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Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX

Titel: Drachenblut 1 - Kreuzungen | textBLOXX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: www.text-bloxx.de
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könnte.
    Graumeister besteht darin, diesen Forschungsbereich auszubauen. Ein wesentlicher Teil der Macht der Kurie basiert auf der Züchtung von Orks. Möglicherweise stehen wir vor dem Weg zu einem Kontrollschlüssel, mit dem die zerstörrerische Aggressivität der Orks kontrolliert wenn nicht sogar beseitgt werden kann.
Arestid Go'San Forschungsdirektor der Abteilung IX der Gilde
    Jonas schlenderte ziellos umher. Man hatte ihn aus der Schule geschmissen. Damit war sein Zungangspaß ebenfalls Makulatur. Die Berechtigung zum Verlassen des Elbenreservates dürfte vermutlich in den nächsten zwei Tagen wiederrufen werden. Dies war noch so eine nette Idee der Kurie. Formal war es das Reichsgesetzt zum Schutz der elbischen Kultur und Tradition. In Wirklichkeit war es ein Gesetz mit dem die Elben ausgesondert und gettohisiert wurden. Zugegeben, dass Reservat war eine rießiges, sogar schönes, grünes Land. Man konnte sich als Elb durchaus wohl fühlen, nur musste man dann akzeptieren, dass man ein Gefangener war. Immerhin war man im Reservat vor dem Übergriff der Orks geschüzt. Den genetoelektronischen Sperrzaun konnte kein Ork lebend überwinden.
    Jonas setzte sich in einen Park. Er liebte das grün der Pflanzen. »Ja«, dachte, »ich bin ein Elb, aber ich lebe nicht wie einer. Wir sollten frei sein. Jeder Mensch, jeder Elb, wir alle sollten frei sein.« Jonas ließ seine Gedanken wandern, er träumte, was für einen jungen Elben, er war gerade einmal 19 Jahre alt, ungewöhnlich war. Heutzutage gabe es wenige junge Elben. Die meisten in seiner Sippe, war weit über 300 Jahre alt. In seinem Alter gab es vieleicht zwei Hand voll im ganzen Reservat, weswegen auch niemand seine Ausbildung übernehmen konnte und wollte. Der Ältestenrat seines Stamms war deswegen der Meinung, er sollte in einer Schule des Königreichs unterrichtet werden. Dies würde ihn auch die Dinge »dort draußen in der Welt« lehren. Als Jonas hörte, dass er eine Schule ausserhalb des Reservats besuchen würde, war er völlig aus dem Häuschen. Seine Begeisterung war kaum zu stoppen, denn Jonas war von den Menschen fasziniert. Er wählte sogar einen nichtelbischen Namen, Gildofal, war sein elbischer Name, weil er den Menschen ähnlicher sein wollte. Die Grundschule war dann auch nicht so schlecht, eigentlich sogar sehr gut. Der Priester, der sie leitete, schien die Lehren der Kurie eher kritisch zu sehen. Der Bruch und lange frustrierende Weg der nach Jahrem im Rausschmiß endete, begann in der Sekundärschule A für begabte Schüler.
    Es wurde Abend. Jonas, tief in Gedanken versunken, war planlos umhergewandert und wusste plötzlich nicht mehr, wo er war. Es war ein Park, soviel war in der anbrechenden Dämmerung erkennbar. Elben können auch bei Nacht noch sehr gut sehen, vorrausgesetzt es gab genug Sternenlicht. Aber der Himmel war bedeckt. Dunkle Gewitterwolken hingen am Himmel. Eins war sicher. Dies war nicht der Park, den Jonas nach der Schule aufgesucht hatte. Dieser Park war größer, mehr eine ausgedehnte Parklandschaft mit Wäldern und Seen.
    »Wo bin ich?«, fragte sich Jonas und schaute sich um. Die nächsten Häuser waren weit, mehrere hunder Meter entfernt. Jonas versuchte sich die Karte der Region ins Gedächnis zu rufen. Wenn er sich nicht irrte, befand er sich im Sandgrundener Volkspark, was gar nicht so schlecht wäre. Jonas suchte sich zwei, drei Landmarken und brachte diese in seinem Kopf mit der Karte in Deckung. Ja, es stimmte, er war im Volkspark. Die Reservation lag dann genau auf der anderen Seite des Parks. Jonas musste ihn einfach nur durchqueren. Eine Wanderung von 27km, nichts was ihn als Waldelb schreckte. Ein Marsch mit leichtem Schritt von etwas mehr als einer Stunde. Wenn Elben etwas waren, dann schnelle Läufer.
    Jonas hatte etwas mehr als die Hälfte des Weges zurück gelegt, als er plötzlich das unangenehme Gefühl hatte, beobachtet zu werden. Er stoppte seinen Lauf und schaute sich um. Nichts! Der Himmel war mit schwarzen Wolken bedeckt und es war sehr dunkel, selbst für einen Elben. Jonas konzentrierte sich auf seine Umgebung, versuchte dabei auch, seinen noch nicht vollständig ausgebildeten Sinn für die alternative Geisterwelt zu öffnen, in der die Elben parallel existierten. Jedes Lebenwesen, so hatte er gelernt, hinterließ einen Abdurck in der Geisterwelt. Je nach Art des Wesen, erschien dieser Abdruck anders. Drachen, als ultimativ magische Lebensformen, waren wie hell strahlende Sonnen. Elben

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