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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Darklej
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Heerscharen zieht vom Westen her gegen uns, um sich mit Paskajans Heer zu vereinen, so dass wir hier festsitzen.
    Wir haben Hilfe bei den Zwergen der hohen Berge angefordert, doch die können nicht schnell genug hier sein, wenn sie das Elfenreich umgehen müssen.
    Auch aus diesem Grunde will Skol beim Elfenkönig anfragen, ob die Zwerge sein Land durchqueren dürfen.«
    »Zwerge und Elfen sind seit Jahrhunderten auf Kriegsfuß. Warum sollten sie uns also helfen?«
    »Sollten die Elfen es ablehnen, wird Dein Volk das Elfenreich umgehen und somit zwischen die Truppen von Trôndelag und den Truppen der dunklen Heerscharen zerrieben werden.«
    Entsetzt schaute Barilon die Königin an.
    »Paskajan hat sich mit den dunklen Heerscharen verbündet?« fragte Barilon ungläubig.
    »Die Schamanin und er hatten schon vor langer Zeit einen Pakt geschlossen. Aus diesem Grunde musste auch sein Bruder König Baltasar sterben.«
    Barilon ließ die Schultern hängen und wirkte nun wie ein Häufchen Elend.
    »Lasse den Kopf nicht hängen, Deine Freundin ist die Hoffnung aller Länder. Bereite alles für Eure Abreise vor, denn Ihr werdet den Maron überqueren und im Moor der Verfluchten nach Batazan suchen.«
    »Batazan …«, fragte Barilon verwundert, da er diesen Namen zwar schon mal gehört hatte, aber dieser Batazan lebte in der alten Zeit.
    »Du wirst Deine Antworten bekommen, aber nicht heute. Nun geh, denn ein gewaltiges Heer steht vor unserer Tür, und da wir nicht vorhaben, es hereinzulassen, wird es Krieg geben.
    Eine Eskorte wird Euch bis an unsere Grenzen begleiten, doch von da an seid Ihr auf Euch gestellt.«
    Esmiralda drehte sich um und ging Richtung Thron, als Barilon sie nochmals ansprach.
    »Verzeiht, aber ich habe noch eine Frage.«
    Esmiralda nickte.
    »Skol gab mir dieses Amulett und sagte mir, das gäbe mir freies Geleit durch Euer Reich. Aber damals, als wir hier ankamen, interessierte es keine Eurer Kriegerinnen.«
    Die Königin nahm das Amulett, das Barilon ihr entgegen hielt, und sah es sich genauer an. Ein Lächeln glitt über die sonst so ernsten Züge der Herrscherin.
    »Ich kann Dir zwar nicht sagen, warum er es Dir gegeben hat, doch dieses Amulett hat eine Schutzfunktion. In ihm steckt Magie, doch was für eine Kraft genau in ihm steckt, vermag ich nicht zu sagen. Doch es ist sehr kostbar und es sollte Dir eine große Ehre sein, dass er es Dir anvertraut hat.«
    Barilon starrte noch einen Augenblick auf das Amulett, ehe er dieses voller Stolz wegsteckte.
    Noch zur selben Stunde suchte er seine Freunde auf und informierte sie über die bevorstehend Abreise. Alle mussten die Nacht in den Gemächern im Palast verbringen, da die Stadt zu unsicher geworden war.
    Es herrschte Kriegszustände im Reich und von den Türmen aus konnte man die ersten schwarzen Rauchwolken aufsteigen sehen, die von niedergebrannten Dörfern stammten.
    Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, besuchte er nochmals Kati in ihrem Zimmer.
    Als er eintrat, saß seine Dienerin und neue Freundin Tatjana bei Kati und machte ihr heiße Umschläge.
    Ihr schien es schon wieder besser zu gehen und es fiel ihm ein Stein vom Herzen.
    »Wie geht es Valdör und Marces? Leben sie noch?«, fragte sie ihn mit zittriger Stimme und ihr Herz schlug ihr bis zum Hals.
    »Marces hat nur einen Schlag abbekommen und ist wieder wohlauf. Valdör geht’s auch schon besser und er hat auch schon nach Dir gefragt. Ihr zwei habt mir einen Heiden-Schrecken eingejagt.
    Aber es gibt da etwas Ernstes, was ich mit Dir bereden muss. Bitte Tatjana, würdest Du uns alleine lassen. Ich werde bald nachkommen. Mache Dir keine Sorgen, die Königin schickt nachher jemanden, der Kati zu Hand geht.«
    Er küsste sie zum Abschied und schob sie dann zur Tür hinaus.
    Nachdem sie den Raum verlassen hatte, fuhr er fort.
    »Wir haben einen Verräter in unsere Gruppe«, fing er ohne Umschweife an.
    Kati wandte sich ab und starrte die Wand an.
    »Ich weiß es schon lange und ich weiß auch, wer es ist, aber im Moment brauchen wir ihn noch und frage mich bitte nicht, wer es ist, denn ich werde es Dir nicht sagen können. Da gibt es auch etwas, was Du wissen solltest: Den Säugling, den wir aus dem Dorf gerettet haben, ist ein Gestaltenwandler.«
    »Ein Gestaltenwandler?« fragte Barilon verwundert.
    »Ich wusste zwar, dass er etwas Besonderes sein muss, aber was mit ihm ist, wusste ich nicht.
    Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Gestaltenwandler und mir? Wir beide sind

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