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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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grübelte Salina. »Die in irgendeiner Weise mit kranken Drachen zu tun haben? Und in unseren eigenen Aufzeichnungen wird dergleichen nicht erwähnt? Das finde ich höchst seltsam.« Die alte Weyrherrin dachte eine Weile nach. »Vielleicht gingen diese Texte verloren …« Sie ließ Loranas Hand los und runzelte die Stirn, während sie angestrengt überlegte.
    Â»Möglicherweise existieren bei uns keine schriftlichen Hinweise auf diese Räume, weil man es für überflüssig hielt, derlei auf Pergament festzuhalten. Schreibmaterial ist kostbar, und man verschwendet keine Ressourcen, indem man über selbstverständliche Einrichtungen schreibt wie zum Beispiel die Küche oder den Kraterkessel«, fuhr sie fort. »Wenn jeder, der in dem Weyr lebt, ohnehin Bescheid weiß, kann man sich auf mündliche Überlieferungen verlassen und auf das Schriftliche verzichten.«
    Lorana blickte sie skeptisch von der Seite an.
    Â»Doch nun sind diese Räume nicht mehr auffindbar«, sprach Salina ihre Gedanken laut aus. »Wenn jemand etwas baut, von dem jeder in der Umgebung Kenntnis hat, und dann geht dieses Wissen verloren – was mag dann der Grund dafür sein?«
    Lorana zuckte die Achseln. »Keine Ahnung.«
    Â»Wenn es sich um Räume in einem Vulkankegel handelt, also einem Gebiet, das seismisch immer noch aktiv sein könnte, gibt es meiner Ansicht nach nur eine einzige Erklärung – diese Kavernen wurden bei einem Einsturz verschüttet, die Zugänge führen nirgendwo mehr hin!«
    Vor Verblüffung sperrte Lorana Mund und Augen auf. »Aber wo könnten sie sein?«
    Â»Ich glaub, ich weiß, wo wir suchen müssen.« Energischen Schrittes marschierte Salina den abschüssigen Pfad entlang, der in die Brutstätten hineinführte. »Komm mit, Lorana.«
    Â»Warte!«, rief Lorana der alten Weyrherrin hinterher. »Brauchen wir keine Leuchtkörbe?«
    Â»Recht hast du. Und wir werden Unterstützung benötigen.« Salinas Enthusiasmus machte vernünftigen Überlegungen Platz. »Wenn ich mich nicht irre, dann liegen diese Räume hinter einem Felsrutsch!«

    Â 
    Â»Wir sollten Kindan informieren«, bestimmte M’tal, als Salina ihm an diesem Abend von ihrer Theorie erzählte.
    Salina schüttelte den Kopf. »Noch nicht. Tullea möchte, dass Kindan heute Abend singt. Ich habe den Eindruck, dass sie ihn und Lorana auseinander bringen will.«
    M’tal schnaubte missbilligend und schüttelte den Kopf. »Was will sie damit bezwecken? Versucht sie, B’nik eifersüchtig zu machen, oder möchte sie Lorana so provozieren, dass das Mädchen sich vergisst und wütend wird?«
    Â»Ich kann mir nicht vorstellen, dass Lorana sich zu einem öffentlichen Wutausbruch hinreißen lassen würde«, meinte Salina. »Es sei denn, es ginge um ihren Drachen.«
    Â»Dann wäre sie wohl mit Recht aufgebracht«, stimmte M’tal zu. »Ich für mein Teil glaube schon, dass Lorana zornig werden kann, wenn etwas sie wirklich trifft. Das Mädchen hat eine hohe Moral, setzt sich für andere ein und weiß ihre Prioritäten zu setzen.«
    Â»Das stimmt«, pflichtete Salina ihm bei. »Und diese Eigenschaften könnten ihr helfen zu überleben …«
    M’tal blickte sie forschend an.
    Â»â€¦ wenn sie ihren Drachen verliert«, beendete Salina traurig den Satz.
    Â»Kein einziger Drache, der krank wurde, ist wieder genesen«, sagte M’tal. »So darf es nicht weitergehen. Unsere Vorfahren besaßen eine so hoch entwickelte Wissenschaft, dass sie aus den kleinen Feuerechsen die riesigen Drachen züchten konnten. Ich kann es nicht fassen, dass sie mit der Möglichkeit, ihre Geschöpfe könnten krank werden, gar nicht gerechnet haben. Wer so klug ist, müsste doch alle Eventualitäten einkalkulieren.«
    Â»Wenn sie das Auftreten von Krankheiten in Betracht zogen, warum haben sie ihren Geschöpfen dann nicht ein Immunsystem gegeben, das die Tiere von vornherein schützt?«, sinnierte Salina.
    M’tal schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Vielleicht finden wir ja eine Antwort, wenn wir diese Räume erst gefunden haben.«
    Â»Dann lass uns sofort aufbrechen. Wieso willst du mit der Suche warten, bis Kindan mitmachen kann?«
    Â»Kindan stammt aus einem Bergarbeitercamp«, klärte M’tal sie auf. »Er

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