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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Morgengrauen alle ordnungsgemäß zu wecken, nahm das Gespräch in ihrer Erinnerung beinahe irreale Züge an.
    Â 
    Â»Das Essen kommt!«
    Moiras Ruf riss sie ein paar Stunden später aus dem Schlaf. Tieran und seine Feuerechse verließen als Erste das Zelt.
    Â»Wie geht es dir heute, Tieran?«, erkundigte sich Moira.
    Sie hatte sich freiwillig gemeldet, den unter Quarantäne gehaltenen Leuten die Verpflegung zu bringen, und getreulich kam sie ihren Pflichten nach – obwohl es häufig in Strömen goss. Tieran war dankbar für ihre Hilfsbereitschaft.
    Â»So weit so gut«, antwortete er. »Gibt’s was Neues?«, fragte er dann und bückte sich nach dem Korb, den Moira für ihn abgestellt hatte.
    Â»In drei Tagen soll das Wetter besser werden«, sagte Moira.
    Â»Wenn es der Feuerechse bis dahin immer noch gut geht, wäre das der ideale Zeitpunkt, um die Quarantäne aufzuheben«, mischte sich Windblüte ein, die gerade aus dem Zelt trat. »Sei so gut und richte das Janir aus, Moira.«
    Â»Wird gemacht«, erwiderte Moira und nickte energisch. »Janir lässt sich entschuldigen, weil er nicht mitgekommen ist, aber später schaut er bei euch vorbei.«
    Â»Janir ist immer sehr beschäftigt«, sagte Windblüte. Tieran sah sie an, nicht sicher, wie er diese Bemerkung auffassen sollte. »Sag ihm, wir benötigen eine große Menge an Salpetersäure.«
    Moira blickte verwirrt drein.

    Â»Meine Mutter meint HNO 3 «, erklärte Emorra, die aus dem Zelt kam und sich neben Windblüte stellte. »Wozu brauchen wir diese Säure?«
    Â»Als Vorsichtsmaßnahme«, erklärte Windblüte. Dann wandte sie sich erneut an Moira. »Janir soll mindestens dreißig Fässer mit Salpetersäure bereitstellen.«
    Â»Dreißig Fässer Salpetersäure!«, wiederholte Moira mit wichtiger Miene.
    Â»Aber er soll nicht trödeln!«, betonte Windblüte. »Sowie das Wetter wärmer wird, muss alles parat stehen!«
    Â»Ich werd’s ihm bestellen!«, erwiderte Moira. »Jetzt muss ich ins College zurück, die nächste Mahlzeit vorbereiten.«
    Â»Jemand soll Kassa wecken«, bestimmte Emorra. »Sonst schlingt Tieran ihr Frühstück auch noch hinunter.«
    Â 
    Am Nachmittag ließ sich Janir blicken; ungefähr zehn Schritte vor dem Zelt blieb er stehen, wobei er darauf achtete, dass er den Wind im Rücken hatte. Tieran hielt Wache und rief die anderen nach draußen.
    Ein kalter Nieselregen sorgte für eine ungemütliche Atmosphäre. Emorra trug einen Schirm, unter den sich die ganze Gruppe drängte. Janir hatte seinen eigenen Regenschutz mitgebracht.
    Â»Moira sagte mir, ihr braucht dreißig Fässer Salpetersäure. Stimmt das?«, eröffnete er das Gespräch.
    Â»Ja«, sagte Windblüte kurz und bündig.
    Â»Und wozu?«, wollte Janir wissen. »Ich dachte, es würde genügen, wenn man das Zelt mitsamt dem Inhalt verbrennt.«
    Â»Wir benötigen diese große Menge, um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein«, erläuterte Windblüte.
    Â»Falls noch weitere Feuerechsen erkranken«, ergänzte Emorra.
    Â»Oder Drachen«, fügte Windblüte hinzu. »Hat es irgendwelche Neuigkeiten gegeben?«
    Â»Meinst du bezüglich kranker Feuerechsen?«, fragte Janir. Als Windblüte nickte, fuhr er fort: »Nein, nicht, dass ich wüsste.«
    Â»Es ist kaum zu glauben, dass diese Infektion ein absoluter Einzelfall sein soll«, sinnierte Windblüte.
    Â»Vielleicht ist es das wirklich, und wir haben ganz einfach großes Glück«, hielt Emorra entgegen.
    Â»Wie kannst du von Glück reden«, erwiderte Windblüte sarkastisch.
»Wir haben es mit zwei kranken Feuerechsen zu tun, von denen eine gestorben ist, und unser gesamter Vorrat an Antibiotika wurde aufgebracht.«
    Â»Hat sich jemand erkundigt, in welcher Burg man den Feuerechsen Perlenhalsbänder anlegt?«, mischte sich Tieran plötzlich ein und hielt das Perlengeschirr hoch, das die Feuerechsen getragen hatten. Die kleine braune Echse sah es und zirpte zum Zeichen, dass sie ihr Halsband erkannte.
    Â»Keine Sorge, bald lege ich es dir wieder an«, beruhigte Tieran das aufgeregte Tier. Die Echse gab gurrende Geräusche von sich und rieb ihr Köpfchen liebevoll an Tierans Hand.
    Janir schüttelte den Kopf. »Bis jetzt haben wir nichts in Erfahrung

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