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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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hatten«, scherzte er mit seinen Leuten. Die machten gute Miene zum bösen Spiel, doch man merkte ihnen die innere Anspannung an.

    Lorana und Kindan beschlossen, ihre Studien im Quartier des Harfners weiterzuführen, denn von dort aus war es näher zu den Unteren Kavernen und dem Archiv als von Loranas Zimmer. Sie schleppten so viele Texte mit sich, wie sie in einer Siebenspanne bewältigen konnten. Nun, da sie es mit kleineren Stapeln an Schriften zu tun hatten und nicht mit dem gesamten, voll gestopften Archiv, kam es ihnen vor, als sei die Arbeit weniger geworden.
    Am späten Nachmittag schaute K’tan bei ihnen vorbei.
    Â»Zuerst habe ich im Quartier der Weyrfrauen nach euch gesucht, weil ich glaubte, ihr hättet eure Studien in Loranas Unterkunft verlegt«, teilte er ihnen mit, als er zur Tür hereinkam. Er blickte sich in Kindans gemütlichem Zuhause um und nickte anerkennend. »Aber hier ist es natürlich viel praktischer.«
    Â»Nun ja, im Grunde ist es ja auch eine Arbeit für einen Harfner«, meinte Kindan. »Wie geht es den kranken Drachen?«
    K’tan schnitt eine Grimasse. »Ihr Zustand verschlechtert sich rapide. Und weitere sind erkrankt.«
    Kindan wandte sich wieder den Stapeln von Aufzeichnungen zu. »Dann sollten wir wohl weitermachen.«
    Â»Hier werden wir rein gar nichts finden«, protestierte Lorana und sprang von ihrem Stuhl hoch. »Wir müssen in Fort nach Hinweisen suchen.«
    K’tan blickte sie fragend an.
    Â»In Fort werden die ältesten Berichte aufbewahrt«, erläuterte sie. »Und jeder Weyrführer, der nicht weiterwusste, begab sich nach Fort!«
    Â»M’tal sagte doch, warum du nicht dorthin kannst«, warf Kindan ein.
    Â»M’tal ist nicht länger der Weyrführer«, schoss Lorana rebellisch zurück.
    Â»Arith ist zu jung, um dich nach Fort zu bringen«, gab Kindan zu bedenken. »Wie willst du denn dorthin gelangen?«
    Â»Ich könnte dich mitnehmen.« Verdutzt blickten alle zur Tür, wo B’nik unversehens aufgetaucht war. »Ich muss ohnehin zu K’lior.«
    Â»Aber … die Ansteckungsgefahr …«, wandte Kindan ein.
    Â»In Fort gibt es ebenfalls kranke Drachen«, erwiderte B’nik. »K’lior ist damit einverstanden, dass ich komme.« Er wandte sich an Lorana. »Wie lange brauchst du, bis du reisefertig bist?«
    Â»Ich möchte auch gern mitkommen«, warf Kindan ein.

    B’nik schüttelte den Kopf. »Du und K’tan werdet hier gebraucht. Ihr müsst euch um die kranken und verletzten Drachen kümmern.«
    Lorana schnappte sich eine Tafel und einen Schreibstift. »Wann fliegen wir ab?«
    Â»Wir können jederzeit aufbrechen. Wann immer du so weit bist«, entgegnete B’nik. »Ich glaube, Tullea und Minith schlafen noch.«
    Â»Von mir aus kann es sofort losgehen«, erwiderte Lorana. Sie sah die anderen an, dann heftete sie den Blick auf den neuen Weyrführer. »Arith schläft auch noch, aber in ein bis zwei Stunden wird sie hungrig sein.«
    B’nik nickte. »Dann sorgen wir dafür, dass wir rechtzeitig zum Füttern wieder hier sind. Egal, wie lange unser Besuch in Fort dauert.«
    Â»Ist es nicht ein bisschen unklug, so kurz nach einem Paarungsflug die Zeit zu manipulieren?«, mischte sich K’tan besorgt ein. Er wusste, wie kräftezehrend eine temporale Verschiebung im Dazwischen für Drache und Reiter sein konnten. Und nach einem Paarungsflug fühlten sich alle Beteiligten ziemlich erschöpft.
    Â»Caranth schafft das schon«, behauptete B’nik. »Und ich brauche ein bisschen mehr Praxis im Manipulieren der Zeit«, fügte er nachdenklich hinzu. Er gab Lorana einen Wink, und zusammen verließen sie das Quartier des Harfners.
    Als ihre Schritte im Korridor verhallt waren, wandte sich Kindan an K’tan: »Denkst du, du könntest für eine Weile die Stellung hier ohne mich halten?«
    K’tan zuckte die Achseln. »Ich bin mir sicher, dass es genug Weyrleute gibt, die notfalls einspringen.«
    Â»Danke«, sagte Kindan und rannte B’nik und Lorana hinterher.
    Â»B’nik!«, rief Kindan, als er den neuen Weyrführer sah. B’nik blieb stehen, drehte sich um und wartete, bis der Harfner zu ihnen aufschloss.
    Â»Ich halte es für eine gute Idee, wenn ich mich mal in der Harfnerhalle umschauen würde. Könnte Caranth noch einen

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