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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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niemals werden. Natürlich waren die Priester hinter ihm her und sie hätten ihn auch wieder eingefangen, wäre Johannes und Kifilan nicht gewesen und hätten ihn gerettet. Mithrandor war der einzige, der nicht geflohen war. Er war ein Elb aus den Bergwäldern von Anon'Car. Jahrelang lebte er dort mit seiner Sippe friedlich und unbeschwert, als ihn von einer Sekunde auf die andere nur noch ein Gedanke bewegte: »Du mußt Drachenreiter werden.« Es war eine Art Vision, denn Mithrandor sah Bilder von Daelbar, ohne die Stadt jemals vorher gesehen zu haben. Die Ältesten seiner Sippe meinten daraufhin, dass man derartige Visionen nicht ignorieren dürfe. Mithrandor wanderte nach Daelbar und wurde sofort aufgenommen.
    Keiner der drei war bereits eine Drachenseele, weswegen sie Gilfea ein wenig beneideten. Doch bald merkten sie, dass Neid völlig unangebracht war. Gilfea hatte weit schwerer als sie zu arbeiten, und dass ausgerechnet aus dem Grund, weswegen sie ihn beneideten. Mithval war lieb und nett, ein toller Drache und der beste Partner, den sich Gilfea wünschen konnte, aber er war eben auch ein Drache - ein sehr junger Drache. Drachen als solches sind für ihre notorisch spöttische Art berüchtigt. Sie schienen nichts wirklich ernst zu nehmen und man hatte ständig den Eindruck, sie würden ein heimlich auslachen. Zumindest schienen sie immer zu schmunzeln.
    Doch Mithval war kein Drache, er war ein Jungdrache. Und Jungdrachen sind nicht einfach permanent über die Welt als solches amüsiert, sie sind auch fürchterlich albern. Und Mithval war der albernste von allen. Da Gilfea und sein Drachen eins waren, konnte Mithval eine ziemliche Ablenkung im Unterricht sein. Wie soll man Diffenrenzialgleichungen verstehen lernen, wenn einem ein Drache im Kopf Schüttelreime erzählt?
    So kam es öfters vor, dass Gilfea mitten im Unterricht loskiechern musste, wenn Mithval mal wieder etwas sehr albernes getan hatte. Gilfea erntete dann meistens von seinen Mitschülern einen befremdeten und von seinen Lehreren einen entnervten Blick.
    »Es tut mir Leid! Es ist Mithval , mal wieder!«, konnte er dann nur sagen. Seine Lehrer schüttelten dann meistens nur mit dem Kopf und sahen Gilfea mitleidig an. Sie wussten, dass er nichts dafür konnte.
    Es war gut ein Jahr her, dass Gilfea nach Daelbar kam, als er mit seinen Freunden abends nach der Schule noch zusammen saß und sie sich unterhielten.
    »Was für ein Drach ist Mithval eigentlich?«, fragte Xurina, die alle nur Xu nannten, eines Tages, »Ich habe noch nie von einem schwarzen Drachen gehört. Aber Mithval ist richtig schwarz.«
    »Ich weiß es nicht und er verrät es mir nicht.«, antwortete Gilfea, »Er weiß es, aber er weicht mir bei dieser Frage aus. Er findet das witzig, wenn alle gespannt darauf warten, dass er endlich seine endgültige Erscheinung enthüllt. Ich glaube, wir werden alle noch sehr überrascht sein.«
    »Ich hoffe, dass mich ein grüner Drache erwählt.«, meinte Mit, alias Mithrandor, »Sie sind von allen Drachen diejenigen, die am stärksten mit der Flora verbunden sind. Es gibt eine Sage in meinem Volk, wonach unser Bergwald von einem riesigen Grasdrachen erschaffen wurde.«
    »Mein Drache sollte ein blauer Seedrache sein.«, brachte sich Xu ein, »Meine Mutter kommt von der See. Obwohl ich das Meer nie gesehen habe, fühle ich mich zu ihm hingezogen. Und was für einen Drachen wünscht du dir?«
    Die Frage ging an Franciscus, der nur zögernd antwortete, »Ich weiß es nicht... Ich denke ein roter oder ein Bronzedrache würde zu mir passen. Sie wählen uns nach unser Persönlichkeit aus. Die Drachen kennen uns besser, als wir uns selbst. Wenn mich einer erwählt, wird er der richtige für mich sein.«
    »Ein schlaues Kerlchen! Der wird es noch weit bringen, aber einen roten Drachen oder einen Bronzedrachen, wird er nicht fliegen. Wer will schon Resourcen verschwenden?« , Mithval konnte es sich nicht verkneifen, die Wünsche von Gilfeas Freund zu kommentieren. Wenn er, wie es so seine Art war, mal wieder mit vielen Worten nichts sagte.
    »Du weißt es! Du weißt, was für ein Drache Franciscus erwählt?«
    »Natürlich« , antwortete Mithval mit einem fröhlich-amüsierten Unterton in der Stimme.
    Natürlich erzählte Gilfea seinen Freunden, was ihm sein Drache erzählt hatte.
    »Meint er, ich wäre nicht würdig genug für einen roten oder bronzenen Drachen.«, fragte Franciscus ein wenig gekränkt.
    »Das hat er so nicht gesagt.«, beruhigte

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