ende, sondern schlug mit der Faust auf den Tisch.
Branton murmelte wieder unverständliche Worte und stieß ab und zu einen gellenden Schrei aus. Aworn sprang auf und ging auf Brantons Lager zu. Es zermürbte ihn, dass er nicht helfen konnte. Er wagte es nicht, den Mann aus Sorgarth anzufassen.
Mit leeren Augen starrte Branton den Schiffsführer an. Es war ein verzweifelter, angsterfüllter Blick, der sich in Aworns Augen bohrte.
Schließlich fasste er den Kranken doch an. Er versuchte ihn zu beruhigen. Doch Branton schien Aworn nicht zu erkennen. Wütend riss er sich los und schleuderte den Kapitän mit ungeheurer Wucht durch den Raum.
Branton stand von seinem Lager auf und taumelte durch die Kajüte. Dabei stieß er grunzende Laute aus und hin und wieder einen Schrei.
Er nahm einen der Tische, hob ihn hoch und schleuderte ihn durch das Zimmer –in Aworns Richtung. Im letzten Moment konnte der Schiffsführer ausweichen.
Whuon versuchte, Branton zu halten, aber der Mann aus Sorgarth riss sich mit einem einzigen Ruck los und stürmte weiter durch die Kajüte. Er schien ohne Ziel, ohne Sinn zu laufen. Er lief im Kreis, stolperte, lief gegen die Wände, stolperte wieder …
Es war ein grauenhaftes Bild.
Aworn nahm nun alle seine Kräfte zusammen und sprang.
Er stürzte Branton zu Boden, aber schon versuchte dieser, sich den Griffen des Kapitäns zu entwinden.
Whuon kam herbei und half Aworn. Gemeinsam zerrten sie den Kranken auf das Lager und hielten ihn fest. Mit blutunterlaufenen Augen starrte er sie wütend an.
Hätten sie nur ein wenig ihre Griffe gelockert, so hätte er sofort wieder versucht auf die beiden loszugehen.
Whuon erschreckte die Wut in den Zügen des Kranken. Es war eine Wut, die aus der Verzweiflung geboren war.
Langsam erlahmte Brantons Widerstand. Seine Kraft ließ nach und er fiel in einen unruhigen Schlaf.
Whuon und Aworn ließen ihn los und setzten sich wieder.
„Wir werden in Zukunft auf ihn aufpassen müssen“, murmelte Whuon ernst. Man sah ihm an, wie ihn diese Bilder erschüttert hatten.
+
Thagons geistige Fühler drangen in Brantons Körper ein und versuchten, Besitz von ihm zu ergreifen.
Zu dumm, dachte der einsame Magier, dass sich Branton jetzt im Korridor zwischen den Dimensionen aufhielt. Dort konnten seine Kräfte nicht zur Gänze wirksam werden. Aber auf der anderen Seite war es auch wieder gut.
Brantons Bewusstsein setzte dem Magier erbitterten Widerstand entgegen. Es war einfach nicht aus dem Körper
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