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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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scheint sich verschlimmert zu haben«, sagte K’rem, sobald D’gan in Hörweite kam. »Ich hatte gehofft, der letzte Kräutertrunk würde die Symptome ein wenig lindern.«
    Â»Offensichtlich war das nicht der Fall!«, entgegnete D’gan bissig.
    Â»Weyrführer«, begann K’rem zögernd, fieberhaft nach den richtigen Worten suchend. »Vielleicht wäre es das Beste, wenn Kaloth heute ausruhen würde …«
    Â»Was? Ich soll ihm die Chance nehmen, den Weyr anzuführen?«, schnitt D’gan ihm barsch das Wort ab. »O nein, nur weil deine Wald- und Wiesentees und Heilwässerchen nicht wirken, heißt das noch lange nicht, dass mein Drache sich auf die faule Haut legt, wenn es Fäden regnet.«
    Mit einem flehenden Blick stellte sich K’rem vor den erzürnten Weyrführer. »D’gan, dein Drache ist krank. Er braucht Ruhe, er darf sich auf keinen Fall anstrengen.«
    Â»Finde eine Kur für die kranken Drachen, Heiler!«, donnerte D’gan und machte auf dem Absatz kehrt. »Aber verabreichen wirst du sie meinem Kaloth nach dem Kampf!«
    Als D’gan im Begriff stand, sich wieder auf seinen Drachen zu schwingen, kam sein Sohn, D’lin, angerannt.
    Â»Der Weyrlingmeister sagt, Aseth ist jetzt so weit, Vater«, rief D’lin aufgeregt. »Bei welchem Geschwader sollen wir mitfliegen?«
    D’gan schüttelte den Kopf. »Kommt gar nicht in Frage, D’lin. Heute fliegst du nicht.«
    D’lin schaute enttäuscht. »Aber, Vater …«
    Â»Beim nächsten Mal, D’lin«, fiel D’gan ihm brüsk ins Wort. »Heute brauche ich dich hier, um Feuerstein zu transportieren und Botschaften zu überbringen.«

    Â»Ja, Vater«, erwiderte D’lin enttäuscht, wandte sich mit hängenden Schultern ab und schlurfte langsam zu seinem Drachen.
    Einen Moment lang überlegte D’gan, ob er seinen Sohn zurückrufen und ihm sagen sollte, wie stolz er auf ihn war und dass er ihn sehr lieb hatte. Doch dann verwarf er diesen Gedanken und sagte sich, der Junge müsse lernen, mit Enttäuschungen umzugehen. Disziplin, das war es, was einen richtigen Drachenreiter ausmachte. Und D’gans Ansicht nach war D’lin in erster Linie ein Drachenreiter, und erst in zweiter Hinsicht sein Sohn.
    Â 
    Als die Sonne über die Felstürme des Benden Weyrs lugte, fielen ihre Strahlen in einen Kraterkessel, in dem es hektisch zuging. Die jüngeren Weyrlinge, die die Reise in die Vergangenheit nicht mitgemacht hatten, schaufelten emsig Feuerstein in Säcke und stapelten diese zu Vorratsdepots aufeinander.
    Drachenreiter, die früh aufgestanden und sich bereits mit einem deftigen Frühstück gestärkt hatten, prüften ein letztes Mal das Reitgeschirr oder gluckten in Grüppchen zusammen, um mit ihren Geschwaderführern über Taktiken zu sprechen.
    In einer Ecke unweit der Wohnkaverne legten Ketan und Lorana medizinisches Material griffbereit zurecht und organisierten alles, um den verletzten Drachen und Reitern, die es bei einem Kampf gegen die Fäden unweigerlich geben würde, schnellstmöglich helfen zu können.
    Caranth beobachtete von seinem Weyr aus lustlos die Vorbereitungen für den Kampfeinsatz, gelegentlich in die Kakophonie der hustenden Drachen einstimmend, die wie ein schauerlicher Chor von den Vulkanwänden zurückgeworfen wurde. Miniths besorgtes Gurren über den Zustand ihres Gefährten beantwortete Caranth mit tröstenden Lauten, die jedoch niemanden wirklich zu beruhigen vermochten.
    M’tal und B’nik gingen von einem Geschwader zum nächsten und unterhielten sich mit Geschwaderführern und Reitern. Dabei strahlten sie eine solche Gelassenheit und Autorität aus, die von sämtlichen Anwesenden mit großer Erleichterung aufgenommen wurden. Nach einem Gespräch mit diesen beiden Männern, so kurz es auch sein mochte, fühlten sich die Leute gleich viel sicherer.
    Â»Sie sind viel zu früh aufgestanden«, bemerkte M’tal, als er und B’nik sich von einer Gruppe entfernten.

    Â»Ich weiß«, stimmte B’nik zu. »Aber du weißt ja, wie das ist. Wenn ein Fädenfall bevorsteht, kann man ohnehin nicht lange schlafen.«
    Â»Nun ja, ich habe auch dazugelernt«, bekannte M’tal. »Immerhin haben wir bis jetzt gegen wie viel – fünf? – Fädenschauer gekämpft.«
    B’nik

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