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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Fort dieses Projekt vorbehaltlos unterstützen sollte.«
    Er drückte das Kreuz durch und redete so laut, dass jeder ihn hören musste: »Nach reiflichem Überlegen bin ich zu der Einsicht gelangt, dass dies ein großartiges Vermächtnis an unsere Nachkommen darstellt, und nichts Geringeres würden sie von uns erwarten. Mit Stolz sollen spätere Generation auf uns, die Gründer einer neuen Gesellschaft auf Pern, zurückblicken. So wie unsere Eltern uns die Drachen hinterließen, um diesen Planeten zu verteidigen, sollten wir diese mit wissenschaftlichen Geräten ausgestatteten Räume schaffen, um dieses erhabene Erbe – die Drachen – zu schützen.«
    Die anderen Burgherren tauschten verblüffte Blicke, während sie Mendins plötzlichen und absolut unerwarteten Sinneswandel verdauten.
    Â»Ich stimme dir aus vollem Herzen zu«, erwiderte Malon von Tillek mit fester Stimme. »Ohne die Drachen ist Pern verloren!«
    Und damit war die Entscheidung gefallen.
    Â 
    Â»Du bist der am besten ausgebildete Arzt, den wir haben«, insistierte Windblüte zum wiederholten Mal, in der Hoffnung, Janir doch noch umstimmen zu können.
    Â»Aber in Humanmedizin, Windblüte«, protestierte Janir, sich gleichfalls wiederholend. »Von Drachen oder gar dem Perneser genetischen Code verstehe ich nichts.«
    Â»Aber in deiner medizinischen Ausbildung hast du viel gelernt, was sich auf andere Wissenschaftszweige übertragen lässt«, meinte Windblüte. »Im Handumdrehen hättest du dich mit der Perneser Genetik vertraut gemacht.«
    Â»Aber ich bin hier der leitende Arzt«, wandte Janir ein. »Ich hätte gar nicht die Zeit, um mich mit diesem Thema zu beschäftigen.« Er holte tief Luft und schüttelte den Kopf, während er sich insgeheim über Windblütes Hartnäckigkeit wunderte. »Ich habe viele Patienten, und es gibt niemanden, der für mich einspringen könnte. Im Grunde müsste ich sofort damit anfangen, jemanden auszubilden, der mich ersetzt, sollte ich für längere Zeit ausfallen.«
    Windblüte zog die Brauen hoch.
    Â»Es wäre noch besser, ich würde drei Leute ausbilden«, korrigierte
sich Janir. »Und das wird meine Zeit ebenfalls in Anspruch nehmen.« Er blickte zu Emorra und Tieran hin. »Du wirst mit ihnen arbeiten müssen  – und sie kennen sich auf diesem speziellen Fachgebiet ohnehin viel besser aus als ich.«
    Seufzend blies Windblüte den Atem aus. »Wahrscheinlich hast du Recht«, gab sie nach. »Aber wenn ich sie nicht überzeugen kann …«
    Â»Dann bittest du M’hall, dir zu helfen. Ich denke, er wird die notwendige Überzeugungsarbeit leisten können.«
    Â»Nur für den Fall, dass es selbst ihm nicht gelingt – dann erwarte ich von dir, dass du an ihre Stelle trittst«, stellte Windblüte energisch fest.
    Â»Wenn sie dir ihre Mitarbeit verweigern, Windblüte, dann reden wir noch einmal über das Projekt«, lenkte Janir ein.
    In diesem Moment trat M’hall ins Zimmer, mit der Miene eines Triumphators.
    Â 
    Spät am selben Abend, nachdem die Burgherren und Weyrführer übereingekommen waren, mit den letzten noch funktionierenden Steinschneidern im Benden Weyr ein medizinisches Labor einzurichten und Windblüte mit dessen Ausstattung zu beauftragen, saßen Emorra und Tieran im Fakultätszimmer.
    Windblüte war früh zu Bett gegangen, nachdem sie Tieran und Emorra auseinander gesetzt hatte, dass sie bei der Durchführung des Projekts auf ihre Mithilfe angewiesen war.
    Zur Feier des Tages war der exquisite Wein aus Benden in Strömen geflossen.
    Â»Tieran«, begann Emorra, als sie merkte, dass sie einen Schwips hatte, »ich fürchte, ich habe zu viel getrunken. Und wir beide müssen morgen früh ausgeschlafen sein, denn Mutter wird mit Sicherheit noch vor Tag und Tau die Arbeit in Angriff nehmen wollen.«
    Tieran blickte wehmütig auf sein halb volles Glas, leerte es in einem Zug und erhob sich dann. »Darf ich dich zu deinem Quartier begleiten?«
    Emorra lächelte, wobei sich in ihren Wangen zwei reizende Grübchen einkerbten, und sie gestattete es Tieran, ihr beim Aufstehen zu helfen.
    Tieran merkte, dass er größer war als Emorra; er konnte sich nicht
entsinnen, wann er so gewachsen war. Ihre Wangen waren vom Weingenuss gerötet, und in ihren Mandelaugen lag ein

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