Drachenatem (German Edition)
hatten, doch retten konnte er keinen, da der Speichel der Bestien das Fleisch verfaulen ließ.
Batazan gab seinem Lehrling in einer Sprache, die Barilon nicht zuordnen konnte, Anweisungen.
Dieser hob darauf hin Nuraa auf und trug sie weg.
Valdör nickte dem Zwerg zu und deute ihm an, dass er mit Nuraa mitgehen könnte. Barilon wusste, dass der Gnom Kati mit seinem Leben schützen würde und so folgte er Nuraa.
Batazan reinigte die Wunde, doch sie zu retten, vermochte er nicht. Als die Fäulnis das Bein hochkroch, wollte er es abnehmen, doch Barilon machte ihm durch Ziehen seiner Waffen klar, das er das nicht zulassen würde.
Barilon hatte das Gefühl, dass er gar nicht vorhatte, ihr Leben zu retten, sondern einfach nur so tat, als wolle er ihr helfen, deshalb schlug er vor, Nuraa und Kati zusammenzulegen, da er wusste, dass Wunden in ihrer Nähe schneller heilten.
Es war nur ein Versuch, da Kati noch immer in tiefster Bewusstlosigkeit lag und sie nicht wussten, ob ihre Kräfte da überhaupt Wirkung hatten.
Es dauerte drei Tage, bis sie die ersten Anzeichen dafür fanden, dass ihre Heilkräfte wirkten.
Das verfaulte Fleisch, das ihr ganzes Bein mittlerweile befallen hatte, fing an sich zu erneuern.
Nach weiteren Wochen des Wartens stand fest, das Nuraa auf dem Weg der Besserung war.
Nach fast zwei Monaten konnte Nuraa das erste Mal wieder aufstehen und einige Schritte gehen, während Kati noch immer keine Anzeichen machte, aus ihrem Koma zu erwachen.
Alle waren erleichtert zu sehen, dass sie den Kampf mit dem Tod gewonnen hatte.
Einzig Batazan sah nicht so glücklich aus, obwohl er das gut hinter seiner freundlichen Maske versteckte.
Nachdem Nuraa genesen und wieder bei Kräften war, löcherten die anderen sie mit Fragen, was damals, als der Drache erschien, genau passiert war.
Sie erzählte ihnen vom Angriff auf das Dorf, dem Erscheinen des Drachen und ihrer Rettung.
»Ihr werdet es nicht glauben, aber der Drache sprach zu mir und er hatte die Stimme von ihr.«
Und um zu unterstreichen, was sie eben gesagt hatte, zeigte sie auf Kati, die noch immer in einem tiefen Schlag lag.
Barilon legte seine Hand auf die ihre und tätschelte sie, wie man es bei einem Kind machen würde, das behauptet, einen Geist als Spielkamerad zu haben.
»Klar glaubt Ihr mir nicht, aber er hatte doch ihre Stimme.«
»Wir glauben Dir doch, aber der Drache ist kein Er sondern eine Sie und ihr Name ist Katispana«, klärte Barilon sie auf.
Und so erzähle er ihr, was damals passiert war und, dass Kati ihr Leben aufs Spiel gesetzte hatte, um sie zu retten.
Die Monate vergingen, ohne dass Anzeichen da waren, dass es Kati bald besser gehen könnte.
Das Land war ins Chaos gestürzt und immer mehr Flüchtlinge trafen am Moor ein.
Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Oputeras Bestien den Verteidigungsring durchbrachen, den die Überlebenden Elmuras und Zwerge gebildet hatten. Es hatte schon einige schwere Gefechte gegeben, doch bisher konnten sie die Stellungen halten, da sie einen unsichtbaren Verbündeten hatten.
Rolend hatte es zwar einige Male probiert, mit den Elfen zu verhandeln, doch diese verweigerten weiterhin die Durchreise.
Doch sobald Bestien der dunklen Heerscharen versuchten, ihre Verteidigungslinien zu durchbrechen, wurden sie durch einen Pfeilhagel aus dem Elfenwald davon abgehalten.
Eines Morgens, als der Nebel über die Hügel kroch und die Landschaft in einen grauen Schleier kleidete, erwachte Kati aus ihrem tiefen Schlaf. Keiner hatte damit gerechnet, dass sie jemals wieder erwachen würde.
Die ersten Monate rechneten sie dauernd damit, doch selbst Barilon hatte nicht mehr dran geglaubt, das Glänzen ihrer strahlend blauen Augen noch einmal sehen zu dürfen. Aber nach nunmehr acht Monaten schlug sie zum ersten Mal ihre Augen wieder auf.
Ihren Freunden fiel ein Stein vom Herzen, denn sie wussten, dass sie nicht mehr länger warten konnten, da die Angriffe von Tag zu Tag stärker wurden.
Kati streckte sich, als habe sie nur etwas länger geschlafen, doch für sie war es die Hölle gewesen, denn fast die ganze Zeit lag sie in einem Wachschlaf und bekam so alles mit.
So oft hatte sie versucht, ihre unsichtbaren Fesseln abzustreifen, doch sie war so geschwächt, dass sie es nicht einmal fertigbrachte, ihre Augen zu öffnen. Lange hatte es gedauert, bis sie kapiert hatte, was eigentlich passiert war. Es war eine Falle gewesen und sie war blindlings hineingetappt.
Natürlich hätten ihre Feinde Nuraa
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