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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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anzulegen.
    Â»Sie will wissen, wann ich sie reiten werde«, sagte Lorana.
    Â»Das wird noch ein paar Monate dauern«, erwiderte K’tan. »Arith ist zwar größer als alle anderen Drachen aus ihrem Gelege – und da sie die Königin ist, war es auch zu erwarten –, trotzdem muss sie noch wachsen, ehe sie dein Gewicht tragen kann, auch wenn du sehr zierlich bist, Lorana.«
    Arith gab einen Laut des Bedauerns von sich, und Lorana lachte. »Keine Sorge, meine Liebe. Zuerst musst du dich ohnehin daran gewöhnen, das Reitgeschirr zu tragen.«
    Â»Das ist in der Tat sehr wichtig«, bestätigte K’tan. »Und sobald sie glaubt, dass sie so weit ist, sollte sie ruhig ausprobieren, damit zu fliegen.«
    Darf ich?, fragte Arith begeistert. Darf ich jetzt schon losfliegen? Ich habe Hunger.
    Â»Sie möchte gleich mit dem Geschirr zu den Beutegründen fliegen. Sie ist hungrig«, erklärte Lorana den anderen.
    Â»Zuerst müssen die Lederteile eingefettet werden«, erwiderte K’tan. »Es wäre besser, meine junge Königin, du probierst das Geschirr ein, zwei Tage auf dem Boden aus, bis wir wissen, ob es auch richtig sitzt.«
    Arith schnaubte enttäuscht durch die geblähten Nüstern und fing dann mit weit offenem Maul an zu husten.
    Entschuldigung.
    Kindan und K’tan tauschten besorgte Blicke.

    Â»Vielleicht war die Idee doch nicht so gut«, bemerkte Kindan.
    Â»Doch, der Gedanke, ihr das Reitgeschirr anzulegen, war hervorragend«, widersprach Lorana mit Nachdruck. Arith gab ein zustimmendes Geräusch von sich, das jedoch verhalten klang, weil sie fürchtete, den nächsten Hustenanfall auszulösen. »Und in die Silberbeschläge habe ich mich richtiggehend verliebt, Kindan. Es sind wunderschöne Arbeiten.«
    Â»Jemand aus meinem Freundeskreis hat die Silberarbeiten angefertigt«, erklärte Kindan.
    Â»Nun, dann richte der talentierten Dame meinen herzlichsten Dank aus.«
    Â»Es ist ein Mann«, korrigierte Kindan sie und verbiss sich ein Grinsen. »Den Dank werde ich gern ausrichten.«
    Â»Wie kommst du mit der Suche nach den verborgenen Räumen voran?«, fragte sie. Sie war ein bisschen verlegen und wollte das Thema wechseln. Doch als sie die betretenen Mienen der anderen sah, tat es ihr schon Leid, diesen heiklen Punkt angesprochen zu haben. »Offenbar nicht gut, wenn ich euch so ansehe.«
    Â»Nein«, seufzte Kindan. »Ich weiß keinen Ort mehr, an dem ich noch nachforschen könnte.«
    Â»Daran merkt man, dass du nicht in einem Weyr aufgewachsen bist«, meinte K’tan und klopfte dem Harfner auf den Rücken. »Lass uns darüber reden, während wir nach den Verletzten sehen.«
    Â»Arith, ich möchte Kindan und K’tan gern begleiten. Kann ich dich allein lassen?«, fragte Lorana ihren Drachen mit lauter Stimme, damit die anderen sie hören konnten. »Sollen wir dir das Lederzeug wieder abnehmen, damit du dich bequem hinlegen kannst?«
    Nein, antwortete die Königin und schüttelte so heftig den Kopf, dass ihr gesamter Körper mitwackelte. Ich würde es gern anbehalten. Ich verspreche auch, dass ich es nicht schmutzig mache.
    Lorana lachte und schlang die Arme um Ariths Hals. Gib mir Bescheid, wenn es dich stört oder wenn du mich aus irgendeinem anderen Grund brauchst.
    In Ordnung.
    Ich bin bald wieder da.
    Lass dir ruhig Zeit. Wenn ich dich brauche, werde ich dich rufen.
    Lorana wandte sich an die beiden Männer. »Wartet auf mich. Ich komme mit euch.«

    Â 
    Lorana machte einen geistesabwesenden Eindruck, während sie zu dritt die verletzten Drachen versorgten. K’tan musste häufig eine Frage oder Bitte wiederholen, ehe sie Antwort gab. Kindan fiel auf, dass ihr Blick ständig durch den Weyr schweifte, besonders dann, wenn irgendwo ein Drache nieste oder hustete.
    Sie arbeiteten den ganzen Vormittag hindurch, und trotzdem konnten sie nur die Hälfte der zweiundneunzig verwundeten Drachen verarzten.
    Â»Ich finde, wir sollten sämtliche kranken Drachen in einer Gruppe zusammenfassen«, schlug Kindan vor, als sie zum nächsten Weyr gingen.
    Â»Darüber sprachen wir bereits«, entgegnete K’tan. »Wie stellst du dir das vor?«
    Â»Nun, in erster Linie sollten sie eine Gemeinschaft bilden, und auf dem niedrigsten Stockwerk des Weyrkessels wären sie vermutlich am besten untergebracht.«
    Â»Warum bringt man

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