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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Zweiten Geschwaders von Telgar.
    D’gan hob arrogant eine Augenbraue, und L’rat schaute zu Boden, weil er dem provozierenden Blick des Weyrführers nicht standhielt. Der schnaubte verächtlich. »Sie sollen Signalfeuer anzünden und Flaggen hissen«, versetzte er. »Diese nutzlosen Kreaturen taugten als Boten ohnehin nicht viel.«
    Â»Bis jetzt steht noch gar nicht fest, D’gan, ob die Feuerechsen diese Krankheit tatsächlich einschleppten«, hielt K’rem, der Heiler des Weyrs, ihm entgegen.
    Â»Bis wir nichts Konkretes wissen, bleibt der Weyr für Feuerechsen gesperrt!«, schnauzte D’gan.
    Während der letzten Siebenspanne waren fünfzehn Drachen eingegangen. Drei von ihnen waren so schwach, dass sie nicht einmal mehr ins Dazwischen eintauchen konnten, sondern in ihren Weyrn verendeten.

    Â»Sie wären sehr nützlich, wenn wir mit dem Meisterheiler Kontakt aufnehmen müssten«, wandte K’rem ein.
    Ungeduldig winkte D’gan ab. »Der Meisterheiler ist für Menschen zuständig, er behandelt keine Drachen.«
    Â»Wir sollten den anderen Weyrn Bescheid geben …«, begann L’rat.
    Â»Wir werden nichts dergleichen tun!«, kanzelte D’gan ihn ab. Er wandte sich ab, kehrte dem Kraterkessel und seinen Geschwaderführern den Rücken zu, starrte in Richtung Osten und ließ sich den Wind ins Gesicht wehen.
    Â»Sie müssen doch dieselben Probleme haben wie wir«, meinte D’nal.
    Â»Hört mir gut zu, alle miteinander!« D’gan schwenkte herum und stach mit dem Zeigefinger der Reihe nach auf die versammelten Männer ein. »Der Telgar Weyr passt auf sich selbst auf«, erklärte er, auf D’nal deutend. Zu L’rat gewandt, fuhr er fort: »Ich will nicht, dass dieser Faulenzer M’tal, oder C’rion, der ein Vollidiot ist, sich über uns lustig machen oder uns vorschreiben, was wir zu tun und zu lassen haben.«
    Er holte tief Luft und legte von neuem los. »Wisst ihr noch, wie sie uns mit Häme überschütteten, als wir die beiden Weyr vereinten? Wie eifersüchtig sie waren, weil ihnen nicht in den Sinn gekommen war, sich Igen einzuverleiben, nachdem dort die letzte Königin starb? Und dann platzten sie schier vor Neid, nachdem wir erst anfingen, die Wettkämpfe zu gewinnen, und das nicht nur einmal , sondern einen Planetenumlauf nach dem anderen!«
    Er legte eine dramatische Pause ein, um seine Worte wirken zu lassen. »Wir sind der größte Weyr, der stärkste Weyr, der am besten ausgebildete Weyr«, zählte er auf, und zur Betonung schlug er jedes Mal seine Faust in die Handfläche. »Wenn es darum geht, gegen die Fäden zu kämpfen, sind wir die Besten, stellen jeden anderen Weyr in den Schatten!« Er schaute nach Osten, wo der Benden Weyr lag, dann nach Süden zum Ista Weyr. »Sowie wir uns bewiesen haben, werden alle demütig angewinselt kommen, und uns um Rat fragen!«
    Dem Heiler gab er mit auf den Weg: »Wenn du ein Heilmittel findest, um diese Krankheit zu besiegen, melden wir uns bei den übrigen Weyrn. Dann können wir mit einer echten Neuigkeit aufwarten.«
    K’rem spitzte die Lippen und schaute säuerlich drein. L’rat und D’nal tauschten besorgte Blicke.
    Â»K’rem, hast du die kranken Drachen isoliert?«, fragte D’gan barsch.

    Â»Dreißig Drachen sind schwer krank«, erwiderte der Heiler und wiegte sorgenvoll den Kopf. »Ich halte es nicht für ratsam, sie einen Ortswechsel vornehmen zu lassen. Ungefähr ein weiteres Dutzend zeigen lediglich die Anfangssymptome, sie fangen an zu husten …«
    Â» Alle müssen in Quarantäne gebracht werden, egal, wie prekär ihr Zustand ist!«, befahl D’gan. »Das hatte ich dir bereits gesagt – worauf wartest du noch?«
    Â»Willst du denn noch mehr Drachen verlieren?«, brauste der Heiler auf. Als D’gans buschige Brauen sich drohend zusammenzogen, fuhr er hastig fort: »Wenn wir die Drachen umsiedeln, könnten sie sterben. Kannst du das verantworten?«
    Â»Kannst du die möglichen Konsequenzen verantworten, wenn wir sie nicht isolieren?«, versetzte D’gan und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. Der Heiler senkte den Blick, und D’gan stieß einen grunzenden Laut aus. »Vermutlich nicht. Das dachte ich mir. Du wirst also tun, was ich angeordnet haben, und die kranken Drachen

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