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Drachenblut

Drachenblut

Titel: Drachenblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todd McCaffrey
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Lippen. »Oder für dich .«
    Â»Dann verrat mir bitte eines!«, herrschte Lorana ihn an und breitete verzweifelt die Arme aus. »Warum finde ich dann nicht die Antwort?«
    Mitfühlend sah Ketan sie an. Vielleicht hatte Lorana ja Recht und sie jagten einem Phantom, einem Hirngespinst hinterher, hatten sich in eine Idee verrannt, wobei eher der Wunsch der Vater des Gedankens war. Doch diese Räume waren die einzige Hoffnung, die ihnen noch blieb. Wenn die Lösung für ihr Problem nicht hinter dieser verschlossenen Tür lag, würden sämtliche Drachen sterben, daran ging kein Weg vorbei. Aber falls der Raum hinter der Tür tatsächlich die Antwort auf ihre Fragen enthielt, dann musste Lorana die junge Heilerin sein, von der im Liedtext die Rede war. Ein verstohlener Blick auf Kindan verriet ihm, dass der Harfner dasselbe dachte wie er.
    Nach Loranas Ausbruch trat Stille ein. Schließlich erhob sich M’tal von seinem Stuhl und streckte sich. »Ich schlage vor, wir hören für heute auf und gehen zu Bett. Wir sollten die Sache überschlafen, vielleicht bringt uns der neue Tag ja die erhoffte Lösung.«
    Â»Morgen fallen Fäden über Nerat und im Hochland von Crom«, protestierte Lorana. »Wie viele Drachen müssen noch sterben, ehe wir diese Tür aufkriegen?«
    Â»Ich weiß es nicht, Lorana«, seufzte Salina, sprang auf und schloss das Mädchen in die Arme. »Aber was nicht geht, geht einfach nicht. Man muss sich seine eigene Ohnmacht eingestehen können.«

    Â»Du hast Recht«, stöhnte Lorana und barg ihr Gesicht an Salinas Schulter. »Trotzdem …«
    Â»Ganz ruhig bleiben, mein Kind«, redete Salina tröstend auf das Mädchen ein.
    Â»Wir müssen jetzt gehen, Lorana«, warf Ketan ein. »Wir brauchen unseren Schlaf, vor allen Dingen M’tal, der morgen gegen die Fäden kämpft.«
    Â»Und wir müssen ausgeruht sein, damit wir uns um die verletzten Drachen kümmern können«, bemerkte Lorana. »Ich denke, dass für uns alle das Studium morgen ausfällt. Wir haben anderes zu tun.«
    M’tal scheuchte sie alle aus dem Raum. Als sie die lange, steile Treppe hinaufstiegen, meinte er: »Ein Tag Pause von all der Studiererei dürfte uns gut tun.«
    Â»Zum Glück stehen uns genug Kampfdrachen zur Verfügung«, setzte Kindan hinzu.
    Â»Ja, das ist wirklich ein Segen«, brummte M’tal müde in seinen Bart. »Zwar sind sie alle ein bisschen zu unerprobt für meinen Geschmack, aber …«
    Er brach ab, als Lorana scharf den Atem einzog. »Was ist los?«, fragte er alarmiert.
    Â»Es ist Caranth!«, rief Lorana. »Er fühlt sich sehr schlecht.« Sie sah M’tal an. »Ich denke, dass B’nik den Kampf morgen nicht anführen sollte.«
    Als sie an der Spitze der Treppe anlangten, hallte aus dem Quartier des Weyrführers ein lauter, bellender Husten.
    M’tals Miene verfinsterte sich, und er fing an zu rennen.
    Â 
    Â»Nun, das ist schon viel besser«, erklärte D’gan, als er langsam an der Phalanx der Drachen entlangflog. Diejenigen, die einen Zeitsprung hinter sich hatten, sahen noch ein bisschen mitgenommen aus, ihre Haut wirkte stumpf und nicht so farbintensiv wie sonst, gestand er sich widerstrebend ein. Aber sie repräsentierten über zwei Drittel der Kampfstärke des Weyrs.
    Â»Heute zeigen wir es ihnen aber, nicht wahr, Kaloth?«, sagte er und streichelte seinem Bronzedrachen liebevoll den Hals. Quasi als Antwort fing der Drache röchelnd an zu husten. Der Hustenanfall dauerte lange und war sehr heftig. Kaloth beugte den Hals nach unten, um mehr Luft zu kriegen, und um ein Haar wäre D’gan von seinem Rücken gerutscht.

    Es tut mir Leid, entschuldigte sich Kaloth.
    Â»Keine Ursache«, grummelte D’gan. »Schuld ist dieser unfähige Heiler – er hätte schon längst ein Mittel entwickeln können, um deine Beschwerden zu lindern.« Er spähte über Kaloths Schulter und entdeckte K’rem auf dem Boden, der gerade dabei war, seinen braunen Drachen abflugbereit zu machen. »Bring mich nach unten, damit ich ein längst überfälliges Machtwort sprechen kann!«
    K’rem blickte hoch, als Kaloth landete und sein Reiter absaß. Während D’gan sich mit energischen Schritten dem Heiler näherte, setzte dieser eine betont neutrale Miene auf.
    Â»Kaloths Husten

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