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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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sah Lorana. »Was, du bist auch hier? Kamst wohl, um zu spionieren, was?«
    Â»Wohl kaum«, entgegnete Lorana kühl. »Ich ging Kindan hinterher, für den Fall, dass jemand Hilfe braucht.«
    Salina griff den Faden auf. »Eine gute Idee. Wenn du so freundlich wärst, uns etwas Klah und einen Happen zu essen zu besorgen?« Fragend blickt sie Tullea an. »Vielleicht noch einen Becher Wein?«
    Â»Den Wein mit einer gehörigen Dosis Fellis-Saft gewürzt«, ergänzte Kindan. »Manche hier können einen Beruhigungstrunk brauchen.«
    Â»Ich sehe, was sich machen lässt.« Lorana zwinkerte dem Harfner verschmitzt zu und eilte davon.
    Mit einer säuerlichen Miene sah Tullea ihr hinterher. »Das Mädchen ist viel zu sehr von sich eingenommen«, giftete sie. Ȇberall muss sie mitmischen. Wenn ich erst die Weyrherrin von Benden bin, beschränke ich sie darauf, sich ausschließlich um ihren Drachen zu kümmern.«
    Â»Ich bin sicher, sie wird es dir danken«, meinte M’tal trocken. »Wenn du erst hier das Sagen hast, wird sicher manches besser. Als künftige Weyrherrin könntest du deine Pflichten jetzt schon damit beginnen, dass du im Archiv die alten Texte durchliest. Ich schlage vor, ab jetzt übernimmst du Loranas Arbeit.«
    Tullea zuckte zusammen; der Hieb hatte gesessen. »Versuch nicht, mich vom Thema abzulenken!«, schnauzte sie. »Ich hatte dir untersagt, B’nik den nächsten Kampfeinsatz gegen die Fäden anführen zu lassen.«

    Als Lorana die Treppen hinuntereilte, in Gedanken ganz mit den bizarren Ereignissen der letzten Minuten beschäftigt, prallte sie um ein Haar mit B’nik zusammen.
    Â»Hast du Tullea gesehen?«
    Â»Sie ist droben, bei M’tal.«
    B’nik stöhnte. »Sag bloß, sie ist diejenige, die den ganzen Weyr durch ihr Geschrei aufweckt!«
    Lorana nickte. B’nik stieß eine leise Verwünschung aus.
    Â»Sie beschuldigt M’tal, er würde versuchen, dich umzubringen«, erklärte Lorana.
    Â»Ich hatte es ihr ausdrücklich untersagt, mit diesem Blödsinn zu M’tal zu gehen!«, knurrte B’nik und stieg weiter die Treppe hinauf. Kurz entschlossen drehte er sich noch einmal um und rief Lorana hinterher: »Wohin gehst du?«
    Â»In die Küche. Etwas zu essen und zu trinken holen.«
    Â»Für Tullea am besten einen Becher Wein mit Fellis-Saft«, schlug er vor. »Wenn sie so aus der Rolle fällt wie jetzt, ist das das Einzige, um sie ruhigzustellen.«
    Lorana furchte die Stirn. »Es ist also nicht das erste Mal, dass sie so unvernünftig reagiert? Ist sie vielleicht krank?«
    Â»Ja. Nein. Ich weiß es nicht«, haspelte er. Von droben ertönte ein schriller Schrei, und er hetzte die Treppen hinauf. »Ich sollte mich lieber beeilen.«
    Als Lorana mit einem voll beladenen Tablett zurückkam, nahm B’nik ihr das Weinglas ab und reichte es Tullea, die zwar etwas weniger aufgeregt wirkte, aber nach wie vor M’tal beschuldigte, er wolle B’niks Tod.
    Â»Es ist mir egal, was du denkst, B’nik«, zeterte sie nun. »Diesen Kampfeinsatz solltest du nicht anführen.«
    Â»Es gehört aber zu meinen Pflichten, Tullea«, hielt er ihr mit mühsam aufrecht erhaltener Fassung entgegen. »Außerdem ist es mein persönlicher Wunsch, dieses Mal als Anführer zu fliegen.« Er schnappte sich einen Becher von dem Tablett, das Lorana auf den Tisch gestellt hatte, und schenkte sich Klah ein.
    Â»Das weiß ich«, blaffte Tullea gereizt. Sie trank einen großen Schluck Wein. »Ich habe nur Angst, dir könnte etwas zustoßen. Und gerade jetzt, wo Minith bereit ist, zum Paarungsflug aufzusteigen …« Sie brach ab.
    Hastig drückte B’nik Kindan seinen Becher in die Hand und schloss
Tullea fest in die Arme. Vor Überraschung hielt sie ihr Glas schräg, und etwas Wein kleckerte auf B’niks Tunika.
    Â»Oh, Entschuldigung«, rief sie. Dann blickte sie die Anwesenden der Reihe nach an. In ihren Augen glänzten Tränen. »Entschuldigung!«, wiederholte sie kleinlaut. »Ich weiß, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Es tut mir von ganzem Herzen Leid.«
    Â»Schon gut, komm, wir gehen jetzt«, sprach B’nik beruhigend auf sie ein und bugsierte sie aus dem Zimmer. »Es ist sehr spät. Morgen früh wirst du dich besser fühlen.«
    Eine Weile

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