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Drachenatem (German Edition)

Drachenatem (German Edition)

Titel: Drachenatem (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vincent Darklej
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total trocken und schmeckte etwas seltsam, aber der Hunger trieb es rein.
    »Danke!« nuschelte sie mit vollem Mund, da sie Schwierigkeiten hatte das trockene Brot zu schlucken.
    Prettur und Pjakkur kannten keine Gnade mit den zwei Wärtern, die am Kerkereingang ihren Dienst versahen. Prettur nahm den Kerkerschlüssel, den einer der Wärter an seinem Hosenbund trug an sich und drückte ihm Barilons Abzeichen in die Hand. Nun rief Prettur Barilon hoch und drückte ihm die Schlüssel des Wärters in die Hand.
    Er gab Pjakkur und Barilon noch einige kurze Anweisungen und erklärte ihnen, wie und wo sie aus der Stadt verschwinden konnten, um ungesehen zum Treffpunkt am Moor zu kommen. Ohne weitere Worte ließ er die Beiden stehen und verschwand dann aus dem Kerker, ohne gesehen zu werden.

3
    DIE FLUCHT
    Wie befohlen, befreiten sie die angebliche Diebin und schlichen mit ihr hinaus in die kühle Nacht.
    Kati taumelte mehr hinterher, als dass sie lief. Immer wieder schaute sie sich um, doch so sehr sie sich es auch wünschte, es gab keinen Zweifel daran, das sie sich nicht mehr in ihrer Zeit befand. Die Häuser, und die Stadtmauern, die sie erkennen konnte, stammen eindeutig aus einer Stadt aus dem Mittelalter. Da ihre Aufpasser Zwerge waren, gab es für sie keinerlei Zweifel, das sie sich nicht nur in einer anderen Zeit, sondern auch in einer anderen Welt befand, wie es dieser Skol gesagt hatte.
    Mehrmals stolperte sie über den unebenen Boden, den die Bewohner dieser Stadt bestimmt als Straße bezeichnen würden. Doch für sie waren es aneinandergereihte Schlaglöcher.
    Während der eine sie dauernd anstieß, damit sie schneller ging, versuchte der andere so gut es ging, sie zu stützen.
    Es dauerte ewig, bis sie sich durch die Stadt geschlichen hatten.
    Keiner hatte sich ihnen in den Weg gestellt, denn wie versprochen waren alle Wachen auf ihrem Weg abgezogen worden. Das äußere Seitentor, das normalerweise nur für Spähtrupps geöffnet wurde, stand unbewacht offen.
    Barilon fand das alles etwas seltsam, aber was blieb ihm schon anderes übrig.
    Sie schlichen durch das Tor hindurch und liefen geduckt an der Mauer entlang, bis sie in einem Wäldchen verschwinden konnten. Ohne Zwischenfall erreichten sie den vereinbarten Treffpunkt am Moor.
    »Was wollt Ihr von mir?« fragte Kati total erschöpft, nachdem sie stehen geblieben waren.

    Doch statt einer Antwort schlug Pjakkur ihr mit der flachen Axtseite in den Bauch. Kati sackte zusammen und schnappte verzweifelt nach Luft.
    »Er hätte uns ja ruhig sagen können, auf wen wir eigentlich warten sollen«, brummte Pjakkur ohne jede Gefühlsregung.
    Barilon hatte nun genug von dem Zwerg, denn kein Zwerg hatte je seine Axt gegen ein unschuldiges Kind erhoben.
    Er zog seine Axt, denn der Ehrenkodex der Zwerge verlangte nur eine Strafe für dieses Vergehen. Doch ehe er den Zwerg herausfordern konnte, hörten sie eine ruhige Stimme, die aus der Dunkelheit kam.
    »Du willst wissen, auf wen Du wartest? Ich glaube zwar nicht, dass Dir die Antwort gefallen wird, aber ich verrate sie Dir trotzdem.«
    Die zwei Zwerge fuhren zu der Stimme herum, während Kati von all dem nichts mitbekam, da sie noch immer wie ein Fisch auf dem trockenem nach Luft schnappte.
    »Pjakkur, ich soll Dir einen schönen Gruß von deinem König Hundingur sagen und dann soll ich ihm Deinen Kopf bringen. Du siehst, Du wartest hier auf Deinen Tod und ich will Dich auch nicht länger warten lassen«, fuhr die Stimme ohne jede Gefühlsregung fort.
    Aus dem Schatten löste sich nun eine Gestalt, und ehe die zwei Zwerge reagieren konnten, sauste ein Schwert herunter und enthauptete den Zwerg Pjakkur.
    Barilons Axt schwang auf die Stelle zu, an der der Angreifer eben noch gestanden hatte.
    »Barilon …! Warte!« sprach der unbekannte Angreifer ihn mit seinem Namen an.
    Als Kati das Blut des Getöteten ins Gesicht spritze, schrie sie auf und kroch noch immer japsend unter einen Weidenbaum, um sich darunter zu verstecken.
    Am ganzen Leib zitternd, blieb sie mit angezogenen Beinen die sie mit ihren Armen umfasste, darunter sitzen.
    »Auf was soll ich warten? Dass Du, auch uns tötest?«
    »Wenn ich Euren Tod gewollt hätte, wärt Ihr schon nicht mehr am Leben und Du könntest mit Deinem Kriegsgott Thor um die Wette würfeln.
    Auch wenn Du es nicht glaubst, ich bin im Auftrag Deines Toros hier und hier ist sein Siegelring als Beweis meiner Worte.«
    »Hältst Du mich wirklich für so dumm? So dumm wie Du ist nicht

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