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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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verschlug ihr die Sprache. Doch rasch fing sie sich wieder, stemmte die Hände in die Hüften und legte hingebungsvoll los: »Du weißt genau, was ich meine! Du versuchst, B’nik umzubringen! Denk nicht, dass du dich da herausreden kannst!«
    Salina war endgültig wach geworden und setzte sich im Bett hin. »Tullea? Was ist passiert? Was fehlt B’nik? Wer versucht, ihn umzubringen?«
    Anklagend zeigte Tullea mit dem Finger auf M’tal. »Dein ehrenwerter Gemahl!« Ihre Stimme schraubte sich hysterisch in die Höhe. »Und du tu nicht so scheinheilig. Du steckst zusammen mit ihm hinter diesem perfiden Plan. Oder willst du mir etwa weismachen, du wüsstest nicht, dass B’nik den nächsten Kampfeinsatz gegen die Fäden anführen soll?«
    Verdutzt sah Salina ihren Mann an. Sie rieb sich die Augen und schien danach etwas wacher zu werden.
    Â»Der nächste Kampfeinsatz? B’nik?«, wiederholte sie und versuchte, Tulleas Anschuldigungen zu verarbeiten. M’tal nickte bestätigend. Salina
wandte sich an das aufgebrachte Mädchen und meinte: »Aber das ist doch eine hervorragende Idee!«
    Â»Was?«, kreischte Tullea angewidert. »Wenn er schon nicht vorhat, B’nik zu töten, dann will er ihn auf jeden Fall vor dem gesamten Weyr blamieren!« Abermals fuhr sie M’tal an. » Deine Pflicht ist es, den Kampf anzuführen, Weyrführer! Du willst dich nur vor der Verantwortung drücken, das sage ich dir auf den Kopf zu!«
    M’tal atmete tief durch, um sich zu beruhigen.
    Â»Es ist meine Pflicht, den Weyr auf die Kampfeinsätze gegen die Fäden vorzubereiten«, erklärte er. »Ich muss dafür sorgen, dass die Drachenreiter gut trainiert sind, damit sie ihrer Aufgabe gerecht werden.«
    Tullea nickte; ein selbstzufriedener Ausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit.
    M’tal fuhr fort: »Ich muss mich darum kümmern, dass unsere Geschwaderführer kompetent sind. Und es gehört zu meinen Obliegenheiten, diese Geschwaderführer zu trainieren, sodass sie jeder auftretenden Schwierigkeit gewachsen sind. Im Klartext heißt das, sie müssen imstande sein, auf allen Positionen und in jeder Situation zu kämpfen. Und sie müssen in der Lage sein, einen Einsatz selbstständig anzuführen.«
    Wütend blähte das Mädchen die Nasenflügel. »Du wirst B’nik nicht als Einsatzleiter in den nächsten Fädenfall schicken!«, schrie sie. »Du willst ihn nur aus dem Weg räumen, damit dein Drache Minith befliegen kann!« Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. »Aber das wird niemals geschehen. Ich lasse es nicht zu, egal, was passiert!« Ihre blitzenden Augen fixierten Salina. »Und nun zu dir! Du hast gemeinsam mit ihm den Plan ausgeheckt. Aber du bist längst nicht mehr die Oberste Weyrherrin! Verlass sofort mein Quartier! Ich fordere dich auf, unverzüglich aus meinen Räumen auszuziehen!«
    Kindan stieß einen Fluch aus. »Das reicht jetzt!«, fauchte er und stürmte aus dem Archiv. Lorana, die nicht jedes Wort verstanden hatte, folgte ihm auf dem Fuß.
    Salina sah M’tal an, der liebevoll seinen Arm um ihre Schultern legte.
    Â»Salinas Habe wurde bereits vor dem letzten Fädenfall in mein Quartier gebracht, Tullea«, erwiderte M’tal, wobei er sich bemühen musste, nicht die Beherrschung zu verlieren. »Mikkala und ein paar Helfer haben die Gemächer der Weyrherrin gründlich geputzt und lassen den Weyr noch gut durchlüften, ehe sie ihn dir anbieten.«

    Tullea starrte ihn entgeistert an. »Warum hat man mir nicht schon längst Bescheid gesagt?«
    Â»Wir waren alle viel zu beschäftigt, die verletzten Drachen und Reiter zu versorgen, Tullea«, erwiderte Salina freundlich. »Und ich dachte mir, dass du so kurz nach Breths Tod noch nicht in diesem Weyr wohnen wolltest.«
    Â»Keiner weiß nämlich, auf welchem Weg sich die Krankheit verbreitet«, legte Kindan nach, der M’tals Quartier betreten hatte und nun direkt hinter Tullea stand.
    Die junge Weyrherrin wirbelte herum. »Du! Was hast du hier zu suchen? Das ist ein privates Gespräch und geht dich absolut nichts an.«
    Â»Private Gespräche werden normalerweise nicht in solcher Lautstärke geführt«, konterte der Harfner. »Sogar im Archiv konnten wir dein Geschrei hören.«
    Â»Wir?« Tullea blickte an Kindan vorbei und

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