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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Krankheit in die Vergangenheit getragen und die Weyr infiziert haben?«
    Lorana furchte die Stirn. Dann schüttelte sie den Kopf. »Irgendwo muss es angefangen haben, deshalb glaube ich nicht, dass wir die Seuche in die Zeit zurücktrugen. Außerdem ist es nicht so wichtig, woher die Krankheit kommt, sondern wie wir sie jetzt kurieren.«
    Kindan zuckte die Achseln und akzeptierte Loranas Meinung.
    Â»Wie kommen die Bergleute voran?«, erkundigte sie sich, während ein Trupp schwitzender Weyrlinge ihre Lasten an ihnen vorbeischleppten.
    Â»Sehr gut, wie es scheint. Dalor glaubt, dass in der oberen Passage das Gleiche passiert ist wie in dem darunterliegenden Gang. Wenn er Recht behält und es sich nur um einen Felsrutsch handelt, brauchen seine Leute nur eine Speerlänge Gesteinsschutt wegzuräumen.«
    Â»Wie lange werden sie dazu brauchen? Ein bis zwei Tage?«, erkundigte sich Lorana.

    Â»So ungefähr.«
    Â»Um diese Zeit kommen Ketan und die Weyrlinge zurück.«
    Â»Gerade rechtzeitig, um den Fädenfall über Nerat zu bekämpfen.«
    Ein Weyrling näherte sich Lorana, wischte sich die Schweißperlen von der Stirn und bedachte sie mit einem halb fragenden, halb hoffnungsvollen Blick. Lorana lächelte den Jungen freundlich an. »Das war das letzte Bündel, J’nor. Ab jetzt hast du frei.«
    Sie gab ihm einen Wink, er solle sich zu dem Weyrlingmeister begeben, dann bat sie Kindan, mit ihr das Magazin zu verlassen und sie in den Kraterkessel zu begleiten.
    In dem Teil der Senke, der unweit der Magazinkavernen lag, ging es hektisch, aber gut organisiert zu. P’gul, der Weyrlingmeister, hatte wie gewöhnlich die Situation bestens im Griff und delegierte einige Arbeiten an Ketan und die leicht verletzten Drachenreiter. Er selbst, B’nik und M’tal hielten eine letzte Lagebesprechung ab.
    Als Lorana und Kindan sich der Gruppe näherten, wandte sich B’nik an P’gul. »Du bist dafür verantwortlich, dass ihr exakt in zwei Tagen zurückkehrt, und zwar kurz vor der Abenddämmerung.«
    Â»Wird das nicht ein bisschen knapp, wenn wir bis zum letzten Moment Zeit herausschinden?«, gab P’gul zu bedenken.
    Â»Es geht leider nicht anders«, erwiderte B’nik. »Ihr dürft auf gar keinen Fall zu früh wieder hier sein. Es wäre schrecklich, wenn jemand sich bei diesem Zeitsprung selbst begegnet, und die Weyrlinge …«
    Â»Werden bei ihrer Rückkehr keine Weyrlinge mehr sein«, schloss P’gul.
    Â»Ganz genau. Ich bin davon überzeugt, dass alle im Erkennen der Orientierungspunkte bewandert sein werden, wenn sie wieder im Benden Weyr eintreffen. Aber ich möchte nicht, dass sie lernen, die Zeit zu manipulieren – denn dann kann man nicht ausschließen, dass die Vorwitzigen unter ihnen auf eigene Faust den Zeitsprung wagen, noch ehe sie die dazu notwendige Reife erlangt haben.«
    Â»Recht hast du, Weyrführer«, räumte P’gul ein.
    Â»Ich verlasse mich auf dich, P’gul!« B’nik lächelte und klopfte dem mürrischen Weyrlingmeister herzhaft auf die Schulter. »Für euch werden drei Planetenumläufe vergehen, für uns aber nur zwei Tage.«
    P’gul nickte. »Ich wünschte nur, wir wüssten, was uns bei unserer Rückkehr in diese Zeit erwartet.«
    Â»Rineth teilt mir gerade mit, dass es den Drachen nicht das Geringste
ausmacht«, erklärte Lorana und mischte sich höflich in das Gespräch ein. Sie wandte sich ausdrücklich an B’nik. »Allerdings reagieren alle Drachenreiter verstört und werden sehr reizbar.«
    M’tal nickte und blickte nachdenklich drein. Er klappte den Mund auf, als wolle er etwas sagen, schien sich dann jedoch anders zu besinnen.
    B’nik, der ihn beobachtet hatte, fragte: »Hast du vielleicht noch eine Frage, M’tal?«
    Â»Hmmm?« M’tal machte einen abwesenden Eindruck. »Nein, nein, mir ging nur ein ziemlich merkwürdiger Gedanke durch den Kopf. Aber es ist sicher nicht relevant.«
    B’nik überlegte kurz, ob er M’tal nach Einzelheiten ausforschen sollte, dann ließ er es doch bleiben und richtete stattdessen das Wort an P’gul.
    Â»Weißt du, P’gul, ich beneide dich um die Ruhe und den Frieden während eures Aufenthalts im Igen Weyr. All die jungen Weyrlinge zu beaufsichtigen und zu trainieren ist doch die reinste Erholung …« Die

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