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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Anfang lebten im Benden Weyr mehr Drachen als bei euch.«
    Â»Womit können wir euch helfen?« Cisca wandte sich direkt an Lorana. »Bist du Tullea?«
    Â»Nein, vor dir steht Lorana, die Reiterin der Jungkönigin Arith«, stellte B’nik vor. »Minith stieg gestern zu ihrem ersten Paarungsflug auf.«
    Â»Herzlichen Glückwunsch!«, rief K’lior, dessen Miene sich bei dieser Nachricht erhellte.
    Â»War es ein guter Flug?«, erkundigte sich Cisca und fasste in einer besitzergreifenden Geste nach K’liors Hand.
    Unwillkürlich musste B’nik angesichts dieses Zuneigungsbeweises lächeln. »Es war ein Flug mit unerwartetem Ausgang«, gab er freimütig zu. »Ich hatte nicht damit gerechnet, heute der Weyrführer zu sein.«

    Â»Nun, wie ich sehe, füllst du die Rolle aber bestens aus«, lobte ihn Cisca.
    B’niks Lächeln zog sich in die Breite.
    Â 
    Â»Vom Hochland Weyr erhalte ich keine Nachricht«, erklärte Meisterharfner Zist, als er Kindan seine Ausbeute an Informationen vorlegte.
    Kindan hob eine Augenbraue. »Gibt es dafür einen bestimmten Grund?«
    Â»Die einzige Botschaft, die G’relly mir schickte, war äußerst kryptisch«, fuhr Zist fort. »Sie bestand aus einem einzigen Wort: ›Abwarten.‹«
    Â»So rätselhaft kommt mir das gar nicht vor«, kommentierte Kindan.
    Â»Nein, anfangs machte ich mir darüber auch keine großen Gedanken«, gab Meister Zist zu. »Aber das liegt nun zwei Siebenspannen zurück, und seitdem habe ich von G’relly nichts mehr gehört.«
    Kindan furchte die Stirn. »Und was wissen wir von den anderen Weyrn?«
    Zist bedeutete dem anwesenden Meisterheiler, er möge das Wort ergreifen.
    Perigar stieß einen tiefen Seufzer aus. »Dazu kann ich nicht viel sagen  – ich bin darauf spezialisiert, Menschen zu behandeln. Mit kranken Tieren habe ich so gut wie keine Erfahrung.«
    Â»Aber eine Krankheit ist eine Krankheit, egal, ob sie nun Tiere oder Menschen befällt«, hielt Nonala, die Gesangslehrerin, ungeduldig entgegen.
    Â»Dem mag ja so sein«, verteidigte sich Perigar. »Aber ich habe so wenig Informationen, dass ich nicht einmal Vermutungen anstellen kann …«
    Â»Vielleicht kann ich weiterhelfen«, fiel Verilan, der Meisterarchivar, ihm ins Wort. Alle sahen ihn gespannt an. »Von Krankheiten verstehe ich zwar nichts, aber ich kann lesen und ich kann rechnen.«
    Er schob eine Tafel über den Tisch. »Das ist die Anzahl der kranken Drachen in den verschiedenen Weyrn, die bereit waren, uns Auskünfte zu geben«, erklärte er und tippte auf eine Zahlenkolonne.
    Â»Und so viele Drachen gingen wegen dieser Krankheit im Dazwischen verloren.« Er zeigte auf eine zweite Reihe, dann wanderte sein Finger zu einer dritten. »Diese Zahlen geben an, wie hoch die Quote der Verletzungen bei jedem Kampfeinsatz gegen die Fäden waren.«
    Â»Und was verraten uns diese Tabellen?«, wollte Meister Zist wissen.
    Â»Durch die Krankheit werden die Verluste stark erhöht«, erläuterte Verilan. Er hob die Hand, als die anderen widersprechen wollten.

    Â»Die Krankheit sorgt dafür, dass die Weyr bei jedem Einsatz, den sie fliegen, die Hälfte ihrer Kampfkraft einbüßen.« Er hob die Hand höher, um weiteren Protesten zuvorzukommen.
    Â»Ich weiß, ich weiß, die Zahlen sind nicht exakt, weil kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden kann. Aber das Muster ist eindeutig zu erkennen.« Er seufzte inbrünstig und fuhr fort: »In Anbetracht der Tatsache, dass ein Weyr mindestens einen Kampfverband braucht – das heißt drei komplette Geschwader –, um die Fäden erfolgreich zu bekämpfen …« Er schüttelte den Kopf. »Ausgehend von den uns vorliegenden Daten, werden wir nach den beiden nächsten Fädenschauern nicht mehr in der Lage sein, die Fäden noch im Flug zu verbrennen.«
    Â»Was?« Die anderen sprangen von ihren Stühlen hoch, balgten sich buchstäblich um die Tafel und versuchten, die Angaben zu interpretieren.
    Kindan setzte sich als Erster wieder hin, dann Meisterharfner Zist. Sie ignorierten die anderen und deren aufgeregtes Gehabe. Zu ihrem Entsetzen hatten sie genug gesehen um zu begreifen, dass der Meisterarchivar mit seiner düsteren Prognose Recht hatte.
    Bald – nach den beiden nächsten Fädenschauern oder

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