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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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wenn wir ebenfalls den Weyr nutzen wollten.« Er blies die Backen auf und fügte aufgebracht hinzu: »Als ob Benden uns Vorschriften machen dürfte, wann wir in unseren eigenen Weyr zurückkehren!«
    Â»Na ja, jetzt ist Igen ja nicht mehr unser Weyr, oder?«, bemerkte L’rat in einer Anwandlung von Tollkühnheit, um gleich darauf den Kopf einzuziehen.
    D’gan traten beinahe die Augen aus den Höhlen, als er die Replik seines Geschwaderzweiten hörte.
    Â»Nun sind wir Telgar-Reiter«, meinte V’gin und nickte L’rat aufmunternd zu. »Wir haben keinen Anspruch mehr auf Igen.«
    Â»Ich finde, wir sollten uns nicht in läppischen Besitzstreitigkeiten verzetteln, sondern uns lieber überlegen, ob wir uns diese Möglichkeit zunutze machen sollten«, warf D’nal ein, in dem Versuch, das fruchtlose Gezänk zu beenden. »Wenn alle unsere verletzten Drachen und Reiter genesen würden, hätten wir mehr als die doppelte Kampfstärke, wenn es demnächst in den Bergen von Crom Fäden regnet.«
    D’gan pflanzte seine massige Gestalt auf einen Stuhl, die Lippen ärgerlich zusammengepresst, doch seine Augen blickten nachdenklich.
    Â»Wenn man die älteren Weyrlinge mitnehmen würde – die jüngsten sollte man besser hier lassen, weil sie die Reise vermutlich nicht überleben würden –, könnten wir unsere Kampfverbände noch um ein komplettes Geschwader ergänzen«, fügte V’gin hinzu. Mit leuchtenden Augen sah er die anderen an. »Man stelle sich vor – wir wären bald wieder so stark wie zu unseren besten Zeiten!«
    Â»Das ist wahr«, pflichtete D’gan ihm bei, obschon er immer noch einen leicht abwesenden Eindruck machte.
    Â»Dann stünden uns fast dreihundertunddreißg Kampfdrachen zur Verfügung!«, schwärmte D’nal, der im Kopf rasch die Zahlen addierte.
»Während wir heute nur knapp über einhundertzwanzig einsatzfähige Tiere haben.«
    Â»Proviant wäre kein Problem«, legte D’gan nach. »Dieses Mädchen Lorana sagte, Fort hätte Vorräte in rauen Mengen mitgenommen, und von dem, was sie zurücklassen werden, dürften wir uns nach Herzenslust bedienen. Auch für die Verpflegung der Drachen sei gesorgt.« Er schnaubte wütend. »Ich wette, Fort hat einfach die Tiere zusammengetrieben, die wir damals frei herumlaufen ließen.«
    D’nal und L’rat tauschten verstohlen zufriedene Blicke.
    Â»Nun, was ist – schließen wir uns dem Plan an?«, erkundigte sich V’gin. »Ich für mein Teil finde, es ist eine großartige Chance, die Ressourcen unseres Weyrs zu erneuern.«
    Â»Die Idee ist gut, ohne Zweifel«, gab D’gan widerstrebend zu, während er in Gedanken mit sich haderte, weil er selbst nicht darauf gekommen war. Es fuchste ihn über alle Maßen einzugestehen, dass dieser erbärmliche Wicht K’lior ausnahmsweise mal einen vernünftigen Plan ausgebrütet hatte; aber die entschlossenen Mienen seiner Geschwaderführer verrieten ihm, das ihm gar nichts anderes übrig blieb, als diesen temporalen Coup mitzumachen. Resolut beugte er sich vor. »Das wäre dann beschlossene Sache. Wir springen in die Zeit zurück und gönnen unseren verwundeten Drachen und Reitern einen Genesungsurlaub im alten Igen Weyr!«
    Anschließend wandte er sich an D’nal. »Die Drachen müssten rechtzeitig zurück sein, um die Fädenschauer über Crom zu bekämpfen.«
    Â»Ich habe verstanden, Weyrführer«, erwiderte D’nal, der wusste, dass man ihm die Aufsicht über den Zeitplan übertragen hatte. »Soll ich vielleicht D’lin mitnehmen?«
    L’rat und V’gin blickten D’gan gespannt an. D’lin war sein ältester Sohn und hatte vor über einem Planetenumlauf einen großen, kräftigen Bronzedrachen für sich gewonnen; jeder ging davon aus, dass D’gan seinen Ältesten dazu erzog, irgendwann einmal seine Nachfolge als Weyrführer anzutreten. Wenn der Junge dabei war, wenn man die Zeit manipulierte, wäre er gleich nach seiner Rückkehr imstande, die Funktion auszuüben, sollte D’gan etwas zustoßen. Dann wäre Telgar nie ohne kompetente Führung.
    Â»D’lin?«, wiederholte D’gan und schien sich über die Frage zu amüsieren. Er schüttelte den Kopf. »Nein, der bleibt hier bei mir. Er

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