Drachenblut
muss erst
noch die notwendige Reife erlangen, um sich Drachenreiter nennen zu können.« Nachdem er seine Entscheidung getroffen hatte, erhob er sich, lieà die versammelten Geschwaderführer wegtreten und beendete die Konferenz.
Lârat und Dânal tauschten nervöse Blicke, während sie gemeinsam auf den Ausgang zusteuerten. DrauÃen auf dem Korridor hörten sie einen Drachen krampfhaft husten â es war Dâgans Kaloth.
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»Ich finde, wir sollten dir die Ehre überlassen«, sagte Bânik zu Lorana, als sie am Ende des nun vom Gesteinsschutt befreiten Tunnels standen.
Dalor hatte Recht gehabt â herabgestürzte Felsbrocken hatten nur einen Teil des Gangs verschüttet. Man sah, dass der Korridor in einer geraden Linie durch den gewachsenen Felsen verlief, bis er vor einer nach unten führenden Treppe endete.
Am Fuà dieser Treppe zweigte ein weiterer, kürzerer Gang ab und mündete direkt vor einer Tür. An einer Seite der Tür hatten die Bergleute ebenfalls eine quadratische Tafel entdeckt, die exakt der Platte glich, die Tullea in der ersten ausgegrabenen Kammer gefunden hatte.
Bânik wog einen langen Stock in der Hand â es handelte sich um einen Besenstiel â und reichte ihn Lorana.
»Geh nicht zu nah an die Tür heran und benutze dies hier, falls die Luft in dem Raum giftig ist«, riet er.
Lorana nickte und nahm den Stock entgegen. Bânik winkte Dalor, Kindan und Ketan zu, die sich auf der Treppe eingefunden hatten und den Vorgang mit gespannter Miene verfolgten.
»Drück mit einem Ende gegen die Tafel und lauf schnell zurück«, rief Kindan Lorana zu.
Lorana packte den Besenstiel mit beiden Händen, beugte sich vor und stieà ihn gegen die Tafel.
Eine Zeit lang tat sich gar nichts. Dann ertönt hinter der Tür ein ächzendes, knarrendes Geräusch. Langsam glitt die Tür auf und man schaute in einen hell erleuchteten Raum. Vor Aufregung hatte Lorana vergessen, dass sie sich vorsichtshalber hätte zurückziehen müssen. Fasziniert spähte sie in die Kammer hinein, und der herausströmende Schwall Stickluft traf sie mit voller Wucht.
Als sie später aufwachte, erblickte sie als Erstes Kindan, der sich mit besorgter Miene über sie beugte. Doch sowie er sah, dass sie die Augen aufschlug,
kehrte sein üblicher halb ironischer, halb humorvoller Gesichtsausdruck zurück. Nachdem Lorana sich wieder orientieren konnte, merkte sie, dass sie sich in ihrem Quartier befanden; sie lag auf ihrem Bett.
»Du solltest doch weglaufen!«, tadelte Kindan sie.
Lorana seufzte. »Ich war halt neugierig und wollte sehen, was hinter dieser Tür steckt.« Sie versuchte sich aufzusetzen.
»Es wäre dir sogar gelungen, einen Blick in die Kammer zu werfen, wenn du zuerst den Rückzug angetreten hättest.« Er half ihr, auf die Beine zu kommen. »Aber du hast Glück, dass Bânik so rücksichtsvoll ist. Er hat beschlossen, mit der Erkundung des Zimmers zu warten, bis es dir wieder besser geht. Offenbar legt er Wert darauf, dass du wirklich die Allererste bist, die diese Entdeckung erforscht.«
»Das finde ich sehr nett von ihm.«
Kindan wiegte nachdenklich den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher, ob er dir tatsächlich einen Gefallen erweisen will, oder ob nicht doch ganz praktische Gründe dahinter stecken. Wenn du mich fragst, er möchte unbedingt vermeiden, dass vor dir andere Leute durch das Zimmer trampeln und dieselben Fehler begehen wie beim ersten Mal.« Er legte eine Pause ein. »Im Ãbrigen hat er Tullea nicht eingeladen.«
»Lass uns gehen«, forderte Lorana den Harfner auf. Ein unerklärliches Gefühl hatte von ihr Besitz ergriffen, eine Art Instinkt schien ihr zu sagen, dass die Zeit drängte. Mit der Erforschung des Raums durften sie nicht mehr lange warten.
»Warum diese Eile? Der Raum hat so lange auf seine Wiederentdeckung gewartet, dass es jetzt auf ein paar Minuten mehr oder weniger auch nicht ankommt.«
Ein röchelndes Husten, das aus der Nähe des Quartiers des Weyrführers kam, hallte durch den Kraterkessel â und mehrere kranke Drachen stimmten in dieses raue, mitleiderregende Bellen ein.
»Der Raum kann vielleicht warten ⦠aber die Drachen nicht !«, versetzte Lorana.
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Â
Mutualismus: Form der Lebensgemeinschaft zwischen Tieren oder zwischen Pflanzen mit gegenseitigem
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