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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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in Quarantäne bringen. Alle!«
    Â»Dann müssen wir die Geschwader umstrukturieren«, warf D’nal ein.
    Â»Von mir aus«, winkte D’gan ab. Er wandte sich an K’rem. »Kranke Tiere werden von den gesunden abgesondert. Ist das nicht die Vorgehensweise der Herdenmeister? Sie opfern ein paar Stück Vieh, um den Großteil der Herde zu retten. Habe ich Recht, Heiler?«
    Â»Hier geht es nicht um Herdentiere, sondern um Drachen , D’gan«, protestierte L’rat. »Wir haben ja noch nicht einmal eine Ahnung, auf welchem Wege sich die Krankheit verbreitet.«
    Â»Und wir werden es nie erfahren, wenn wir die kranken Tiere nicht isolieren«, konterte D’gan und fixierte K’rem mit einem herausfordernden Blick.
    Der Heiler nickte zögernd. »Wer soll sich um die kranken Drachen kümmern, wenn wir sie erst abgesondert haben?«, erkundigte er sich. »Mein Darth ist im Übrigen gesund.«
    Â»Hmmm. Gute Frage«, räumte D’gan ein. Er dachte kurz nach, dann hatte er eine Lösung gefunden. »Ein paar der Weyrleute sollen helfen.«
    Den anderen winkte er mit einer weit ausholenden Geste zu.
    Â»Jetzt gehen wir zu den Sternsteinen und schauen nach, wie viel Zeit uns bis zum ersten Fädenfall bleibt«, verkündete er in ungewohnt fröhlichem Ton. »Wenn es erst einmal so weit ist, dass wir in den aktiven
Kampf ziehen, löst sich manches Problem von selbst, ihr werdet schon sehen!«
    Â 
    M’tal setzte eine grimmige Miene auf und beendete seine Inspektion der Sternsteine des Benden Weyrs.
    Â»Der Rote Stern befindet sich exakt im Zentrum des Augensteins«, beschied er K’tan und Kindan. Er gab den anderen ein Zeichen, sie sollten sich selbst davon überzeugen.
    Kindan ließ dem Heiler den Vortritt. K’tan begab sich zu dem Augenstein und schaute hindurch, wobei er den ein Stück weiter weg stehenden Fingerfelsen anpeilte. Und just über dem Fingerfelsen funkelte unheilverkündend der Rote Stern, wie es in den alten Aufzeichnungen geschrieben stand.
    Alle drei Männer hatten sich gegen die morgendliche Kälte warm angezogen. M’tal und K’tan trugen ihre lederne Reitkluft, und Kindan verkroch sich in seiner dicken Jacke aus Wherhaut. M’tals Gaminth und K’tans Drith lungerten auf einem Felssims neben dem Plateau, auf dem die Sternsteine standen; den Drachen schien die schneidende Kälte nichts auszumachen.
    Als die Sonne höher stieg, sah Kindan längs der Küstenlinie im Osten Nebelbänke. Er drehte sich um und spähte hinab in den tief unter ihnen liegenden, von Schatten angefüllten Kraterkessel. Als seine Augen sich an die Düsternis gewöhnt hatten, glaubte er, durch den Dunst ein diffuses Glühen wahrzunehmen, an der Stelle, wo sich der Eingang zur Küchenkaverne befand. Ansonsten war kein einziger Lichtschein auszumachen.
    Â»Wie viel Zeit bleibt uns noch bis zum ersten Fädenfall?«, fragte er seine beiden Gefährten. Der Weyrführer selbst hatte Kindan aufgefordert, an diesem Treffen teilzunehmen.
    M’tal wiegte bedächtig den Kopf. Sein Gesicht wirkte vor Müdigkeit abgezehrt. »Nicht mal ein Monat, schätze ich.«
    Â»Die Geschwader werden nicht mit voller Stärke fliegen können«, bemerkte K’tan und trat von den Sternsteinen zurück. Sein Atem gefror in der eisigen Luft.
    An diesem Morgen hatten drei weitere Drachen angefangen zu husten; insgesamt waren achtzehn Tiere erkrankt. In den beiden Wochen, die auf Breths Tod folgten, waren zwölf Drachen gestorben. Einschließlich
der Jungdrachen, die reif genug waren, um zu kämpfen, hatte es im Benden Weyr mehr als 370 einsatzfähige Drachen gegeben. Nun war diese Anzahl auf unter 340 geschrumpft.
    Â»In Ista sieht die Situation noch schlechter aus«, berichtete Kindan. C’rion hatte M’tal und Salina sein Beileid über Breths Dahinscheiden ausgesprochen, und mit Kindan hatte es einen kurzen Austausch über die rätselhafte Krankheit gegeben. Doch weder Kindan noch C’rion hatten irgendetwas Neues erfahren, und sowie C’rion sich kräftig genug fühlte, war er zu seinem Weyr heimgekehrt.
    Ehe er sich jedoch verabschiedete, traf ein Bote vom Fort Weyr ein. Doch die Nachricht, die er überbringen sollte, eilte ihm voraus. Die Drachen stimmten einen Klagegesang an, weil vier weitere Drachen eingegangen waren.
    C’rion, M’tal,

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