Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
Vom Netzwerk:
anderen Weyr sollten Forts Beispiel folgen, in eine Zeit zurückgehen, die vor dem Vorbeizug liegt, damit die verwundeten Drachen ihre Blessuren ausheilen und die Weyrlinge alt genug werden, um aktiv an Kampfhandlungen teilzunehmen.«
    Â»Wenn wir die älteren unserer Weyrlinge in die Vergangenheit schicken  – sie müssten erfahren genug sein, um den Zeitsprung gefahrlos zu bewältigen – und ihnen die verletzten Drachen mitgeben, dann gewännen wir zusätzlich fast zwei komplette Geschwader an Kampfdrachen«, rechnete M’tal aus.
    Â»Warum sollen die jüngeren Weyrlinge hier bleiben?«, fragte B’nik. »Ihre Zahl ist wesentlich größer als die der älteren.«

    Â»Das halte ich für zu riskant«, legte M’tal dar. »Bei einem einzigen Sprung durch das temporale Dazwischen könnten wir auf einen Schlag mehr Drachen verlieren, als wir uns leisten können.«
    B’nik sah das Argument ein und nickte zustimmend.
    Â 
    Â»Ketan glaubt, dass er es schafft«, insistierte B’nik und hob die Stimme, um sich während Caranths bellendem Husten Gehör zu verschaffen.
    Â»Er hat gerade erst seinen Drachen verloren!«, hielt Tullea wütend entgegen. »Vermutlich ist es ihm völlig egal, was mit den anderen Drachen passiert. Was veranlasst dich eigentlich, diesem Heiler blind zu vertrauen?«
    B’nik verbiss sich eine scharfe Entgegnung, ehe er Worte aussprach, die er später bereuen könnte. Aber die Wut in seinen Augen ließ sich nicht verbergen.
    Â»Was soll aus dir werden, wenn Caranth stirbt, B’nik?«, fragte Tullea. »Wer soll dann Minith befliegen?«
    B’nik sah sie mit schlecht verhohlener Ungeduld an. »Minith hat noch nicht einmal ihr erstes Gelege ausgetragen. Ehe sie zum zweiten Paarungsflug aufsteigt, wird noch viel Zeit vergehen.«
    Â»Ketan sollte hier bleiben und nach einem Heilmittel suchen«, beharrte Tullea.
    B’nik holte tief Luft. »Tullea, wenn Ketan die Weyrlinge und die verletzten Drachen begleitet, hat er mehrere Planetenumläufe lang Zeit, eine Kur auszutüfteln, und wenn sie alle wieder zurückkommen, haben wir genug gesunde Drachen, um gegen den nächsten Fädenfall zu kämpfen.«
    B’nik machte sie nicht darauf aufmerksam, dass Ketan keine kranken Drachen hätte, um an ihnen ein Heilmittel zu testen, da er ausschließlich Weyrlinge und im Kampf verletzte Tiere in die Vergangenheit zu schicken gedachte. Aber B’nik hatte seine Gründe, zu verlangen, dass Ketan sich den Zeitreisenden anschloss. Er wollte dem Heiler die Gelegenheit geben, sich selbst von seinem Verlust zu erholen, und außerdem sollte er den gesunden Jungdrachen helfen, ihre körperliche Reife zu erlangen.
    Â»Dann setz deinen Willen durch«, entgegnete Tullea spitz, nachdem sie eine Weile schweigend geschmollt hatte. »Schließlich bist du der Weyrführer.«
    Â»Ganz recht«, betonte B’nik kurz und bündig. » Ich bin der Weyrführer!«

    Â»Wohin gehst du?«, rief Tullea ihm hinterher, als er im Begriff stand, ihr gemeinsames Quartier zu verlassen.
    Â»Zu Ketan. Ich gebe ihm meinen Entschluss bekannt. Es sind viele Vorbereitungen zu treffen, und wir haben wenig Zeit.«
    Â»Sagtest du nicht, sie blieben drei volle Planetenumläufe fort?«, fragte Tullea erstaunt.
    Â» Unsere Reisenden werden drei Planetenumläufe lang weg sein«, erklärte B’nik ungeduldig. »Aber für uns vergehen nur zwei Tage!«
    Â 
    Kindan traf Lorana in den Magazinkavernen, wo sie das Verpacken der medizinischen Vorräte überwachte, welche Ketan auf die Reise in die Vergangenheit mitnehmen wollte. Die Drachen, die den Zeitsprung wagten, hatten zum Teil schwere Verletzungen davongetragen, und sämtliche Medikamente wie Taubkraut und Fellis-Saft mussten mitgenommen werden. Kindan passte einen Moment ab, in dem er mit Lorana allein war, dann zog er sie zur Seite und fragte in verhaltenem Ton: »Woher wissen wir, ob wir nicht versehentlich kranke Drachen in die Zeit zurückschicken?«
    Â»Dafür gibt es keine Garantie«, erwiderte Lorana und verzog unglücklich das Gesicht. »Ketan und ich haben sämtliche Tiere sorgfältig beobachtet, und keines weist auch nur die geringsten Krankheitssymptome auf, trotzdem …«
    Â»Mir kommt da ein Gedanke …«, sinnierte Kindan. »Könnte es sein, dass wir die

Weitere Kostenlose Bücher